Bjarne Riis: Doping war normal

Bjarne Riis hat 1996 die Tour de France gewonnen. Und er war dabei und bei vielen anderen Rennen gedopt. Der heute 46-jährige Saxo Bank-Teamchef hatte, eigenen Angaben zufolge, in der Zeit von 1993 bis 1998 EPO, Wachstumshormone und Cortison für eine halbe bis eine Million Kronen (67.000 bis 134.000 Euro) eingenommen, erzählte er freimütig der dänischen Tageszeitung Politiken anlässlich der bevorstehenden Präsentation seiner morgen erscheinenden Autobiografie. Mehr noch, er gab offen zu, bereits in den 1980er Jahren gedopt zu haben.

Mit Vitaminen gewöhnte sich der Profi an den Gebrauch von Spritzen. Dass irgendwann eben keine harmlosen, sondern verbotene Substanzen darin waren, verdrängte der Däne ebenso, wie das auch sein Team und die Medien taten. Alle, so Riis, wussten Bescheid, dass reihum gedopt wurde, es gab keine Heimlichkeiten, doch niemand sah darin mehr als “etwas völlig Natürliches”. 1998 wurde es dann aber doch eng: Bei einer Polizeirazzia wäre Riis beinahe erwischt worden. Dass Leistungssteigerung illegal war, wusste er bei aller Ignoranz offenbar doch, denn es gelang ihm, in letzter Sekunde unter anderem EPO in die Toilette zu spülen. Im selben Jahr, nach der Tour, will das Vorbild für viele Nachwuchsfahrer genug vom Doping gehabt haben. 1999 endete Bjarne Riis´ Karriere nach einem schweren Sturz bei der Tour de Suisse.


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