Bittere Rezensionen

Ich kann mich ja glücklicherweise nicht wegen üblem Feedback zu meinen Büchern beschweren. Die meisten Rezensionen die ich erhalte sind sehr gut. Nur gelegentlich gibt es kritische Anmerkungen. Manche davon kann ich durchaus nachvollziehen, und geben mir Anlass über Verbesserungen nachzudenken.

Gelegentlich jedoch erscheinen auch Rezensionen, die ich als ausgesprochen unfair empfinde. Es hat schon welche gegeben, bei denen ich mich fragte, ob der Rezensent das Buch überhaupt gelesen hat. Ein besonders bitteres Exemplar habe ich dieser Tage für mein Photoshop-Buch erhalten.

Leider kein Buch für Fotografen.
Ich hatte eine etwas andere Erwartung, deshalb vermutlich meine Enttäuschung. Photoshop ist für mich vorrangig ein Fotobearbeitungstool, leider geht der Teil Photoshop für Fotografen erst bei Seite 315 los. Damit sind 2/3 des Buches am Thema vorbei. Außerdem werden die Neuerungen im Photoshop 2020 kaum erwähnt.

Amazon-Rezension

Photoshop ist ein Bildbearbeitungsprogramm. Es setzt da an, wo RAW-Konverter aufhören. Damit arbeiten nicht nur Fotografen. Zwar wird wohl nahezu jeder Fotograf mit Photoshop oder einen vergleichbaren Programm arbeiten, aber das Gros der Anwender dürften wohl eher Leute sein, die nicht selbst fotografieren.

Schon vor dem Kapitel, das sich mit Techniken auseinandersetzt, die in erster Linie relevant sind, wenn man selbst fotografiert, wird das Einrichten der Benutzeroberfläche, das Thema Auflösung und Bildgröße, Helligkeit und Kontrast, Farbkorrekturen, sowie Techniken zur selektiven Bearbeitung und der Auswahl und Maskierung erklärt, die allesamt ebenso für die reine Bildbearbeitung für Fotografen relevant sind, erklärt.

Es gibt Photoshop-Bücher die sich speziell an Fotografen richten. Wenn man so ein spezifisches Buch sucht, wäre es zumindest sinnvoll das Inhaltsverzeichnis anzusehen, bevor man bestellt und ein Werk mit einer 1-Stern-Bewertung abwertet.

Besonders interessant und in meinen Augen auch aussagekräftig über den Rezensenten ist der Vorwurf, dass das Buch von Mitte 2019 keine Funktionen von 2020 beschreibt. Einmal abgesehen davon, dass dieser Vorwurf im April 2020 etwas absurd ist, möchte ich dazu ergänzen, dass moderne Programme heute sehr weit ausgereift sind und Updates eher eine sanfte Evolution darstellen, als revolutionäre neue Funktionen zu bringen. Von daher machen die paar Details die bei den Versionswechseln dazu kommen oder sich verändern, ein Buch noch nicht wertlos. Bei einem jährlichen Rhythmus an neuen Versionen wäre es auch gar nicht möglich, dem mit jeweils neuen Auflagen gerecht zu werden. Schließlich muss so ein Buch immer erst geschrieben und gedruckt werden und rein dafür gehen ein paar Monate ins Land.

Amazon bietet zwar die Möglichkeit direkt auf Rezensionen zu antworten, was ich auch einmal gemacht habe. Doch obwohl ich mir Mühe gab möglichst sachlich zu antworten, bekam ich von mehreren Nutzern den Vorwurf um die Ohren gehauen, ich wolle mich nur aus der Affäre ziehen und dem Leser zu widersprechen gehe gar nicht. Ich habe es daraufhin gelassen auf Kritik die ich als unangebracht empfinde zu antworten. Was ich jedoch sehr wohl bearbeite ist konstruktive Kritik, die ich nachvollziehen kann, und zwar, indem ich mich dafür bedanke.

Amazon-Rezensionen sind auch 2020 nicht unbedeutend für den Erfolg eines Produkts, weshalb ich zufriedene Leser immer wieder darum bitte – sofern möglich – ihre Erfahrungen mit meinen Büchern in einer kurzen Rezension zu teilen. An dieser Stelle möchte ich mich wieder einmal bei allen bedanken, die das getan haben.

Danke! Und bleibt gesund!


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