Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl

Das kurze zweite Leben der Bree Tanner

Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl

Autor/in: Stephenie Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 208 Seiten
Genre: Fantasy (für Jugendliche, Junge Erwachsene)
Reihe: Zusatzband zur Bis(s)-Reihe

Sie öffnete den Mund, um zu schreien, aber meine Zähne durchtrennten ihre Luftröhre, bevor ein Laut herausdringen konnte. Man hörte nur das Gurgeln von Luft und Blut in ihrer Lunge und ein leises Stöhnen, das ich nicht unterdrücken konnte.
- Bree, S. 21


Inhalt in einem Satz:
Bree Tanner gehört zu den jungen Vampiren, die von Victoria erschaffen wurden, um den Cullen-Clan zu vernichten, doch sie muss schon bald feststellen, dass die Anführer ihrer Gruppe ihr nur die halbe Wahrheit erzählt haben.

Das Blut war warm und süß. Es löschte das Feuer in meiner Kehle, linderte die nagende, kribbelnde Leere in meinem Magen. Ich saugte und schluckte und nahm alles andere nur undeutlich wahr.
- Bree, S. 21


Meine Meinung:
Die meisten von euch haben sicher schon von diesem zusätzlichen Bis(s)- bzw. Twilight-Band gehört, jedoch wahrscheinlich eher im negativen Sinn. Denn man liest so oft über dieses Buch, es sei völlig unnötig und pure Geldmacherei. Deshalb wollte ich mir selbst einen Eindruck von diesem dünnen Zusatzbüchlein aus Brees Sicht verschaffen. Bereits in der Einleitung wird erklärt, warum es Stephenie Meyer gereizt hat, aus der Brees Perspektive zu schreiben, die in der Reihe bisher nur eine winzige Nebenrolle einnahm. Die Autorin erzählt darin sehr authentisch, warum ihr die Figur Bree so wichtig ist, dass sie eine eigene kleine Geschichte bekommt. Sie ist der Ansicht, dass Brees Sichtweise einen guten Einblick in das Denken und Handeln der Vampire verschafft, den man ja tatsächlich in den restlichen Bänden noch nicht in dieser Form hatte. Ich finde es daher vollkommen in Ordnung, dass Stephenie Meyer noch einmal über die Twilight-Welt geschrieben hat, denn diese fand ich wirklich gelungen und verstehe, dass sich die Autorin noch nicht davon trennen mag. ;) Doch nun zur eigentlichen Geschichte. Brees Erzählung umfasst nur einen einzigen Tag in ihrem Leben, nämlich ihren letzten. Denn in der eigentlichen Reihe (ich vermute, es war der 3. Band) erfuhr man ja bereits, dass Bree nicht lange überleben wird. Bree lebt und berichtet nach ihrer Verwandlung zunächst auf sehr animalische Weise, da sie als “Neugeborene” ihr Verlangen nach Blut noch kaum steuern kann. Mit der Zeit beginnt sie jedoch, ihren Verstand einzusetzen und durchschaut, dass etwas mit den Plänen ihrer Anführer Victoria und Riley nicht stimmen kann, während die anderen jungen Vampire diesen stur folgen und nichts in Frage stellen - jedenfalls alle außer Diego, zu dem sich Bree stark hingezogen fühlt, und Fred, der sich ihr schon bald als guter Freund erweist. Ich fand es schön, trotz dieser verhältnismäßig kurzen Geschichte einen so tiefen Einblick in Brees (Gefühls-)Welt zu erhalten und habe mit ihr mitgefiebert, obwohl ja bereits klar war, wie der Kampf gegen die Cullens enden würde. Mir hat der Zusatzband gut gefallen, ich gebe aber auch zu, dass er mit der eigentlichen Bis(s)-Reihe nicht ganz mithalten konnte, denn diese fand ich noch deutlich gelungener.

Ich schaltete mein Gehirn ab. Wir waren zum Jagen hier. Ich holte tief Luft und atmete den Geruch der drei da unten ein. Es waren nicht die einzigen Menschen in der Gegend, aber die, die uns am nächsten waren. Wen man jagen wollte, musste man entscheiden, bevor man seine Beute roch. Jetzt war es zu spät, um noch irgendetwas zu ändern.
- Bree, S. 20


Fazit:
Eine schöne Geschichte, die es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden, wenn man die Bis(s)-Reihe gerne mochte. :) Jedoch kam diese Geschichte für mich nicht ganz an die eindrucksvollen ersten Bände heran, deshalb ein kleines Pünktchen Abzug.

Bewertung: 📖 📖 📖 📖 (4/5)


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