Letztes Wochenende habe ich statt eines Maibaums einen Maikuchen vom Liebsten bekommen und zwar eine Biskuitrolle nach Sacher-Art. Klingt lecker, oder? War es auch. Ich habe lediglich Handlangertätigkeiten verrichtet und hatte so nebenbei Zeit für jede Menge Fotos. Schön, wenn man auch mal nicht selber backen muss und trotzdem leckeren Kuchen hat. Das Rezept stammt aus dem Backbuch Backlust, das ich schon eine ganze Weile im Bücherschrank stehen habe.
Für eine Rolle mit ca. 25 cm Länge (angegeben für 10-12 Portionen, das können aber nur Kinder gewesen sein) braucht ihr:Für den Teig4 Eier50 g Zucker und etwas Salz3 EL Mehl2 EL Kakaopulver3 EL SpeisestärkePuderzuckerFür die Füllung und den Überzug200g Aprikosenkonfitüre70 g Sahne20g Butter 100g Zartbitterschokolade35g Zucker20g Creme fraiche
Als erstes den Backofen auf 200°C (Umluft 180°C) vorheizen und dann mit dem Teig beginnen. Dafür werden die Eier getrennt, die Eigelbe werden mit der Hälfte des Zuckers schaumig geschlagen.
Die Eiweiße werden mit dem restlichen Zucker und der Prise Salz steif geschlagen.
Das Mehl wird mit dem Kakao und der Stärke gemischt und zur Eigelbmasse gesiebt.
Der Teig wird mit einem Drittel der Eiweißmasse glatt gerührt, der restliche Eischnee wird behutsam untergehoben.
Der fertige Teig wird auf ein mit Backpapier belegtes Backblech ca. 1 cm dick aufgestrichen und für ca. 10 Minuten auf der mittleren Schiene gebacken. Aus dem Ofen nehmen und so auf ein mit Puderzucker bestäubtes Tuch stürzen, dass das Backpapier oben ist. Dieses vorsichtig abziehen.
Das Papier lässt sich leichter ablösen, wenn man es mit etwas kaltem Wasser einstreicht, habe ich zumindets vielfach im Internet gelesen, bei uns ließ sich das Papier auch so ohne Probleme ablösen. Allerdings haben wir dann einen Fehler gemacht und die Biskuitrolle nicht gleich gerollt sondern erst die Marmelade erwärmt. In der Zeit ist der Teig natürlich abgekühlt und ließ sich später nicht mehr richtig rollen. Also, erst aufrollen, dann wieder abrollen, dann füllen und dann soll das Aufrollen gut funktionieren. Dies ist auch ein Tip aus dem Internet, der wird beim nächsten Mal beherzigt.
Für die Füllung wird die Aprikosenmarmelade in einem Topf aufgekocht und gleichmässig dünn auf den Teig gestrichen. Dann wird der Biskuit aufgerollt und 30 Minuten kühl gestellt.
Für den Überzug wird die Sahne aufgekocht und über die gehackte Schokolade und die Butter (gewürfelt) gegeben. Alles wird glatt gerührt und zum Abkühlen zur Seite gestellt. Ich habe die Menge der Ganache allerdings reduziert, da wir einiges davon übrig hatten und ich nicht weiß, wie dick die Schokoschicht hätte sein sollen. Interessant ist auch die Abwandlung der Ganache durch einen dünnen Sirup, der aus 25ml Wasser und dem Zucker hergestellt wird. Nachdem Das Zuckerwasser aufgekocht ist, wird die Creme fraiche eingerührt und dies wird zur Ganache gegeben. Hier habe ich die Menge halbiert, weil ich Sorge hatte, dass die Ganache sonst zu flüssig wird. Die hier angegebenen Mengen sind sowohl für die Ganache als auch für den Sirup schon reduziert, das Originalrezept gibt jeweils mehr vor.
Die Ganache soll nun abkühlen und dann über die Roulade gegossen werden. Wir haben so lange gewartet, bis die Ganache deutlich fester wurde und sie dann mit einem Messer auf der Rolle verteilt. So läuft nicht alles an den Seiten runter (welche Verschwendung), aber das kann ja jeder machen, wie er möchte. Anschließend kommt die Biskuitrolle in den Kühlschrank, bis sie serviert wird.
Die Form ist vielleicht noch nicht optimal, aber der Geschmack war super. Das hat der Liebste richtig gut hinbekommen (es war der erste Kuchen, der kein Nussrührkuchen ist ...), da darf er mich gerne noch häufiger bebacken.
Alles Liebe
Schokolia