Der Kaffee stand dampfend auf dem Küchentisch. Vor mir lag "Die Tagespost" (23.10.2010). Auf Seite 5 weckte mein Interesse der Artikel von Bischof Gerhard Ludwig Müller "Das bessere liturgische Prinzip". In dem Artikel behandelt der Bischof die Problematik der Übersetzung der Wandlungsworte ins deutsche. Für die "vielen" oder für "alle". Argumente für und wider führt er auf. Überraschend bringt er einen zu prüfenden Vorschlag ein, den ich sehr bedenkenswert finde:
"Es wird auch der gute Vorschlag zu prüfen sein, ob man um der Einheit des lateinischen Ritus willen, die Konsekrationsworte, die Epiklese und das Darbringungsgebet nicht weltweit wieder in Latein beten soll."Ein Vorschlag, der wirklich zu überdenken ist, denn dann:1. Gibt es dann keine Übersetzungsprobleme in die jeweilige Muttersprache2. Wird deutlich, daß die Wandlung unserer Macht entzogen und Wirken Gottes ist (Priester ≠ Animateur)3. Ist weltweit wieder etwas von der Einheit der katholischen Familie in dem Einheit stiftenden Sakrament der Eucharistie akkustisch zu erleben. Der dampfende Kaffee hatte sich gewandelt in einen kalten. Hoffentlich war das kein Zeichen für die kommende Zeit in der Kirche.