Biosprit E10 - Verträgt mein Auto das?

Eine Übersicht am Ende dieses Beitrages gibt Auskunft.
Wozu soll Biosprit E10 gut sein? Für die Umwelt, bzw. für das Klima, so heißt es aus Politikermunde. Hier wird, mal wieder, eine EU-Richtlinie umgesetzt. Der Anteil von Bioethanol wird Anfang 2011 von 5 auf 10 Prozent erhöht.
E10 ist wieder ein gutes Beispiel für die Kurzsichtigkeit der Eurokraten. Ackerflächen die bislang zur Lebensmittelproduktion eingesetzt werden, könnten zur Produktion von Energiepflanzen mißbraucht werden. In der Folge werden die Lebensmittelpreise steigen und der Hunger in der Welt noch größer werden. Spekulanten und andere Zocker reiben sich schon jetzt die Hände.
Dabei ist seit Jahren folgendes bekannt:
Rechnet sich "überhaupt nicht" Kritik an Biosprit
Der Chemie-Nobelpreisträger Hartmut Michel kritisiert den verstärkten Einsatz von Biosprit in der Europäischen Union. Die in der EU bestehende Pflicht zur Beimischung in herkömmliche Kraftstoffe sei unter Umweltgesichtspunkten "extrem negativ" und rechne sich überhaupt nicht, sagte Michel der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Sie sollte vor allem wegen ihrer "verheerenden Auswirkungen" auf die Regenwälder sofort abgeschafft werden.
Da die Herstellungskosten in Europa nicht mit denen in der Dritten Welt vergleichbar seien, werde man gezwungen, etwa Palmöl aus Indonesien einzuführen, erklärte Michel. Gerade die Palmölproduktion in Indonesien führe aber dazu, dass Regenwälder abgeholzt oder niedergebrannt würden. Dann würden dort Ölpalmenplantagen angelegt, und das Palmöl werde in Biodiesel umgewandelt. Bei der Brandrodung werde so viel Kohlendioxid freigesetzt, dass man mehr als 100 Jahre brauche, um dieses Kohlendioxid wieder zu binden. Das gleiche gelte für Importe von Biodiesel auf der Basis von Sojabohnen aus Brasilien.
Auch die Unterstützung der EU und der Bundesregierung für den Anbau von Pflanzen zur Herstellung von Biokraftstoffen ist laut Michel aus ökologischer Sicht völlig sinnlos. Diese Politik führe mit Hilfe von Subventionen lediglich zu einer Einkommenserhöhung der Landwirtschaft. "Das ist der Hauptgrund, warum das passiert."
Als Alternative zur Verwendung von Biomasse schlug Michel die direkte Verwendung in Form von Holz von. "Das wäre wesentlich sinnvoller." Wenn etwa Holzpellets von der schnell wachsenden Pappel anstelle von Erdöl oder Erdgas zum Heizen genommen würden, könnten mit dem eingesparten Erdöl oder Erdgas Autos betrieben werden. "Der Vorteil: Es wird keine Energie aus fossilen Quellen für die Umwandlung der Biomasse in Biodiesel oder sonstige Motorkraftstoffe eingesetzt."
Michel erhielt 1988 den Nobelpreis und arbeitet am Frankfurter Max-Planck-Institut für Biophysik.

Quelle:
Entweder ist bei der Umsetzung dieser EU-Richtlinie Dummheit im Spiel oder Kalkül.
Zahlreiche Umweltorganisationen haben auch die Schädlichkeit von E10 seit Jahren hingewiesen.
Viel deutlicher kann man es nicht formulieren: "Die Förderung des Einsatzes von Biokraftstoffen ist aus klimaschutzpolitischer Sicht keine Option", schrieb der wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik unlängst in einem umfangreichen Gutachten. Im Vergleich zu anderen klimapolitischen Optionen seien Biodiesel und Bioethanol aus deutscher Produktion kostspielig und nutzlos, diktierten die Forscher den Ministerialen in ungewöhnlicher Klarheit in den Zettelblock. Gemessen auf einen Hektar Anbaufläche werde auf diese Weise einfach zu wenig CO2 eingespart.
Auch aus Großbritannien war ähnliches zu hören. Bob Watson, oberster Wissenschaftsberater des Landwirtschaftsministeriums in London, wetterte gegen "perverse Ergebnisse". Der Anbau von Energiepflanzen wie Mais, Getreide, Raps oder Zuckerrohr zur Treibstoffproduktion drohe den Treibhauseffekt im Zweifelsfall zu verschlimmern. Verbindliche Quoten darüber, wie viel Biosprit dem konventionellen Treibstoff beigemischt werden müsse, seien deswegen rundheraus falsch. Ähnlich äußerte sich auch David King, Watsons Amtsvorgänger, und Großbritanniens Chefwissenschaftler John Beddington.

Quelle:
Gutachten im PDF-Format:
Ich werde jedenfalls kein E10 tanken. Und wenn sich viele dem anschließen, dann wird das unsinnige E10 bald vom Markt verschwinden.
Welches Auto verträgt nun E10? Hier die Liste im PDF-Format:
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