Bing zieht das kurze Röckchen an
und geht in den USA auf Kundenfang
In den USA geht Microsoft für seine Suchmaschine Bing auf Kundenfang. Mit Bing Rewards sollen neue Nutzer geködert werden, ähnlich dem Punktesystem hier bei uns im Einzelhandel. Wer sich mit seinem Live-Konto anmeldet und Bing zur Standard-Suchmaschine macht, bekommt direkt schon einmal 250 Credits.
Mich erinnert das an eine Mischung aus “Sammeln Sie Puuuunktääää” an der Supermarktkasse und dem Punktesystem bei Payback. Zumindest ist es für mich der hilflose Versuch, ein totes Perd reiten zu wollen.
Bing ist es seit Einführung als Suchmaschine im Jahr 2009 (Live Search) nicht gelungen, Google oder Yahoo! ernsthaft Konkurrenz machen zu können.
Die Auswertungen auf NetMarketShare sprechen hier eine deutliche Sprache. In der Auswertung für August 2010 weltweit, ohne bestimmte Browser und ohne Beschränkung auf bestimmte Betriebssysteme, liegt Bing weit abgeschlagen auf dem 4. Platz mit gerade mal 3,3% aller generierten Suchanfragen.
Ok, man kann jetzt hingehen und sagen, Bing gibt es doch erst seit einem Jahr. Obwohl Microsoft Bing als Standard-Suchmaschine im Internet Explorer betreibt und der Internet Explorer mit jedem Windows 7, Vista oder XP ausgeliefert wird, bzw. über die automatische Update-Funktion auf jeden Windows PC geschickt wird, ist es umso erstaunlicher, dass der Anteil der Suchanfragen bei nur knapp über 3% liegt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass entweder so gut wie kein Windows Anwender den Internet Explorer nutzt, oder zumindest die Standard-Suchmaschine direkt austauscht.