Die Erzbahntrasse gehörte zu den wichtigsten Güterbahnverbindungen des Ruhrgebiets, verband über viele Jahrzehnte Standorte der Schwerindustrie miteinander und ist heute einer der beliebtesten Radwege der Region. Die Fotografin Stefanie Vielhauer hat an einem verschneiten Wintertag die Trasse aufgesucht. Dabei ist eine außergewöhnliche Bildstrecke entstanden, die ab 1. Dezember in der Gelsenkirchener bild.sprachen-Galerie gezeigt wird.
Ausstellungsbeschreibung
Die 9 Kilometer lange ehemalige Eisenbahnstrecke, die die Hochöfen des Bochumer Vereins mit Eisenerz versorgte, war eine Pulsader der Schwerindustrie. Sie wurde über einen Zeitraum von 30 Jahren (Baubeginn 1901) erstellt und nahm ihren Anfang am Rhein-Herne Kanal in Gelsenkirchen. Nach Beendigung des Hochofenbetriebes beim Bochumer Verein in den sechziger Jahren wurde die Erzbahn nicht mehr benötigt und verfiel allmählich.
Von 2002 bis 2008 wurde die Trasse zu einem Radweg zurückgebaut. Dadurch konnte der Westpark kreuzungsfrei an den Emscher-Radweg angebunden werden. Die Erzbahnstrecke führt entlang der Städte Gelsenkirchen und Herne auch in Ückendorf direkt an der Galeriemeile vorbei. Stefanie Vielhauer hat an einem verschneiten Wintertag Orte mit einer eigenen Schönheit sichtbar gemacht und eine außergewöhnliche Verknüpfung von Vergangenheit und Zukunft geschaffen.
- Website der bild.sprachen
- Website der Galeriemeile Gelsenkirchen
- Stefanie Vielhauer im Pixelprojekt Ruhrgebiet
Wann und wo
Stadtteilgalerie bild.sprachen
Bergmannstraße 37
45886 Gelsenkirchen
1. Dezember 2012 bis 27. April 2013
Eröffnung am 1. Dezember um 17:00 Uhr
im Rahmen der Veranstaltung “Licht an“ der Galeriemeile Gelsenkirchen
Begrüßung: Peter Liedtke (bild.sprachen), Einführung in die Ausstellung „Erzbahntrasse – Industriekultur und Industrienatur für die Menschen“: Michael Schwarze-Rodrian (Regionalverband Ruhr), MusiKahlschlag: Florian Schmidt-Gahlen (Musik und Kabarett). Die Fotografin ist anwesend.