Andreas hat mir ein paar sehr schöne Bilder geschickt, die er vom Stangl aus gemacht hat.
Dieser Berg, 1592 m hoch, liegt im Nordosten der Ortschaft Gams. Diese wiederum in der Nähe von Hieflau (sie heißt auch “Gams bei Hieflau”), an der Straße, die von Göstling/Ybbs (Auffahrt zum Hochkar) kommend etwas nördlich von Hieflau ins Ennstal mündet. In der Nähe von Gams befindet sich auch die relativ bekannte Kraushöhle.
Vom Stangl nun hat Andreas einerseits nach Nordosten fotografiert, wo das Tal der Salza den Stangl vom Hochkar-Massiv trennt. Die Salza entspringt in der Nähe vom Kernhofer Gscheid, fließt dann über Terz in das Halltal, in einer kleinen Schlucht um Mariazell herum, ab Gußwerk in mehr westlicher Richtung über Greith, Weichselboden und Wildalpen, nimmt später den Lassingbach auf und mündet bei Großreifling in die Enns.
Der Höhenunterschied vom Stangl-Gipfel hinunter ins Tal der Salza beträgt über 1000 m – und spektakulär ist auch Andreas’ erstes Foto: Das Salzatal mit dem Eingang zur Wasserlochklamm
Vis-a-vis erhebt sich wie gesagt das Hochkar-Massiv, bekannt als Schigebiet im Winter, Wandergebiet im Sommer – und durch seine große Höhle mit mehreren Sälen. Kurz nach Erschließung dieser Höhle, als es noch keine öffentlichen Führungen gab, haben meine Eltern öfter kleine Gruppen durch die Höhle geführt. Möglich war dies durch die Bekanntschaft mit Gerhard Schirmer, einem Höhlenexperten des Österreichischen Touristenklubs (ÖTK). Der Schlüssel für die Eingangstür war damals beim GH Geischläger in Göstling zu holen, es bekam ihn aber nicht jeder.
Weiter gehts in die andere Richtung – ins Gesäuse, dessen östlicher Eingang Hieflau ist. Das Gesäuse, seit ein paar Jahren Nationalpark, ist seit langem nicht nur Bergsteiger-, sondern auch Klettereldorado. Mein Vater (Jahrgang 1922) hat mir oft erzählt, unter welch schwierigen Umständen die Wiener Bergsteiger damals dorthin gereist sind. Nach dem Krieg gab es ja noch die Besatzungszonen, und die Reise war allein schon dadurch immer mühsam und dauerte sehr lange. Außerdem mußte man schauen, daß man irgendwie zu Essen kam, weil es einige Jahre lang noch Lebensmittelmarken gab. Trotzdem wurden damals viele anspruchsvolle Touren gemacht, und das mit einer Ausrüstung, die heutzutage undenkbar wäre.
Das erste Bild zeigt Lugauer, Hochtorgruppe und Tamischbachturm – Der Lugauer der markante sehr steile Spitz links, auch ein beliebter Schiberg – die Lugauer Plan zu befahren erfordert wohl schon einiges Können!
Hier nun die Fortsetzung: Tamischbachturm, Buchsteingruppe, Grimming, Haller Mauern, Totes Gebirge und Sengsengebirge
Vielen Dank an Andreas für diese herrlichen Bergbilder! Sie machen so richtig Lust, im nächsten Jahr wieder ein bissl weiter zu fahren und diese schönen Gegenden wandernd aufzusuchen!