Was sollen die Genfer Gespräche mit dem Iran, wenn einem die ganze Richtung nicht passt? Wenigstens sind da noch die Franzosen, die bisher das Schlimmste aus israelischer Sicht verhinderten, ein Abkommen das dem Iran Zeit gibt und ihm bis zu 10 Milliarden Dollar freigegebener Guthaben in die klammen Kassen spült. So mag der israelische Premierminister Netanyahu denken?
Die SUNDAY TIMES will wissen, dass Saudi Arabien, dem die Genfer Verhandlungen auch nicht passen, Israel volle territoriale und logistische Unterstützung für einen Militärschlag gegen den Iran angeboten haben soll. Das soll Überflugrechte, Drohnen, Rettungs-Helikopter und Tankflugzeuge umfassen. Nur vor der Stationierung israelischer Fighter auf saudischen Stützpunkten scheint man zurück zu schrecken?
Sobald in Genf eine Vereinbarung unterzeichnet worden sei, läge die militärische Option wieder auf dem Tisch, will es die TIMES aus diplomatischer Quelle gehört haben.
Frankreichs Präsident Francois Hollande, zu Hause schwer unter Druck, tritt heute seinen ersten Staatsbesuch in Israel an und erhält dort für seine harte Haltung in Genf die Zustimmung, die ihm in Frankreich zunehmend verweigert wird.
Derweil sprach der Israelische Premierminister Netanyahu mittels eines Interviews in „CNN’s State of the Union“ direkt zu den Amerikanern und erklärte Irans Nuklear-Programm zur direkten Bedrohung der Existenz des Jüdischen Staates. Auch die allerbesten Freunde seien manchmal unterschiedlicher Meinung erklärte er.
Es ist offenkundig, dass er Obamas und Kerrys Politik nicht nur nicht akzeptiert, sondern sich medial auch direkt an die US-Bevölkerung wendet, was im Prinzip US-Innenpolitik ist und in dieser Form wohl ein einmaliger Vorgang sein dürfte?
Die Frage ist, ob die beiden wichtigsten Verbündeten der USA im Nahen und Mittleren Osten wirklich in der Lage sind, gegen den Willen der USA einen Krieg gegen den Iran zu beginnen und wie sich ein weiterer wichtiger Verbündeter der USA in diesem Fall verhalten würde, nämlich die Türkei des Recep Tayip Erdoğan, die sich immer ihrer guten Beziehungen zum Iran rühmt?
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http://sotu.blogs.cnn.com/2013/11/16/netanyahu-the-survival-of-my-country/