Besuch von deutschen im Knesset ist eine Schande

Eigentlich müsste man meinen, dass das Verhältnis von Deutschland und Israel inzwischen sehr gut ist. Denn Deutschland gehört zu den stärksten Unterstützern von Israels Politik und stimmt gegen so gut wie jede israelkritische Resolution. Trotzdem scheint für manchen israelischen Abgeordneten, der Besuch einer deutschen Abgeordneten, im Knesset eine Schande zu sein.
Deutschland hat eine schwierige Geschichte im Bezug auf Israel und die Verbrechen die begangen wurden, wird man nie vergessen können. Die Geschichte nach dem zweiten Welten Krieg ist allerdings geprägt von Wiedergutmachung und einem freundlichen Verhältnis. Trotzdem scheint manchen israelischen Politikern der Besuch von deutschen Politikern im Knesset und Deutschen in Israel nicht genehm zu sein.
Pau beleidigt von Ulta-Nationalisten
Besuch von deutschen im Knesset ist eine Schande„Ich saß auf der Besuchertribüne und wurde öffentlich begrüßt. Da stand ein Abgeordneter auf und brüllte: Das ist eine Schande“, sagte Pau, Bundestagsvizepräsidentin und Mitglied der Linken, am Dienstag in Jerusalem. Der Abgeordnete Michael Ben-Ari von der ultra-rechten Partei (Nationale Union) wurde nach dieser Aussage von dem Sitzungsleiter des Knessets zurechtgewiesen, diese Zurechtweisung machte ihn allerdings erst richtig wütend. „Sechs Millionen Menschen stehen hinter mir. Es gibt keine Vergebung für Menschen mit Blut an den Händen“, sagte Ben-Ari unter Anspielung auf den millionenfachen Mord an Juden während der NS-Zeit. Die Generation der Menschen die am Holocaust beteiligt war, schrumpft jeden Tag und eine junge Politikerin wie Petra Pau hat mit diesen Verbrechen mit Sicherheit nichts zu tun.
Ich verabscheue alles Deutsche
„Dass Nazi-Deutschland sechs Millionen Jüdinnen und Juden auf dem Gewissen hat, gehört zu unserer Geschichte und es gehört zu unserer Verantwortung, dass so ein Verbrechen nie wieder geschehen kann“, sagte die Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion und fügte hinzu: „Wenn Jüdinnen und Juden mich daran erinnern, dann ist dies ihr gutes Recht. Fragwürdig wird es nur, wenn diese Mahnung aus der extrem-nationalistischen Ecke kommt, wie mir bescheinigt wurde.“
Der rechtsextreme Abgeordnete sprach am Montag mit der israelischen Tageszeitung „Maariv“ über den Zwischenfall und erklärte wieso er die Aussagen getroffen hatte: „Ich verabscheue Deutsche und alles, was deutsch ist. Als ich gesehen habe, wie herzlich die Vizepräsidentin des Bundestags im Plenum begrüßt wurde, sind meine Sicherungen durchgebrannt. (...) Ich kaufe keine deutschen Sachen und bringe auch nichts Deutsches nach Hause.“

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