Bestes DJ Set für Anfänger: 21 Tipps von Profi DJs

Vielfalt finde ich super. Doch zu viele Möglichkeiten können verwirrend sein. Gerade als DJ-Anfänger kann dich die Vielfalt an möglichen DJ-Sets überwältigen. Das wurde mir auf der Musikmesse bewusst, als ich unterschiedlichstes Equipment bewundern konnte.

Deshalb dachte ich mir, ich blicke etwas über meinen Horizont hinaus und frage andere DJ-Kollegen welche Technik sie für Einsteiger empfehlen können: CDs oder Vinyl oder DJ-Controller?

Heraus kam eine sehr wissende Runde aus 21 Profi-DJs und DJ-Bloggern, die alle etwas unterschiedliche Ansichten haben. Diese Meinungen habe ich hier als Expertenrunde zusammen getragen.

Damit du jetzt noch mehr überwältigt bist, picke dir am besten die Meinung heraus, die dir am besten gefällt. Die Links zu den Webseiten und Social-Media-Angeboten findest du jeweils unter dem Namen.

Die Reihenfolge, wie ich die Beiträge angeordnet habe, spiegelt übrigens nicht meine Bewertung oder Meinung wider. Bei 21 DJ-Kollegen musste ich die Texte nur in eine Ordnung bringen.

Oliver Jost

Meine Meinung zum Thema Einsteiger-Equipment ist mittlerweile relativ eindeutig. Nach sieben Jahren, in denen ich Workshops für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene anbiete, hat sie sich aufgrund der Entwicklungen im Hardware- und Softwarebereich jedoch stark verändert.

Zu Beginn meiner Workshops im Jahre 2009 habe ich noch ausschließlich mit Vinyl und Timecode-System gearbeitet. Und dies entsprach auch den Erwartungen der Teilnehmer/innen. Es war das einzig denkbare Medium.

Dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits über eine iPod-DJ-Konsole verfügte, war für alle ziemlich absurd. Doch auch damals sah ich schon die Möglichkeiten, die sich bieten, wenn man digital arbeitet.

Mittlerweile ist es so, dass die Teilnehmerinnen in die Workshops kommen und das Auflegen mit Vinyl fast kaum noch erlernen wollen. Sie empfinden es als relativ schwer erlernbar und teuer zugleich.

Am meisten interessiert Sie das Auflegen mit 2-Deck-Controllern oder auch mit neuartigen Controllern wie dem Kontrol F1 von Native Instruments, die ganz neue Arten des Auflegens ermöglichen.

Natürlich interessieren sich die meisten auch für das auflegen mit CD-Playern, da sie wissen, dass diese heutzutage der Club- und Festival-Standard sind. Meistens liegen die jedoch außerhalb das preislich Möglichen.

Und sich am Anfang für einen kleinen, günstigen Controller zu entscheiden, halte ich aus einer Vielzahl von Gründen für sinnvoll:

Der Vorteil an den Controllern ist, dass sie vom Feeling her ähnlich sind wie CD-Player. Der Umstieg auf ein späteres, professionelles Equipment ist somit relativ leicht.

Bei den Controllern sollte man lediglich lediglich darauf achten, dass man mit ihnen das machen kann, was man auch möchte.

All das sollte man vor dem Kauf bedenken und prüfen, denn nicht jeder Controller bietet alle Funktionen in Perfektion an. Der Großteil der Controller ist jeweils auf die Software zugeschnitten, für die er entwickelt wurde, wie zum Beispiel Traktor oder Serato.

Besonders empfehlen kann ich die Geräte von Native Instruments ( S2 oder S4). Sie sind optimal auf die Arbeit mit Traktor zugeschnitten. Sie bieten alle wichtigen Funktionen und und einen guten Workflow.

Bei Controllern anderer Hersteller habe ich manchmal eine höhere Latenz (Verzögerung) feststellen müssen. Das hat den Workflow doch stark reduziert.

Abschließend kann ich sagen, dass man schon mit wenigen Hundert Euro den Einstieg ins DJing starten kann (ein Laptop/PC ist dabei vorausgesetzt). Viele meiner Workshop-DJs haben auch mit Controllern erste Gigs in Frankfurt bekommen. Das Vorurteil, dass man nur mit CD-Playern Gigs bekommt, trifft somit nicht zu.

Wenn das Interesse am DJing bestehen bleibt, kann und sollte man im Laufe der Zeit sein Equipment verbessern. Nach einer gewissen Übungsphase weiß man dann auch, in welche Richtung man sich musikalisch entwickelt und welches Equipment dafür am geeignetsten ist.

Marc ist Moderator bei Radio Gong Nürnberg und legt bei vielen Veranstaltungen des Funkhaus Nürnberg auf.

Einsteigern empfehle ich einen kleinen DJ-Controller. Zum Beispiel Pioneer DDJ SB2 mit „Serato Intro"-Software. Preiswert ca. 250 € und einfach zu bedienen.

Ohne viel Schnickschnack, der beim Lernen der Grundtechnik vom Wesentlichen ablenkt. Ich selbst lege mit Technics 1210 (Vinyl) oder Pioneer DDJ-SZ (Laptop) auf.

DJ Storm, Cihan Ataman

www.dj-akademie-berlin.de, Facebook

Ich habe damals mit Vinyl angefangen aufzulegen, bin dann mit dem Zeitwandel rüber zum CD-Player und dann schließlich zum Digitalen-Vinyl-System (DVS).

Zu meiner Empfehlung:

  • Vorab für sich entscheiden wo man hin möchte (Club oder Festival DJ, Mobiler DJ, Turntablist etc.) Je nachdem würde ich demjenigen Geräte empfehlen.
  • Anschließend Geräte in DJ-Stores oder in einem DJ-Schulen erklären, coachen und testen. Falls es keine Stores oder Schulen in der nähe gibt, kann man auch notfalls Technik beim Veranstaltungstechniker leihen.

Ich würde aber generell entscheiden ob es billiges oder etwas teuereres Hobby wird, oder ob man es ernster meint und in qualitativ teuereres Equipment investieren möchte.

Wenn man sich aber für den professionellen Weg entscheidet, würde ich definitiv folgende Technik verwenden:

Warum diese Marken?

Sie sind weltweit vertreten und man findet diese Marken sehr oft in vielen Clubs und Veranstaltungen wieder. Das Equipment hat sich bewährt durch ihre Qualität, Bedienung, Sound und Stabilität!

Ich benutze folgende Technik:

  • Plattenspieler Technics MK2 und Reloop RP 7000 oder RP8000
  • Nadeln: Ortofon Q-Bert
  • Kopfhörer: Sennheiser HD25
  • CD-Player wenn keine Plattenspieler vorhanden sind: Pioneer CDJ 2000, neu oder ältere Versionen
  • Clubmixer: Pioneer alles über dem DJM 800er Modell
    Privat: Ecler Hak 360 und andere Battlemixer

Andreas Paul

Ich lege selbst mit Traktor Pro und einem Traktor Kontrol S4 Mk2 von Native Instruments auf.

Jedem Anfänger empfehle ich, sich zunächst eine für ihn geeignete DJ Software auszusuchen. Und zwar vor einem Controller!

Die Hardware wirst du wenige Jahre benutzen, die Software wahrscheinlich sehr viel länger. Und ein Wechsel der DJ-Software ist mit sehr hohem Aufwand verbunden, weil du im Laufe der Zeit so viel Arbeit in die Vorbereitung deiner Tracks einsteckst, die du nicht einfach auf eine andere Software übertragen kannst.

Lade dir dazu am besten die Testversionen der verschiedenen DJ-Programme, die für dich in Frage kommen, herunter und probiere sie ein Weilchen aus.

Im zweiten Schritt besorge dir einen passenden Controller - je nachdem, wie du auflegst, wirst du auch hier andere Präferenzen haben.

Du siehst also, dass ich dir weder konkrete Software noch einen Controller empfehle - das kommt auf deine Bedürfnisse und Vorlieben an, womit du selbst am besten zurecht kommst.

Controller plus Laptop haben den Vorteil, dass sie preisgünstiger sind als CD- oder Plattenspieler, außerdem sind sie leichter zu transportieren und einfacher einzurichten als zwei Platten- oder CD-Spieler und ein Mischpult. Und die DJ-Software auf deinem Rechner bietet dir so viel mehr kreative Möglichkeiten als klassisches Vinyl oder CD-/Medienspieler.

Wahrscheinlich hast du sogar schon einen Computer zu Hause - das reicht zum Anfang erst einmal. Auch ist heruntergeladene Musik wesentlich preiswerter und viel leichter zu transportieren als CDs oder gar Schallplatten.

DJ Mike Hoffmann

Einsteigern und Anfängern kann ich deutlich zu einem Controller raten mit DJ-Software auf dem Laptop. Das ist kompakt, tragbar und überall verwendbar, egal ob Club oder mobiler Gig wie Hochzeit, Geburtstag, usw.

Ich selbst habe zehn Jahre mit CDs aufgelegt und diese Kofferschlepperei war immer sehr heftig. Besonders da es ja immer mehr wurden mit der Zeit.

Im Jahr 2014 kaufe ich mir einen Pioneer XDJ-R1 Controller, Laptop und Virtual DJ. Seitdem ist die Musik kompakt gespeichert und auch wenn es immer mehr Songs werden, wird der Laptop nicht schwerer.

Virtual DJ bietet hier auch jede Art von Funktion für den Controller. Sehr einfach in der Handhabung und Bedienung, so dass auch Einsteiger schnell lernen können.

Sebastian Holzberger

Sebastian ist Regionalrepräsentant des Berufsverband Discjockey e.V., Inhaber der Firma Medien- & Eventtechnologie und Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Seit dem Jahr 1995 arbeitet er als DJ.

www.medien-eventtechnologie.de

Die Frage nach dem „richtigen" Einstiegsequipment lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr muss der/die zukünftige Kollege/Kollegin ja auch erst einmal herausfinden, was er oder sie später machen will. Zudem kommt es auch auf das zur Verfügung stehende Budget an.

Allgemein würde ich aber Folgendes raten:

  • Für angehende Club DJs wäre es ratsam Equipment zu beschaffen, welches so auch in den Clubs vorzufinden ist.
  • Für Einsteiger, die später als mobiler DJ tätig sein wollen empfehle ich Equipment, das zuverlässig ist. Nichts wäre schlimmer, als wenn wegen eines Geräteausfalls beim DJ die Veranstaltung Schaden nimmt. Redundanz und Flexibilität sind in diesem Bereich sehr wichtig.
  • Für zukünftige Radio-DJs oder angehende Kollegen/Kolleginnen, die planen über einen Webstream Gehör zu finden empfiehlt sich eher ein computerbasiertes Setup, das sich hinterher leicht in die Produktion integrieren lässt.
  • Neueinsteiger, die eher im Bereich Producing bzw. Live-Remixing tätig werden wollen sollten sich auch zunächst an die „Branchenstandards" halten und erst später in Spezialequipment investieren, welches dann für den unverwechselbaren Sound des Einzelnen sorgen wird.

Auch die angestrebte Musikrichtung gibt eventuell Aufschluss über das nötige Equipment:

  • DJs, die eher in der elektronischen Musik Zuhause sind, werden eher etwas computerbasiertes wählen
  • Hip-Hop Fans eher die klassischen Plattenteller, da man das scratchen damit am besten lernen kann.

Ich gebe zu, heutzutage hat man es als Einsteiger sehr schwer, da die unglaubliche Menge an angebotener Hard-/Software kaum von den Fachleuten umfassend überblickt werden kann. Oder kennt Ihr jemanden, der von jeder Software und von jedem Mixer spontan alle Features aufzählen kann?

Früher gab es nur eins: zwei Turntables und einen Mixer dazu.
Später dann gegebenfalls CD-Player und Mixer.

Heutzutage: unendliche Möglichkeiten und die Qual der Wahl mehr als je zuvor.

Ich denke man sollte sich für das entscheiden, was einen am meisten interessiert oder am ehesten anspricht, denn damit beschäftigt man sich gerne intensiv und längerfristig. Das ist das wichtigste beim Neueinstieg.

Gerne kann zur Erstaustattung übrigens auch das ein oder andere Buch zählen!

Wenn Ihr Euch dann öfter auch da aufhaltet, wo es laute Musik gibt, denkt frühzeitig über einen professionellen (angepassten) Gehörschutz, am besten mit wechselbaren Filtern, nach. Wenn man das Auflegen gleich mit den Stöpseln lernt, tut man sich hinterher nicht mehr so schwer damit anzufangen.

Eure Ohren sind euer wichtigstes Werkzeug, also schützt sie entsprechend. Die 150 bis 200 Euro sind definitiv gut investiert und selbst wenn es mit dem DJing hinterher nichts wird kann man die Stöpsel immer gut brauchen, sei es beim privaten Club-, Konzert- oder Festivalbesuch oder aber auch nur um im Zug seine Ruhe zu haben 😉

Ihr werdet es nicht glauben, was für ein himmelweiter Unterschied zwischen einfachem/billigem und professionellem Gehörschutz klanglich besteht!

Viel Spaß bei Auflegen und viel Erfolg beim Einstieg ins DJing!

DJ Twix, Marko Holtwick

MarkoHoltwick.com, Facebook

Ich tendiere dazu, die Technik so einfach wie möglich zu halten.

Im Abendbetrieb lege ich mit BPM Studio auf. Es ist fest installiert. Einfach zu bedienen.

Anfängern empfehle ich sich erst um die Musik, statt um die Technik zu kümmern. Denn die bringt die Crowd zum Tanzen. Nicht die Software oder der Controller.

Da ich recht Oldschool bin, lege ich immer noch oft mit CDs auf. Nutze aber auch Serato und meine Technics MK2, um Newcomern das Mixen beizubringen.

Luna lebt und arbeitet auf Ibiza, wo sie ihren Radiosender Ibiza Live Radio betreibt und Musik produziert. Außerdem ist Luna international als DJane unterwegs.

Mein Lieblings-Set-Up sind CDJs - und dann reicht mir ein gut vorbereiteter USB-Stick.

Aber: Wenn die Möglichkeit besteht, mit Vinyl anzufangen, sollte das unbedingt gemacht werden. So bekommt man ein Gefühl für das Mixen. Außerdem sollte unbedingt ein bisschen Theorie gelernt werden.

Wissen über musikalische Keys und Phasen beim Mixen wären dabei auf Platz 1. Man hört immer wieder digitale DJs, die nicht in der Phase mixen oder „schräge" Harmonien ineinander spielen. Das macht dann den Unterschied vom „ok"-Mix zum Profi-Mix aus.

Jörg Backhaus

www.jörg-backhaus.de, Facebook

1991 habe ich mit einfachen Hifi-CD-Playern aufgelegt. Spezielle DJ-CD-Player gab es damals noch nicht. Als dann Numark den CDN-22 auf dem Markt brachte, habe ich ihn mir direkt zugelegt. Es war einer der ersten DJ-Doppel-CD-Player.

Mit diesem Player habe ich jahrelang aufgelegt. Die Arbeit mit den CDs fand ich toll. Im Laufe der Jahre haben sich allerdings zehn Koffer mit CDs angesammelt, die bei jedem Auftritt transportiert werden mussten.

Als dann der Cortex den HDC-1000 USB-Controller herausbrachte, habe ich mich für ihn entscheiden.

An dem HDC-1000 kann man Festplatten, DVD-Laufwerke, USB-Sticks sowie Tastaturen anschließen. Innerhalb von wenigen Sekunden ist es möglich, den gewünschten Titel abzurufen. Für mich als mobiler Discjockey ist der HDC-1000 eine echte Arbeitserleichterung. Den HDC-1000 setze ich auch noch heute ein. Er ist mein Hauptplayer. Mit Controllern habe ich auch rumexperimentiert. Leider passen Controller nicht zu meiner Arbeitsweise.

Neueinsteigern würde ich aber trotzdem empfehlen, sich einen guten Rechner+Controller zuzulegen.

Es muss ja nicht unbedingt das allerneuste Macbook & der Pioneer DDJ-SX2 sein. Auch mit Sony Vaios (nur noch gebraucht erhältlich) und einem Denon MC6000 Controller kann man schon eine Menge anstellen.

Ein toller Controller ist auch der Traktor S2 MKII.

Es gibt aber noch zahlreiche Controller auf dem Markt, die man für einen „Taschengeldpreis" bekommt und für den Start erst einmal reichen. Später kann man sich immer noch einen hochwertigeren Controller mit mehr Funktionen zulegen.

Vorteile Laptop & Controller:

  1. Es gibt günstige Einsteigersets, die sich auch Anfänger leisten können
  2. Gute Transportmöglichkeit
  3. Geringer Platzbedarf in einer engen DJ-Kanzel
  4. Schneller Titelzugriff

Ole aka Barrio Katz

Salection.de, Facebook, Twitter

Persönlich setze ich auf Jahren auf ein digitales Vinylsystem. Zuhause habe ich zwei Technics 1210er und einen Ecler Nuo4 Mixer. Als Software nutze ich Serato DJ (Rane SL3) auf einem älteren Macbook Pro, dazu noch einen kleinen Controller für Loops, Cue-Punkte und Effekte, den Pioneer DDJ-SP1.

Den DDJ-SP1, das Laptop und mein Rane SL3-Interface nehme ich mit in den Club und nutze dort die vorhandenen Technics-Plattenspieler und (meist) Pioneer-Mixer. Da ich nicht scratche, bin ich in der Beziehung pflegeleicht.

Nun lege ich aber schon seit vielen Jahren auf, komme vom Vinyl. Würde ich heute mit dem DJing anfangen, würde ich auf einen Controller setzen. Der sollte so viele Funktionen wie möglich haben, aber trotzdem intuitiv sein. Und natürlich einigermaßen erschwinglich.

Zuerst würde ich mir die verschiedenen DJ-Programme anschauen:

Womit komme ich gut klar, welche Features brauche ich, welche Hardware wird wie unterstützt, gibt es Alleinstellungsmerkmale, wie

  • Anzahl der Decks,
  • Stems,
  • Pulselocker/Spotify-Flatrate,
  • Flip- oder Loop-Recording,
  • Sampler,
  • Effekte,
  • Playlistenansicht oder Autoplay a la BPM-Studio

Im nächsten Schritt würde ich die Hardware - also den Controller - antesten. Dabei haben die Geräte einen Vorteil, die eng mit der Software zusammen entwickelt wurden. Bei Traktor also etwa die Controller von Native Instruments.

Einen weiteren Bonus hat ein Gerät, was nicht nur Controller ist, sondern auch Media-Player, was also auch ohne Rechner klarkommt. Und wo ich externe Quellen anschließen und diese mixen kann, beispielsweise sei der neue Denon MCX 8000 genannt.

Derzeit baut Pioneer ein System rund um die Software Rekordbox aus. Einmal damit vorbereitete Tracks und Playlisten kann man mit deren CDJ-Playern abspielen oder mit DDJ/XDJ-Controllern, über Rechner oder ohne Computer, nicht zuletzt auch mit Vinylsteuerung. Dazu findet man Pioneer überall. Eine erschreckende Omnipräsenz, qualitativ hat sich seit den Tagen des DJM-500 Mixers aber einiges getan.

Kurz: Vermutlich würde ich heute mit einem relativ preiswerten Rekordbox-Controller wie Pioneer DDJ-RR einsteigen. Damit würde ich versuchen bestmöglich klarzukommen und wenn die Funktionen nicht mehr reichen, würde ich in die nächste Liga aufsteigen.

Generell bin ich ein Verfechter des „Nutze die Möglichkeiten". Man kann es - obwohl offensichtlich - nicht oft genug wiederholen: Beim DJing geht es um Musik. Da gewinnt ein guter DJ mit Kassetten gegen jeden Möchtegern, der zwar ein 6.000 Euro Platinbesteck von Pioneer hat, aber keinen musikalischen Fundus.

Markus Rosenbaum

djmarkusrosenbaum.de, Facebook

Ich selbst nutze teils den Pioneer DDJ-SX2 und bei manchen Jobs den Pioneer DDJ-SZ - ist ehrlicherweise eine Frage des vorhandenen Platzes und meiner Lust am Abend viel zu schleppen.

Anfängern würde ich empfehlen, erst einmal mit günstigem (aber nicht zu günstigem) Equipment zu starten. Auch die Basismodell wie der Pioneer DDJ-SB oder SR bieten erst einmal die relevanten Basisfeatures.

Wenn man nach drei bis sechs Monaten feststellt, dass einem das DJing Spaß macht oder man sogar schon etwas Geld damit verdient, so kann man immer noch auf die nächst größeren Modelle mit mehr Features umsatteln.

Gunnar Hampel

Ich bin seit 1988 als Discjockey in Norddeutschland unterwegs und habe bereits mit verschiedenen Medien Musik gemacht.

Aktuell spiele ich je nach Kundenwunsch und Art der Veranstaltung mit Timecode-Systemen (unter anderem Serato), klassisch mit Technics 1210 MK2 und Allen&Heath Xone Mixer oder mit Timecode CD-Playern Technics DZ-1210.

In den meisten Fällen spiele ich auf Hochzeiten oder kleineren Veranstaltungen aber mit meinem Denon MC-6000. Als Rechner nutze ich ein MacBook Pro 15″ (I7, 16 GB Ram mit 1TB Hybrid HDD) sowie VirtualDJ Pro.

Wäre ich heute Einsteiger würde ich mich wahrscheinlich mit einer DJ-Konsole meiner Wahl „bewaffenen" und mich darauf so einspielen, dass ich dieses „Musikinstrument" im Schlaf bedienen können würde. Da es für Einsteiger auch immer eine Preisfrage ist, würde ich mir ein Modell passend zu meinem Budget raussuchen und damit meine ersten Gehversuche unternehmen.

Welche Technik würde ich einem Einsteiger empfehlen?

Diese Frage ist gerade unter Discjockeys ja sehr umstritten, da jeder einzelne DJ meint, dass nur sein, von ihm selbst betriebenes und eingesetztes System, das einzig Wahre ist.

Als Einsteiger würde ich mich ausprobieren und die für mich passende Hard- und Softwarelösung finden wollen.

Meine Wahl fiel damals aus vielerlei Hinsicht erst auf BPM-Studio (mangels Alternativen) und dann auf VirtualDJ. Dabei bin ich geblieben, da ich dort nichts vermisse und mich darauf „eingespielt" habe.

Wenn es um etwas „Show" gehen soll, dann nutze ich Serato mit Timecode Vinyl oder CD. Diese Software ist in den entsprechenden Bereichen etabliert und state of the art.

Grundsätzlich empfinde ich den Einstieg als Discjockey mit halbwegs professionellem Equipment im Gegensatz zu den 1990 Jahren echt preiswert. Damals war ein einzelner CD-Player teurer als zwei DJ-Controller, von den Preisen für die Musik ganz zu schweigen.

Ein Tipp für Einsteiger unter DJ-Kollegen habe ich noch: Kaufe dir lieber das wertigere Produkt und warte im Zweifel noch ein paar Tage oder Wochen mit der Anschaffung, sollte das Geld noch nicht ganz reichen. Früher oder später wirst du auf der bessere Gerät wechseln wollen und hast dann im Zweifel eine Menge Geld in den Sand gesetzt.

DJ VA, Julian Vasel

dj-production.com, Facebook

Bevor ich auf die Frage „Womit anfangen" eingehe, kurz zu meinen Werdegang als DJ. Zum DJing kam ich über das Tanzstudio Schlegl und den dort tätigen Tanzlehrer Martin U. Dieser zeigte mir 2007 den Umgang mit Vinyl (House) und Turntables und infizierte mich sozusagen mit dem DJ-Fieber.

Nach dem Erwerb von eigenem Equipment meldete ich mich 2010 mit housegenetic.de als Einzelunternehmer selbstständig gewerbetreibend.

Zu Beginn meiner professionellen Karriere arbeitete ich nur mit Vinyl, jedoch dauerte es nicht allzu lange bis ich den Schritt in Richtung digitales Vinyl-System (DVS) wagte. Zuerst mit Reloop Spin 1, dann erwarb ich Serato Scratch Live 3.

Über die Jahre kamen allerlei digitale Helfer hinzu, zum Beispiel Dicer von Novation, DDJSP1 von Pioneer.

Mittlerweile arbeite und unterrichte ich mit DJ-Controllern, was recht pragmatische Gründe hat.

  • Zum einen geht der Auf- und Abbau sehr schnell,
  • zum anderen gibt es keine Signal-Probleme bei zu nahen Subwoofern (Timecode-Signal von Turntables wird durch den Bass beziehungsweise deren Vibrationen gestört),
  • man muss weniger Equipment vom Kofferraum zum DJ-Pult schleppen
  • und in Bezug auf reine Vinyl-DJs hat man als MP3-Jongleur eine deutlich größere und günstigere Musikauswahl und kann im Verlauf der Veranstaltung spontanen Eingebungen besser und kreativer nachgehen.

Zurück zur eigentlichen Frage „wie Anfangen". Es gibt zu diesem Thema wohl viele Foren mit endlosen Diskussionen und unzähligen Meinungen.

Hier mal zwei Tipps, die Euch bares Geld sparen, was für mich (ich studiere BWL) besonders zu Beginn ein entscheidendes Kriterium ist.

  1. Versucht favorisierte Technik auszuprobieren bevor Ihr viel Geld investiertFragt Freunde, welche DJ-Equipment besitzen, oder vereinbart einen Probeunterricht in einer DJ-Schule eures Vertrauens (dieser ist in der Regel kostenlos), sodass Ihr „teures" oder eben professionelles Equipment ausprobieren könnt, ohne es zuvor selbst kaufen zu müssen.
  2. Günstig vs. TeuerMan kann sehr viel Geld in Technik (Turntables, CD-Player, Controller) investieren. Aus meiner bisherigen Erfahrung kann ich sagen, dass hier leider der Spruch „wer billig kauft, kauft zwei Mal" stimmt.

Aber: Was Ihr finden müsst, ist ein guter Mittelweg zwischen „kann nichts" und „kann alles/zu viel".

Hier schätze ich persönlich einen 2-Kanal-Controller mit vernünftigen Jogwheels und angenehmen Cue-Pads als völlig ausreichend ein um das DJing zu erlernen (zum Beispiel Pioneer DDJ SR).

Ob man dann als Software Serato DJ, Traktor oder Rekordbox benutzt, ist wieder Geschmacksache oder von der genutzten Hardware, also dem Controller, abhängig.

Ich bin mit Serato DJ sehr zufrieden und kann es guten Gewissens empfehlen. Die Programme unterscheiden sich in erster Linie im Layout der Benutzeroberfläche. Zumindest ist das für mich der größte sichtbare Unterschied.

Zum Üben daheim reicht auch erst einmal der PC - wenn es dann mobil werden soll ein Laptop unter 1.000 €. Hier streiten sich wieder die Geister, ob Windows-Laptop oder MacBook. Ich nutze seit dem Jahr 2011 ein 15″ MacBook Pro und bin sehr zufrieden damit.

Aber das ist wie bei Handwerkern, wer drei bis vier Mal pro Woche einen Schlagschrauber oder eine Küchenmaschine aus beruflichen Gründen in die Hand nimmt, muss eine gewisse Qualität und Stabilität voraussetzen.

Jens Torberg, DJ99

Im Jahr 1999 begann er seine Karriere auf zwei Plattenspielern Technics SL 1210 MK II.

www.dj99.de, Facebook

Ich nutze den Pioneer DDJ SX2 in Verbindung mit der Infinity Version von VDJ8 (Virtual DJ).

Der Vorteil für Einsteiger liegt in der einfachen Strukturierung des Programms und der Übersichtlichkeit. Selbst absolute Neueinsteiger finden sich schnell zurecht und werden nicht von unnötigen Features erschlagen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich eine #RealDJing Diskussion für überholt halte.

Das Wichtige ist, heutzutage hat man die Möglichkeit für wenig Geld an das DJing herangeführt zu werden. Fähigkeiten und Respekt muss man sich heute, wie damals, erarbeiten.

Optimaler Weise versucht man sich an allen Geräten: Controllern, Plattenspielern und CDJs.

Tom Shopper

Tom Shopper unterrichtete lange Zeit an der VibrA School of DJing, erhielt dort das Zertifikat als Platin-Lehrer und schrieb das Einsteigerbuch der Vibra-Schule. Neben seinen Gigs, veranstaltet er eigene Partys und produziert Songs von House bis Techno. Außerdem ist Tom zertifizierter Ableton Trainer und gibt Cubase-Schulungen.

Aktuell lege ich überwiegend mit den Pioneer CDJ 2000 auf - aus dem einfachen Grund, da diese in den Clubs funktionsfähig bereit stehen. Dazu habe ich natürlich immer einen guten Schwung Vinyls dabei und zwei Systeme, falls ich weiß, es stehen zusätzlich noch zwei Technics zur Verfügung. Vor einiger Zeit war ich noch mit der Kombination Timecode-Vinyls/Serato und Vinyl aktiv.

Für Einsteiger empfehle ich ein Set ohne optische Hilfe, sprich ohne Software.

Der Grund: nicht weil ich strikt der Meinung bin, dass Beatmatching per Gehör zu beherrschen besonders „Real" sei. Nein, vielmehr aus dem Grund, dass du auf diesem (wohl längeren) Weg die Musik hören musst und von Anfang an aktiv zuhörst, wie sich zwei Tracks gleichzeitig anHÖREN und viel besser verstehst und beherrscht was eigentlich passiert.

Bei einer Software lenkt dich der Bildschirm meiner Meinung nach zu sehr von der Musik ab. Wenn du zum Beispiel eine Zeitschrift bewusst ansiehst, kann Musik zwar im Hintergrund laufen, aber du kannst unmöglich gleichzeitig bewusst einem Hörbuch folgen.

Aus finanzieller Sicht spricht natürlich nichts gegen einen guten Controller und Software. Versuche hier den Laptop bzw. Software einfach nur als deinen Plattenkoffer zu sehen, aus dem du die Platten auf den „Teller" legst.

Alles weitere wie Cue-Punkt suchen, Abwurf, Beatmatching und Mix versuche einfach mit Kopfhörer und Controller zu durchzuführen, ohne weiteren Blick auf dem Bildschirm. Maximal noch um die Restlaufzeit des Tracks zu checken. Obwohl auch hier am besten ist, du kennst deine Songs die du spielst :-))

Der Vorteil ist dann, dass du mit allem auflegen kannst und nicht von deinem Controller und der Software abhängig bist. Lerne also Musik zu verstehen und zu Mixen und nicht eine Software zu bedienen.

DJ K-Flip, Karl Boltz

Das DJing habe ich mir mit 14 Jahren angefangen selbst beizubringen. Damals gab es nur die Wahl zwischen Plattenspielern und CD Playern. Doch mich reizte es schon in jungen Jahren das schwarze Vinyl auf dem Teller zu drehen und zu (zer-)kratzen, deshalb entschied ich mich damals für die Plattenspieler.

Zu dieser Zeit gab es eigentlich nur eine Marke die in Frage kam und zwar die legendären Plattenspieler Technics SL-1210mk2.

Irgendwann habe ich das Auflegen mit den CD-Playern auch noch gelernt, damals mit den Pioneer CDJ-100 Single CD-Playern. Weil ich einfach für alles bereit sein wollte, was an Technik in den Clubs steht.

Als Mischpult für Zuhause tat es das Vestax PMC-05 Pro2 und in den Clubs stand das Dynacord M1 Mehr-Kanal-Pult oder ein Pult von Rodec oder Hi-Level.
Mann, war das ein Auflegen mit diesen Mixern damals 🙂

Irgendwann startete das digitale Zeitalter mit den DVS-Systemen und ich kaufte mir das Rane TTM57SL Mischpult mit integrierter Serato Box.

Nach vielen Jahren des Auflegens, Erfahrungen sammeln und den verschiedensten technischen Möglichkeiten die es in der DJ-Branche gab/gibt, habe ich dann im Jahr 2010 beschlossen, meine eigene DJ-Schule zu gründen. Zusätzlich mit einem DJ Shop den es lokal in Ludwigsburg sowie online unter www.dj-onlineshop.net zu finden gibt.

Nichts liegt mir näher, als meinen Schülern nicht nur die Grundtechniken des DJings beizubringen, sondern auch als Ratgeber der passenden Technik beiseite zu stehen.

Inzwischen gibt es so viele Möglichkeiten auf dem DJ-Technik-Markt und immer einfachere und auch schnellere Lösungen, das DJing zu erlernen.

Deshalb bin ich persönlich der Meinung, dass es keine direkte Empfehlung gibt womit man als Einsteiger besser, schneller oder leichter das DJing erlernen kann, sondern es jeder selbst für sich ausprobieren und schlussendlich entscheiden muss, worauf einer Spaß und Lust hat.

Egal ob mit Plattenspielern, CD-Playern oder modernen DJ-Controllern mit Software gebunden. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Dennoch bleibt immer der Plattenspieler die Königsklasse eines DJs. Denn hier muss man trotz der Software- und Sync-Generation immer noch selbst „Hand anlegen" und daran arbeiten technisch besser zu werden.

Die Basics die ein DJ beherrschen muss, übertragen sich auf jedes Gerät und auf jede Musikrichtung.

Es gibt auch als DJ sozusagen ein „Kleines 1 mal 1" was man zuerst beherrschen sollte. Schließlich mussten wir es damals in der Schule auch erst lernen, was als Ergebnis bei „1 mal 1" heraus kommt.

Die Grundtechniken kann jeder lernen, sich sogar auch selbst beibringen. Dennoch ist es, meiner Meinung nach, immer etwas praktischer, wenn man eine „helfende Hand" in Form eines DJ-Lehrers als Ansprechpartner hat. Der wiederum verschiedene Kniffe, Tipps & Tricks verraten oder zeigen kann.

Was man am Schluss aber für sich daraus macht, ist jedem selbst überlassen.
Egal ob man mit Plattenspielern, CD-Playern oder DJ-Controllern auflegt.

Wer anfangs nichts falsch machen will, fängt mit Virtual DJ an.

Wer sich aber an einer Hardware versuchen will, dem empfehle ich den Traktor Kontrol S2 MKII.

DJ Andy Brix

www.dj-andy-brix.de, Facebook

Ich empfehle generell jedem Neueinsteiger den Besuch eines DJ-Stores, wie Thomann, Musicstore und Co.

Bei den größeren Musikhäusern ist auch Fachpersonal vorhanden. Der Fachmann wiederum steht dann für offene Fragen und Anregungen bereit.

In diesem Zuge können die Produkte wie DJ-Controller, CD-Player und Vinyl live unter die Lupe genommen werden. Als Neueinsteiger kann man sich direkt ein Bild von Optik, Qualität, Features und Funktionsweise des Produkts machen.

Robby aka Rob-B ist Mitbegründer des DJ-Lab, ein Webblog rund um das Thema DJ-Technik. Seine Drum n Bass Sets hörst du bei Mixcloud.com/ruffm und in Frankfurt bei Radio X 91,8 FM.

dj-lab.de, Facebook

Eigentlich ist es egal mit welchem Equipment man anfängt. Als Basis zum Erlernen des DJings sehe ich immer noch das Beatmatching, das heißt das Angleichen der Geschwindigkeit zweier Tracks und das darauf folgende Mixing.

Grundsätzlich lässt sich das klassische Beatmatching einfacher kontrollieren, wenn man manuell in den Track eingreifen kann, das heißt man hat eine Steuermöglichkeit wie zum Beispiel einen Plattenteller oder Jogwheel.

Ob es dann ein Plattenspieler, ein CD-Player oder ein DJ-Controller ist, ist Geschmackssache beziehungsweise eine Frage des Budgets.

Wichtig ist, dass man eine haptische Rückmeldung bekommt. Das Auflegen mit einem Tablett gibt einem dies zum Beispiel nicht, wenn man nur auf einem Touchscreen rumrutscht.

Eventuell hat man ja schon einen Mixer oder einen Laptop zu Hause rumstehen und muss dann nur noch das Setup komplettieren, um sich nicht unnötig in Kosten zu stürzen (Hier lohnt sich auch oft ein Blick auf Ebay oder in Facebookgruppen für gebrauchtes Equipment).

Vinyl

Vinyl ist in der Anschaffung relativ teuer und meiner Meinung nach auch nicht mehr so recht zeitgemäß. Man bezahlt für zwei Seiten, obwohl man vielleicht nur eine gut findet.

Zudem ist Vinyl schwer (in einer Sammlung), nutzt sich ab und klingt im direkten Vergleich zu digitaler Musik etwas dumpfer, da das Frequenzspektrum wesentlich enger ist.

Das Schöne daran ist, dass man etwas Physikalisches in der Hand halten kann, das eventuell noch mit einem besonderen Artwork auf dem Cover versehen ist. Außerdem hat es Kultstatus.

Ich habe selbst noch sehr viele Vinyls, die ich aber mehr aus der Leidenschaft heraus nicht loswerden möchte.

Die digitale Alternative, um weiter hin in den Genuss des Vinyl-Feelings zu kommen, heißt DVS (Digital-Vinyl-System). Dazu braucht man aber mindestens einen 2-Kanal Mixer, 2 Plattenspieler oder CD-Player und ein DVS aus Timecodeplatten, einem Audio-Interface und natürlich einem Computer.

Ohne den Laptop einzurechnen wird man hier aber bei Neuware mal locker 700 bis 1.000 Euro los.

Empfehlung zu Vinyl und Digital-Vinyl-Systemen

  • Plattenspieler unbedingt mit Direktantrieb inkl. Nadel:
    Reloop, Audiotechnica, American Audio, Synq, Stanton
  • 2-Kanal Mixer mit leichtgängigen Fadern, 3-Band EQ, Gain und Cue-Mix und VU-Metern: DJ-Tech, Behringer Nox-Serie, Numark M-Serie, Reloop RMX
  • DVS inkl. Interface und Timecode Vinyls
    Traktor Scratch A6, Mixvibes Cross Pack, Alternativ: Kostenlose SoftwareMixxx.org, Timecodeplatten einzeln von verschiedenen Herstellern, Soundkarte mit mindestens zwei Phono-Eingängen und zwei Line-Ausgängen.
  • Laptop zum Auflegen
    Ich habein diesem Artikel auf dj-lab.de mal einen kleinen Ratgeber geschrieben, worauf man beim Kauf eines Laptops zum Auflegen achten sollte.

CD

Mit CDs auflegen hat den Vorteil, dass man sich relativ günstig eigene Scheiben brennen und diese in den meisten Clubs auch noch spielen kann. Der Transport ist etwas leichter als bei Vinyl und man bekommt mehr Tracks auf einen Rohling.

Hier kann man selbst entscheiden, welche Klangqualität drauf soll, also ob ich umkomprimiertes Audiomaterial aufspiele oder zum Beispiel MP3 Daten.

Ich habe eine Zeit lang CDs immer mit im Gepäck gehabt, da ich so meine eigenen Tracks relativ günstig abspielen konnte. Heute sind CDs für mich ein Backup, falls mal mein Equipment (DVS oder Controller) versagt.

Empfehlung zu CDs

Wenn man mit einem CD-Player auflegen möchte, sollte er ein Jogwheel haben mit Scratch-Modus und einen langen Pitchfader. Von Vorteil ist auch, wenn man Speichertasten für Cue-Punkte hat und der CD-Player alternativ auch einen USB-Stick lesen kann.

Vorzugsweise sollte man mit Jogwheels Arbeiten die mindestens die Größe einer CD haben. Je nach dem kann man mit zwei Tabletops (wie zum Beispiel Gemini CDJ-300, Numark NDX-500) arbeiten oder auch eine Konsole mit integriertem Mixer nutzen (zum Beispiel Numark Mixdeck, Gemini GMX Drive).

Sollte mal ein CD-Laufwerk defekt sein, so hat der Tabletop den Vorteil, dass man nicht das komplette Setup einsenden muss.

Controller

DJ-Controller bieten den Vorteil, dass man neben einem Rechner nicht mehr viel Equipment dazu kaufen muss, außer vielleicht einen Kopfhörer. Sie werden meist mit einer Software im Bundle und integrierter Soundkarte verkauft.

Entscheidend ist hier die Greifbarkeit der Software, das heißt wie gut ist die Abbildung auf dem Bildschirm auf dem Controller nachvollziehbar.

Bevor man einen Controller kauft, sollte man sich für die Software entscheiden, denn hier muss man sich zurechtfinden können. Die meisten Hersteller bieten Demo Versionen an, die man sich kostenlos downloaden kann. (Suchbegriffe: Traktor Pro, Serato DJ, Virtual DJ, Algoriddim dejay >nur Mac, Mixvibes Cross DJ, Ultramixer)

Hat man sich für eine Software entschieden, kann man beim Softwarehersteller meistens sehen, mit welchen Geräten die Software funktioniert.

Für diesen Entscheidungsschritt haben wir auf dj-lab.de einen Produktfinder ins Leben gerufen, der momentan aktualisiert wird.

Empfehlung zum DJ-Controller

Für den Einstieg sollte der Controller eine integrierte Soundkarte besitzen, damit man auf dem DJ Kopfhörer das Cue-Signal Vorhören kann. Er sollte - wie oben bei dem Beispiel „Mixer" erwähnt - mindestens 2 Kanäle, einen 3-Band Equalizer und VU-Meter haben.

Die Jogwheels sollten ebenfalls gut greifbar und nicht viel kleiner als eine CD sein. Die Pitchfader sollten nicht zu klein ausfallen, das heißt mindestens eine Länge von 5 cm aufweisen. Alles darunter ist fürs Beatmatching eigentlich nicht geeignet.

Cue-Punkt Tasten sind praktisch, Loop- und Effektsteuerung sind kein Muss.

Es gibt leider zu viele Controller am Markt, als dass ich hier eine konkrete Empfehlung aussprechen kann. Da sollte man sich vielleicht besser in ein Fachgeschäft von einem Verkäufer beraten lassen, wohl gesagt „Fachgeschäft" und nicht „Elektronik Supermarkt"!

Generelles

Als ich vor 20 Jahren mit dem Auflegen angefangen habe, habe ich etwas länger gespart, um mir meine ersten Technics 1210er und einen Battlemixer leisten zu können.

Und auch im weiteren Verlauf über CD-Player, DVS und DJ-Controller bin ich diesem Prinzip treu geblieben und habe es bis heute nie bereut. In meiner Laufbahn als Produktmanager in der DJ-Equipment Industrie habe ich sehr oft mitbekommen, dass viele am Anfang zu günstig eingekauft und deswegen zwei- oder mehrmals gekauft haben.

Das soll nicht bedeuten, das man keine Schnäppchen schlagen darf. Es bedeutet nur, dass man auf längere Sicht mehr Vergnügen hat, wenn man nicht ständig mit einem Servicemitarbeiter in Kontakt treten muss.

Man sollte eine gute Beratung und den Service bei einem Fachhändler nicht unterschätzen, denn anders als im Kaufhaus oder im Internet bekommt man hier wirkliche Hilfe, die man auch bezahlen sollte.

Geiz ist auf lange Sicht nicht immer geil, denn beim Auflegen geht es ums Spaß haben und nicht ums Ärgern 😉

Mein Equipment

Als Drum & Bass DJ lege ich aktuell wahlweise mit einem Vestax VCI-400 und Traktor Pro auf oder wechsle auf das DVS Traktor Scratch Pro.

Das steht immer in Abhängigkeit, was für ein Set ich spiele und vor allem wo. Nicht immer ist Equipment schon vor Ort vorhanden. Und manchmal ist auch kein Platz, um einen DJ-Controller aufzustellen.

Meine Musik spiele ich von einem Macbook Air 13″ i5 mit 256 GB SSD-Platte. Es ist jetzt 3 Jahre alt und hat mich bisher nie im Stich gelassen. Neben dem Controller habe ich zu Hause immer noch meine ersten 1210er stehen und - gerade eingetroffen - einen DJ Tech DIF-2S Battlemixer mit DVS-Schleife und Mini innoFader.

Wenn ich mich heute für neues Equipment entscheiden müsste, dann wäre für mich mit etwas Weitblick der Pioneer DDJ-RR mit Rekordbox und DVS-Erweiterung ein Kandidat.

Vibetrex, Alex Teschner

Ich habe das Auflegen zu Clubzeiten auf Pioneer CD-Playern erlernt, da es zu dieser Zeit noch keine brauchbaren Controller auf dem Markt gab.

Heutzutage schwöre ich auf meinen DJ-Controller (auch Pioneer) aufgrund der Portabilität und der „Out of the box" Anbindung von Serato DJ.

Die Haptik ist vergleichbar mit den CD-Playern aber der Preispunkt deutlich günstiger als für das 2x CDJ + Mixer Equipment in der gleichen Qualität. Ich weiß also nicht, was einen Einsteiger heutzutage davon abhalten sollte sich direkt einen Controller zuzulegen.

Der einzige Punkt den der Einsteiger dann selbst mitbringen muss, ist die Selbstdisziplin zu Beginn des Lernprozesses, das heißt die Software-Unterstützungen für Beatmatching und dergleichen zu deaktivieren.

Herzlichen Dank an tolle DJ-Kollegen

Ich habe mich sehr gefreut, dass sich so viele DJ-Kollegen bereit erklärt haben, bei dieser Expertenrunde mitzumachen.

Ganz herzlichen Dank an Andy Brix, Alex Teschner, Andreas Paul, DJ99, DJ D-Tale, Gunnar Hampel, DJ Icarus, Jörg Backhaus, DJ K-Flip, Marc Wirtz, Markus Rosenbaum, Mike Hoffmann, Miss Luna, Ole, Oliver Jost, Rob-B, Sebastian Holzberger, DJ Storm, DJ Twix, DJ VA.

Weil einige Beiträge nicht rechtzeitig fertig wurden, werde ich hoffentlich bald zwei weitere Artikel ergänzen können.

Gibt es so etwas wie das beste DJ Set für Anfänger überhaupt?

Einige Tipps der DJ-Profis widersprechen anderen Meinungen. Das ist auch gut so, weil die Möglichkeiten einfach so vielfältig geworden sind. Unsere steinigen Wege mit Plattenspielern und Kompaktkassetten kannst du als DJ-Anfänger einfach überspringen.

Auch ich musste unterschiedlichste DJ-Technik ausprobieren, bis ich bei meinem jetzigen Setup angekommen bin. Das Equipment aus Pioneer CD-Playern CDJ 2000 und dem Mischpult DJM 800 ist noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss. Seit einiger Zeit überlege ich von CDJs zu Serato und einem kleinen Controller zu wechseln.

Einige Kollegen geben den wichtigen Tipp, dass du dir überlegen solltest, welche Art von DJ du werden möchtest. Das ist auch eine der großen Frage, die ich im Blogpost „ Wie werde ich DJ? " stelle.

Fällt dir eine weitere Möglichkeit ein? Schreibe du als Experte doch bitte einen Kommentar unterhalb des Artikels. Was gefällt dir gut, wo hättest du vielleicht einen ergänzenden Tipp.


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