Besinnung auf das Wesentliche

Vor einigen Monaten bekam ich das Gefühl, etwas loswerden zu wollen. Es entstand in mit der Wunsch (und auch Drang), mich von Dingen befreien zu wollen. So fing ich nach und nach an, mich von alten Dingen, die wir nicht benutzen, zu trennen.
Besinnung auf das Wesentliche
Ich fing mit Schubladen an, Schränke, Kleidung (und ich habe immer noch mehr als genug), Schuhe (ich habe Absatzschuhe im Schrank gehabt, die ich nie tragen würde, weil ich mir die Füße damit breche), Bettwäsche (wer braucht bitte über 15 Bettwäschegarnituren?), Haushaltsgeräte und vieles folgten. Das tat - und tut es immer noch - so gut! Man glaubt gar nicht, wie  viel Quatsch, Müll und Unnötiges sich im Laufe der Jahre ansammeln kann. Ich fühlte mich befreiter, viel befreiter. Manchmal war ich auch überfordert, dann kam mir aber mein Mann zu Hilfe und wir haben gemeinsam ausgemistet. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für ein tolles Gefühl das ist. Einige Sachen haben wir weggeworfen, andere gespendet, verschenkt oder verkauft. Dadurch entstanden viel mehr Platz und auch ganz neue Möglichkeiten der Ordnung.
Es gibt wirklich immer etwas, von dem man sich trennen kann. Auch jetzt finde ich nach und nach etwas. Alles braucht seine Zeit. Wir haben nur drei Kategorien, die wir nicht ausmisten: meine Büchersammlung, die DVD-Sammlung meines Mannes sowie seine Modellautos. 
Ich bin ein Mensch, der irgendwie immer tolle neue Dinge entdeckt. Früher habe ich sie mir dann gekauft, heute stelle ich mir immer vier Fragen vor dem Kauf:
  • Brauche ich das wirklich?
  • Was wird sich dadurch für mich verändern?
  • Habe ich so etwas ähnliches schon?
  • Warum möchte ich mir das kaufen? (Weil es schön ist oder weil ich es wirklich brauche? Will ich irgendetwas kompensieren, z.B. negative Gefühle??)

Dadurch habe ich in den letzen Monaten keinerlei Deko mehr gekauft (und die habe ich wirklich sehr gerne gekauft) und mich nur noch auf das Notwendige beschränkt. Nachdem ich mir die Fragen gestellt habe, habe ich die Dinge immer wieder weggelegt, weil mir bewusst wurde, dass es unnötig ist. Das spart Geld und tut gut. Außerdem habe ich gar keine Lust mehr auf shoppen oder Geschäfte. Ich liebe es in der Natur zu sein, in unserem grünen Garten zu sitzen, Spaziergänge oder Radtouren zu machen.
Das alles jedoch führte im weiteren Verlauf dazu, dass weitere Fragen aufkamen: Was macht mich glücklich? Was brauche ich für ein erfülltes Leben? Zudem hinterfragte ich meinen Medienkonsum. Die Beantwortung dieser Fragen hat mich aber wieder mehr zu mir selber gebracht. Ich weiß was ich will, was mich glücklich macht und was ich wirklich brauche.
Ab heute befinden wir uns in unserem langersehnten Urlaub. Hier werden wir uns auf das Wesentliche beschränken: auf unsere Familie, Freunde und auf uns selber.Das Handy wird nicht genutzt, Übertag wird es kein TV geben. Die einzige Ausnahme wird ab und an das Bloggen sein, da es mich entspannt und mir gut tut. Wir sind so "gezwungen" (das Wort meine ich nicht so, wie es da steht), uns mit uns selber zu beschäftigen. Während wir ansonsten schnell mal zum Handy gegriffen und Facebook gecheckt oder Candy Crush gezockt haben, werden wir jetzt andere schöne Dinge machen. Wir werden im Garten sitzen (haben wir sonst natürlich auch gemacht, aber jetzt eben ohne Handy), reden, spielen, Spaziergänge und Radtouren machen, Bücher lesen und vieles mehr. Das soll jetzt nicht so klingen, als ob wir immer und ständig am Handy gesessen haben. Natürlich nicht! Aber es war immer wieder ein Zeitvertreib, wenn wir nichts zu tun hatten. Wir haben einfach schnell danach gegriffen.
Ich habe schon ganz viele Ideen, was wir in den nächsten Wochen machen können. Es wird toll werden! Wenn ihr Lust habt, kann ich darüber gerne zwischendurch berichten. Wenn ihr das möchtet, gebt mir kurz Bescheid.
Vielleicht fragt ihr euch jetzt auch, warum ich euch das Schreibe, warum das auf einen Kochblog gehört. Gestern kam ich beim Ausmisten dann bei unserem Lebensmittelschrank an. Wir haben Lebensmittel gekauft, einmal benutzt und die Packungen nun im Schrank stehen. Damit soll Schluss sein. Ich habe einen ganzen Wäschekorb voll mit Lebensmittel aus den Schränken geholt, die wir in unserem Urlaub aufgebrauchen werden. Dadurch entstehen wieder neue Kreationen und wir haben viel mehr Platz in den Schränken. Danach wird wieder bewusster eingekauft. Das machen wir zwar jetzt auch schon, aber es hat sich gezeigt, dass noch Potential da ist, das ausgeschöpft werden kann. Alte Gläser werde ich jetzt zur Aufbewahrung von Lebensmitteln nutzen, damit wir nicht so viel Plastikmüll herumstehen haben. Ich möchte, wenn alles aufgebraucht ist, in den Laden "Natürlich unverpackt" gehen und mich da mal umschauen. 
Ich verabschiede mich jetzt für heute, morgen kommt ein neuer Essensplan für euch (da freuen sich jetzt sicher einige von euch, oder? Ihr habt ja so oft danach gefragt :)). Jetzt werden meine Jüngste und ich uns unsere Hündin schnappen und in den Wald gehen.
Bis dahin wünsche ich euch einen wunderschönen, sonnigen Samstag!
Besinnung auf das Wesentliche

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