Da ich lange nach dem München Marathon keine Lust auf Laufen hatte und die Strecke des Berliner HM sowieso nicht sehr schön finde, war ich relativ früh entschlossen mich nicht für den Lauf anzumelden.
Glücklicherweise kann man den Halbmarathon aber auch skaten und da ich sowieso im Sommer regelmäßig skate, dachte ich, dass es dann wohl Zeit für meinen ersten Skatingwettkampf wird. Das Zeitlimit für Skater liegt bei 2h. Das Zeitlimit beim Marathon übrigens auch! Genau deshalb kommt Skaten beim Marathon für mich nicht in Frage, denn ich skate genauso langsam wie ich laufe . Aber in 2h sollte ich das schaffen. Mein einziges Ziel war es nicht von dem Sieger des Laufes überholt zu werden.
Gleich Donnerstag Abend war ich auf der Berlin Vital Messe um meine Startunterlagen abzuholen. Donnerstags ist es immer noch recht leer und am Skaterstand musste ich sowieso nicht sehr lange anstehen.
Ich traf zufälligerweise auch gleich noch einige Freunde, wie Andreas, LaufJaneLauf und Hübi. Die Messe war relativ groß und es gab ne Menge zu entdecken. Ich hielt mich aber zurück und kaufte rein gar nichts!! Ich habe inzwischen wirklich genug Laufkleidung. Nur Schuhe stehen noch zur Debatte aber auch da reicht erstmal mein eines neu gekauftes Paar.
Freitag Abend war ich dann im Boostloft um Poster für die BoostBerlin Mitglieder zu machen. Leider bin ich so gar nicht kreativ und auch nicht sonderlich begabt, daher gabs nur einen Slogan von mir
Samstag durfte ich dann gleich nochmal ins Loft. Adidas schmiss eine Pastaparty für die Halbmarathonläufer. Rund 30 Boost Mitglieder hatten sich dann eingefunden. Nach einem kurzen Läufchen gab es dann wirklich sehr sehr gute Pasta vom Pasta Paten mit Spinat-Kase, Bolognese oder Tomate-Zucchinisoße. Mehr übers Adidasloft gibts dann in einem gesonderten Post!
Für uns Halbmarathonstarter gab es freundlicherweise das erste offizielle BoostBerlin Shirt. Es ist ein Funktionsshirt und hat auf der Rückseite die verschiedenen Kietzlogos
Während des Essens kam ich mit einigen Mitgliedern ins Gespräch und es wurde am Ende noch ein sehr schöner Abend. Erst Viertel 9 habe ich mich dann auf den Weg nach Hause gemacht und meine Skates zu entstauben und alles für den großen Tag vorzubereiten.
Skates entstauben trifft es nämlich genau. Ich skate eigentlich regelmäßig, nur im Winter eher nicht. Das letzte Mal stand ich Mitte September auf den Skates. So ging ich völlig ohne Vorstellungen an den Start und nur mit dem Gedanken: Hauptsache Durchkommen. Meine Mitbewohnerin Tiffany begleitete mich und als wir da so im Regen an der Startlinie standen, fragten wir uns schon ob wir nicht lieber hätten ausschlafen sollen. Nach ner kurzen Runde Fridolin kuscheln machten wir uns dann aber doch 09.30 Uhr auf den Weg und skateten unseren ersten Halbmarathon.Das eigentliche Skaten war dann relativ unspektakulär. Ich weiß, dass viele Leute immer super viel zu den km schreiben, aber meist lächel ich beim laufen oder skaten dümmlich vor mich hin und weiß im Ziel nicht mehr viel. So war es auch heute. Glücklicherweise hat es nicht geregnet. Die Strecke war allerdings noch nass und teilweise echt sehr rutschig. Die Verpflegung war super. Es gab alle 5km Wasser und vereinzelt noch Tee und Bananen. Die letzten 4km waren dann etwas haarig. Es war sehr windig und da wir nicht vorbereitet waren taten uns schon ordentlich die Beine weh. Auf dem letzten km war dann aber die Stimmung so super, dass wir vorm Ziel noch etwas zulegen konnten und dann nach knapp 90min die Ziellinie überrollten.
Damit erreichten wir unser Ziel vorm ersten Läufer anzukommen und vor allem auch nicht die letzten Skater zu sein. Glücklicherweise konnten wir noch einige hinter uns lassen. Leider hab ich beim letzten Verpflegungsstand etwas im Wasser gebadet und kam daher auch klatschnass im Ziel an. Es ging dann dementsprechend schnell nach Hause, unter die warme Dusche und dann auf die Couch um das Wochenende in Ruhe ausklingen zu lassen.