Benvenuti – Italiener-Wochenende auf dem Oktoberfest

Italiener-Wochenende

Jeder Münchner, der in Italien nach seiner Herkunft gefragt wird, erntet meist ein positive Reaktion. Sein italienisches Gegenüber lächelt wissentlich und sagt „ah, Oktoberfest“! Für Italiener ist nämlich die bayerische Großstadt fest mit diesem jährlich stattfindenden Event verbunden und viele von ihnen waren schon da, wollen einmal hin oder kommen immer wieder.

München ist in italienischer Hand
Obwohl auf dem Münchner Oktoberfest Besucher aus aller Welt zu finden sind, stellen die Italiener mit rund 20 Prozent den größten Anteil dar. Traditionell reist man zum zweiten Oktoberfest-Wochenende an, das deshalb auch Italiener-Wochenende genannt wird. Am Freitag fahren so unzählige Wohnmobile mit italienischem Kennzeichen und gut gelaunten Insassen in Richtung Landeshauptstadt, um sich auf dem „Festa della birra“ zu amüsieren.
Diese Form der Anreise ist deshalb so beliebt, weil sie relativ preiswert ist. Bei mehreren Mitfahrern teilen sich die Autobahngebühren und Benzinkosten gut auf und auch die Übernachtung auf einem der Münchner Campingplätze ist erschwinglich. Stellflächen gibt es in Thalkirchen, der Siebenburger Straße oder dem „Oktoberfest Camp“ an der Neuen Messe Riem. Damit ein größeres Verkehrschaos vermieden wird, geben die lokalen Radiosender ihre Tipps zur Anreise auf Italienisch durch. Und die Münchner Polizei  bekommt für dieses Wochenende extra Verstärkung aus Südtirol. Zusätzlich unterstützen freiwillige Helfer des Südtiroler Landesrettungsvereins “Weißes Kreuz”  die Sanitätsstation auf der Wiesn.

Italiener stürmen schon morgens die Festwiese
Die Einheimischen meiden am Italiener-Wochenende eher das Oktoberfest, da durch die Gäste aus dem Süden die Zelte schon mittags übervoll sind. Sie kommen nämlich gerne besonders früh, um sich in jedem Fall einen Platz in den großen Biertempeln zu sichern. Diejenigen, die eine Bank erobert haben, trinken dann recht schnell die erste Maß. Doch wer früh kommt, ist auch früh voll… Der Alkoholgehalt des Oktoberfestbieres wird gerne unterschätzt, was zur Folge hat, dass sich nicht wenige Italiener auf dem sogenannten „Kotzhügel“, also der Grünfläche unterhalb der Bavaria, wiederfinden.  Und auch für weibliche Wiesnbesucher kann die Mischung aus Italiener und Alkohol  recht anstrengend werden, denn die Flirtlaune der heißblütigen Besucher steigt mit dem zunehmenden Bierkonsum ebenfalls stark an.

Bildrechte: haschkamp marketing


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