Es gibt einige Sachen, die Ben nicht essen möchte. Das von ihm am meisten gehasste dürften hierbei Mais und Bohnen sein. Das ist für mich ein kleines Problem, da ich Mais und Bohnen eigentlich furchtbar gerne esse. Meist hole ich deshalb für mich kleine Dosen und esse die dann wenn ich ihn mit etwas anderem versorgen kann.
Schwieriger ist das, mit Köstlichkeiten wie Chili und Co. Lediglich für eine Person lohnt sich das kochen eigentlich nicht. Aus diesem Grund musste jetzt ein Chili-Rezept her, dass Ben auch isst. Deshalb musste ich eines ohne Bohnen und Mais kochen. Das Ergebnis ist richtig lecker und wer nicht ganz auf Gemüse im Chili verzichten möchte, der ist mit der enthaltenen Paprika und den Champignons ebenfalls gut bedient. Wer möchte kann natürlich auch abwandeln und einfach trotzdem Mais und Bohnen hineingeben. Es schmeckt einfach toll!
Zutaten:
- 350g Hackfleisch
- 400g passierte oder stückige Tomaten
- 1 großer gehäufter Esslöffel Tomatenmark
- 1 Zwiebel
- 1/2 Chili (wir haben orangefarbene Habanero verwendet – wer möchte kann auch auf Chilipulver umsteigen oder es komplett weglassen)
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Esslöffel Kreuzkümmel
- 1 Teelöffel Majoran
- 1 Teelöffel Thymian
- 1 Teelöffel Fleisch- oder Gemüsebrühe
- 1 Flasche Schwarzbier (wir haben Dunkelbier von Dachsenfranz verwendet)
- Salz & Pfeffer
Optional:
- 150g geviertelte braune Champignons
- 1/2 Paprika in Würfelchen
oder
- 1 kleine Dose Kidneybohnen
- 1 kleine Dose Mais
Zubereitung:
Die Zwiebel wird fein gewürfelt. Der Knoblauch ebenfalls. In einem Topf wird etwas Öl oder Butterschmalz erhitzt und die Zwiebeln werden glasig angebraten. Dann kommen die Tomaten und das Tomatenmark dazu. Umrühren, Herdplatte ausschalten und erst einmal stehen lassen.
In einer Pfanne wird das Hackfleisch krümelig gebraten. Das kommt nun in die Tomatenmasse. Knoblauch, Chili, Brühe und die Gewürze kommen ebenfalls dazu. Lasst es noch einmal kurz aufkochen und gießt dann das Bier dazu. Das ganze muss nun ca. 2 Stunden auf niedriger Stufe ein köcheln. Schaut immer mal wieder nach der Konsistenz und rührt ab und zu um. Sobald die Konsistenz schön eingedickt ist (wie ein Chili eben sein sollte), ist euer Essen fertig. Das kann auch vor Ablauf der 2 Stunden schon der Fall sein. Nach einer knappen Stunde habe ich die Champignons und die Paprika zugegeben. Falls ihr Bohnen und Mais verwendet, gebt diese ebenfalls erst nach einer knappen Stunde dazu.
Jetzt kommt etwas, dass dieses Essen zu einem perfekten Essen macht, wenn ihr nicht wisst, wann eure Liebsten nach Hause kommen. Ben kam gestern 2 Stunden später nach Hause, als ich es von ihm gewohnt war. Ich habe kurzerhand noch mehr Bier bzw. dann auch Wasser zugekippt und es noch weiter köcheln lassen. Bei Chili ist das kein Problem. Auch wenn es euch zu sehr eingedickt ist. Einfach noch etwas Flüssigkeit nachkippen und noch ein wenig köcheln lassen oder dann gleich essen. Ein sehr pflegeleichtes Essen.
Dazu passt wie immer bei Chili wunderbar ein leckeres Baguette / Weißbrot. Wir hatten gestern ausnahmsweise mal kein selbst gebackenes Baguette, sondern eines zum aufbacken. Ich habe im Bioladen tatsächlich Aufback-Baguette von Herzberger gefunden. 100% Dinkel, juhu! Ihr glaubt gar nicht, wie schön es ist, mal etwas das ich vertrage auf Vorrat daheim haben zu können falls man mal keine Zeit hat einen Baguette-Teig anzusetzen.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Rezept und einen guten Appetit! Und denkt daran: wenn ihr das auch kocht, würde ich mich über Fotos davon freuen Entweder per Mail oder über die Facebook-Seite.
Eure Steffi
