In keiner der Mauerstädte, sei es Berlin oder neuerdings Gaza, wurde so kreativ damit gearbeitet wie in Belfast.
Die Mauern sind wie kleine Einschnitte in dieser Stadt, sie sind bemalt und beschriftet, drücken Hoffnung, Zorn, Verzweiflung und vieles mehr aus.
In Belfast gab es die Mauer, damit die Menschen sich hier nicht gegenseitig umbringen, sagt ein Bewohner, in Berlin gab es sie, damit die Menschen nicht zusammen sein können.
In der einen Stadt ging es darum, ob man KatholikIn, ProtestantIn, RoyalistIn, UnionistIn, RepublikanerIn ist; in der anderen darum, ob man SozialistIn, KommunistIn, AntifaschistIn, DemokratIn, KapitalistIn ist.
Beide Städte sind bewegende Beispiele dafür, was passiert, wenn über die Köpfe der BürgerInnen entschieden wird und ein Teil einer Identität zum alles bestimmenden Element wird – ob das eine Warnung sein kann? Fraglich.
Das Hotel Europa liegt mitten in der Stadt Belfast. Es bot den Journalisten, die über lange Zeit über die Unruhen berichteten, einen nur unzureichenden Schutz. Mehrfach wurde es bombardiert.
Sus