Beleuchtung Wohnräume – Ratgeber

Das solltest Du beachten! Die Beleuchtung beeinflusst die Atmosphäre eines Raumes mindestens genauso wie die Gestaltung der Wände (Farbe, Putzstruktur, Tapete etc.) sowie des Fußbodens (Teppichboden, Laminat, Fliesen). Licht sorgt für Stimmungen und trägt sehr zur innenarchitektonischen Wirkung bei. Licht übernimmt aber auch immer eine praktische Funktion. Und Licht ist ein technisches Thema. Aus diesem Grund setzt die Richtige Beleuchtung sowohl eine Fantasie und Kreativität als auch ein bestimmtes Maß an Können und Wissen in Sachen Elektrizität voraus.

Beleuchtung Wohnräume – RatgeberBeleuchtung, Quelle: pixabay

Die Planung der richtigen Beleuchtung ist unterschiedlichen Vorüberlegungen unterworfen. Dazu zählen:

  • Kenntnisse der Lichtsetzung (Beleuchtungsmöglichkeiten) und dessen Wirkung.
  • Bewertung der unterschiedlichen Leuchtmittel
  • Gedanken zu den raumspezifischen Anforderungen.

Beleuchtung - Grundwissen Licht

Auf unterschiedliche physikalische Weise wandeln Lichtquellen Strom in Licht um. Wobei jede Technik dabei andere Lichtfarben entwickelt, von einem fast grellem Weiß über ein gelbliches Weiß bis hin zu Tageslicht sanftem, ähnlichem Weiß mit bläulichen Anteilen. Die Farbe des Lichtes ist für die gewünschte Wirkung genauso wichtig, wie die in Watt angegebene Lichtleistung. Im Kern werden 4 Leuchtmittel unterschieden.

Verschiedene Leuchtmittel

Halogen Glühlampen

Meistens als Niedervolt-Lampen oder auch als Spots angeboten, benötigen Halogenlampen einen Transformator, der die 230 Volt umwandelt. Von 5 - 150 Watt verfügbar, halten sie ungefähr doppelt so lange wie eine damalige Glühlampe. Sie setzen ein gebündeltes Licht in Tageslichtweiß und lassen sich gut dimmen.

Glühlampe

Die klassische, im Jahr 1879 von Thomas Alva Edison erfundene Glühlampe war die meist verbreitete Lichtquelle, noch vor Jahren. Glühlampen geben ein warmes Licht ab, ließen sich optimal dimmen, waren in vielen verschiedenen Lichtstärken erhältlich. Jedoch wurde nur 5% der Energie in Licht umgewandelt, 95% verschwanden ungenutzt als vom Glühfaden der produzierten Wärme. Deshalb wurde sie durch LED Lampen ersetzt. Außerdem hielten Glühlampen gerade einmal 1.000 Betriebsstunden. Das ist weder im Hinblick auf das Haushaltsbudget noch in Bezug auf das Thema Energiesparen vorbildlich. Daher wurde sie gemäß EU-Bestimmung 2012 ganz vom Markt genommen.

Leuchtstofflampe

Diese wirtschaftliche Lichtquelle ist mit Quecksilberdampf gefüllt und hat auf der Glasinnenseite einen fluoreszierenden Leuchtstoff. Durch die vorgeheizten Kathoden wird das Gas ionisiert und ist dadurch elektrisch leitend. Eine Leuchtstofflampe benötigt einen Vorschalttransformator. Sie kommen mit zwanzig Prozent des Stromverbrauchs einer Glühlampe aus, halten jedoch um ein Vielfaches länger und als neutralweiße Lampe werfen sie ein leicht bläuliches, grelles Licht aus.

Neonröhren

Die „echte" Neonröhre ist im Gegensatz zur Leuchtstofflampe mit dem Erdgas Neon gefüllt und gibt normalerweise ein rötliches Licht ab. Neonröhren kamen hauptsächlich als Dekorationsbeleuchtung und als Leuchtreklame zum Einsatz, wurden aber durch LED Lampen ersetzt.

Beleuchtung Wohnräume – RatgeberHalogenlampe, Quelle: pixabay

Beleuchtung - Die Entwicklung der Energiesparlampen zur LED-Lampe

Dieser Begriff war in Fachkreisen weit komplexer gefasst als gemeinhin angenommen. Da jede Lichtquelle, die sehr wenig Energie benötigte, hierunter fiel. Meistens war jedoch mit einer modernen Energiesparlampe die Kompaktleuchtstofflampe gemeint. Mit den klassischen Schraubsockeln E 27 und E 14 ließen sich ohne Probleme in herkömmliche Leuchten mit nur einer Fassung einschrauben, auch sie sind wie Leuchtstofflampen mit Quecksilber gefüllt, daher gehören sie beim Austausch auf LED auf keinen Fall in den herkömmlichen Hausmüll. Wie bei einer alten Batterie erfolgt auch hier die Entsorgung.

Dafür benötigen sie achtzig Prozent weniger Strom als eine normale Glühlampe und hielten 6.000 - 10.000 Betriebsstunden. Allerdings vertrugen sie häufige Ein-Ausschaltzyklen weniger gut. Aus komplizierten technisch-chemischen Gründen können Kompaktleuchtstofflampen nicht mit einem klaren Kolben aus Glas umgeben werden, sondern sie benötigen immer ein mattes Glas. Sie waren zwar etwas teuer, jedoch machten ihre Vorteile diese Investition damals aber schnell lohnenswert.

LED-Lampen

Die heutigen Lampen mit LED-Leuchtdioden sind hoch effizient. Gegenüber einer früheren Glühlampe beträgt die Energieeinsparung 90%. LED-Lampen reagieren bereits auf geringste Stromflüsse und arbeiten mit Gleichstrom. Ihre Lebensdauer beträgt über 30.000 Stunden. Es gibt sogar LED-Lampen dessen Betriebsdauer über 50.000 Betriebsstunden betragen.

Sie werden überwiegend für Niedervolt-Spot-Sockel geliefert, es sind jedoch auch LED-Leuchten für die klassischen Glühlampen-Fassungen E 27 und E 14 verfügbar. Jedoch lassen sie sich nur zum Teil dimmen. LED-Lampen sind aufgrund der hohen Wärmeempfindlichkeit der Dioden bislang nur mit Leistungen bis zu acht Watt erhältlich. Das prädestiniert sie für Stehleuchten und Tischleuchten.

Beleuchtung - Gestaltung mit Licht - 3 Beleuchtungsarten

Künstliches Licht lässt sich ganz gezielt steuern und einsetzen. Daher zählt die Beleuchtung zum Design der Raumgestaltung und Inneneinrichtung mit dazu. Mit den unterschiedlichen Lichtfarben, dem Schattenwurf und der Lichtsetzung sowie der Harmonisierung von Einrichtung und Beleuchtung lassen sich vollkommen unterschiedliche Stimmungen schaffen.

Dazu tragen auch die ausgewählten Modelle und Formen der Lampen bei, die Du in Deinen Räumen anbringen möchtest. In diesem Sinne bedeutet Licht auch immer Atmosphäre - zum praktischen Ausleuchten, zum behaglichen Wohlfühlen oder zum funktionellen Arbeiten. Das atemberaubende Spiel mit Licht, setzt ein paar Kenntnisse voraus und ist auf jeden Fall auch eine individuelle Geschmackssache.

Beleuchtung Wohnräume – RatgeberBeleuchtung, Schreibtischlampe, Quelle: pixabay

Die 3 Beleuchtungsmöglichkeiten

Akzentuierte, direkte oder indirekte Beleuchtung:

Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, benötigt Lichtsetzung ein wohlüberlegtes Konzept. Praktisch kein Zimmer kommt mit nur einer einzigen der 3 Beleuchtungstypen aus. Mindestens 2, oft alle 3 Optionen schaffen den angestrebten Effekt erst und aus praktischen Erwägungen heraus, nicht selten sogar erforderlich.

Die Akzentbeleuchtung

Durch eine akzentuierte Beleuchtung wird ein bestimmter Gegenstand im Raum (Pflanze, Skulptur, Schank, Bild etc.) betont, einen eingeschränkten Bereich zum Beispiel am Schreibtisch, oberhalb des Bad-Spiegels oder hinter dem Ledersessel oder einer speziellen Raumecke. Diese spotartige Beleuchtung setzt attraktive Design-Akzente und schaft zusätzliche Anziehungspunkte.

Hierbei kommen beispielsweise Tischlampen mit Gelenkarm, Leselampen, Wandstrahler und Deckenfluter zum Einsatz. Oder man montiert Stromleisten mit beweglichen mehreren Strahlern. Die Strahler werden bei Bedarf entweder direkt in den Raum oder in Richtung der Zimmerdecke gedreht. So zieht man zwei Nutzen aus einer Lichtquelle.

Beachten sollte man aber dabei: Leitet man einen Spot auf eine lackierte Oberfläche oder wählt man eine zu hohe Watt-Leistung, können sehr störende und unangenehme Reflexe entstehen. Ins Gegenteil kehrt sich der beabsichtigte Effekt.

Die Direkte Beleuchtung

Nicht zwingend gleichzusetzen ist die Direkte Beleuchtung mit reiner, für das Auge blendender Helligkeit. Vielmehr gemeint ist stets die Grundausleuchtung eines Raumes durch nicht abgeschirmte, freie, in den Raum weisende Lichtquellen. Das können ein in die Decke eingelassener Strahler, Kronleuchter, Lichtschienen oder Pendellampen sein. Jeder Raum benötigt eine Basisbeleuchtung oder auch eine Hintergrundbeleuchtung, meistens in Form von direkter Beleuchtung.

Du solltest im Wohnumfeld darauf achten, dass Du durch die passende Wahl der Lichtquelle eine angenehme Helligkeit erzeugst, die weder zu grell noch zu dunkel (diffus) ist oder durch ganz bestimmte Lichtfarben eine verzerrende Wirkung der Farbe erzielt.

Die Indirekte Beleuchtung

Gemeint ist mit der Indirekten Beleuchtung, dass die Lampe nicht direkt in den Raum strahlt, sondern Ihr Licht, über einen Umweg abgibt. Dadurch werden geblendete Augen verhindert und schafft durch das Spiel von Schatten und Licht eine romantische bis gemütliche Stimmung. Hierzu wird das Licht an die Decke oder Wand gerichtet von von dort aus reflektiert. Umso heller die Wandfarbe, desto heller ist auch das reflektierte Licht.

Eine andere gute Möglichkeit bieten viele Schrankmöbel, bei denen auf der Innenseite des Schrankes oder vorne unterhalb des Daches zum Beispiel flache LED Lichterketten bzw. Leuchtschienen angebracht werden, die auch für eine schöne indirekte Beleuchtung sorgen.

Beleuchtung Wohnräume – Ratgeber


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