Günther Beckstein: “Es steht Gott als dem Schöpfer ganz einfach zu, mir als seinem Geschöpf zu sagen, was richtig und was falsch ist“.1
Der ehemalige bayerische Ministerpräsident hat ein Buch geschrieben. Ein Buch, das ich ganz sicher nicht lesen werde. Weil mich schon allein der Gedanke anwidert, zu erfahren, dass Beckstein sein politisches Handeln mit den 10 Geboten der Bibel begründet.
Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein hat ein neues Buch mit dem Titel “Die Zehn Gebote: Mein Anspruch, meine Herausforderung” geschrieben. Nach “Franken, mein Franken” hat sich der CSU-Landtagsabgeordnete nun an ein ernsteres Thema gewagt: Die Bedeutung der Zehn Gebote für seinen politischen Alltag. 2
Wer möchte denn wissen, was Beckstein zu “Bei denen, die mir feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation” zu sagen hat? Heißt das, dass er nun auch noch Edmund Stoibers Kinder und Kindeskinder verfolgen wird?
Ihm wurde oft nachgesagt, dass er ausländerfeindlich sei – die Abschiebepraktiken des Bundeslandes Bayern gehörten (gehören?) zu den strengsten Deutschlands. Das hat mit Nächstenliebe nicht viel zu tun. Aber mit dem Gebot, nur dem eigenen Gott zu huldigen (und alle Anders- und Ungläube zu erschlagen).
Aber interessieren würde mich schon, wie er die Sklaverei in seiner Politik unterbringt, auf die das Gebot hinweist, den Nächsten nicht um seine Sklaven zu beneiden und nach ihnen zu begehren.
Nun – ich gebe zu: Beckstein ist für mich ein Unsympath per exellence. Wenn ich seine politischen Positionen lese, dann ist das eine Auflistung von allem, was ich bekämpfe.
Und irgendwie passt es in das Bild, das ich von diesem Mann habe, dass er sich in seinem Tun und Handeln, das ich abgrundtief verabscheue, auf die Bibel beruft.
Nic
