Von allen Sitcoms mag ich eigentlich nur “The Big Bang Theorie”, doch diese “so richtig gern”.
Dergestalt, dass ich mir das amerikanische Original downloadete, um einerseits die Stimmen der Schauspieler mit denen der deutschen Synchronstimmen vergleichen zu können und um andererseits die Gags “so richtig” zu verstehen.
Beispiel:
Im Original wird der dunkelhäutigen Rezeptionistin eines Krankenhauses eine Fünf-Dollar-Note gezeigt und angeboten. “Ich könnte Sie mit einem Mann bekannt machen, der Ihr Volk von der Sklaverei befreit hat.” Woraufhin diese antwortet: “um mich wirklich beeindrucken zu können, sollten Sie mich Benjamin Franklin bekannt machen”.
Da die Synchronfassungsschreiber den deutschen Rezipienten für unwissend halten, lautet der deutsche Text der Antwort: “wenn sie mich wirklich zu beeindrucken wollen, müssen Sie mir schon das Fünffache bieten”. Was erstens mathematisch falsch ist (Das fünffache von 5 Dollar sind 25 Dollar und nicht 100 Dollar) und zweitens fehlt dieser Aussage der eigentliche Witz, die Spielerei mit den Persönlichkeiten, den Abdrücken der Dollarnoten.
Unabhängig vom deutschen Text: Witzig ist in dieser Sitcom das Spiel mit der Naivität. So wird Pennys Naivität – die einer “Blondinen” – gegenüber der Alltagsnaivität der Physikern Sheldon (IQ 187) und Leonard (IQ 173) aufgewogen.
Wer von denen ist wohl naiver? Wer ist wohl sozialkompetenter?
Lachkonserven – “canned laughter” – sind Kennzeichen amerikanischer Sitcoms und diese scheinen im TBBT-Original “herzhafter” zu sein, als in der deutschen Synchronfassung. DAS WIEDERUM IST NICHT SONDERLICH LUSTIG, aber man kann sich dran gewöhnen und nach 8, 9 Folgen erwartet man geradezu die Lacher vom Band.
Gag – Lacher, Gag – Lacher, Gag – Lacher, Gag – …
Drückt man unmittelbar nach einem Gag die STOP-Taste, spult das Hirn die Lachkonserve sogar eigenständig ab, so sehr hat man sich daran gewöhnt.
Sonderbar wird es, wenn (Nun wird es wirklich komisch – Achtung Gag!) die Lachkonserve einmal ausbleibt. “Irgendwas ist falsch”, denke ich daher und spule zurück. Erneut abgespielt, doch es stimmt: Die Lacher fehlen. ~~~ Naja, kann ja mal passieren. ~~ Anyway ~ …
Serie vorbei. Abspann.
“Diese Serie wird über Product-Placements finanziert”
Ach soooo – Das war gar kein Joke! DAS WAR ERNST GEMEINT! —> Dann ist es ja noch (viel-viel)8 lustiger als als Spaß.
Ernstgemeintes ist oft komischer als ein beabsichtigter Gag.
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Hier also BAZINGA:
Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper…
Theoretischer Physiker. Hochbegabt. IQ 187. Versuchte bereits als Kind komplexe Geräte wie Röntgengerät oder Kernreaktor zu bauen. Übersprang einige [sic!] Klassen, wodurch er das College an der University of Texas at Austin bereits im Alter von 14 Jahren mit “Summa cum laude” abschließen konnte. Im Alter von 15 Jahren Gastdozentur an der Universität Heidelberg, mit 16 Jahren seinen ersten Doktortitel (Ph.D.) für eine Arbeit an der Twistor-Theorie….
…sitzt an seinem Rechner und sagt beiläufig in die Kamera:
“Windows 7 ist ein richtig gutes Betriebssystem, sehr übersichtlich.”
