Bayer feiert Auferstehung gegen Valencia

Bayer feiert Auferstehung gegen Valencia

Was der zuletzt heftig unter Druck geratene Leverkusener Trainer Robin Dutt seinen Mannen in der Pause gesagt hat, ist nicht überliefert. Doch es muss gewirkt haben. Nach desolaten ersten 45 Minuten drehte Bayer die Champions-League-Partie gegen den FC Valencia. Nach zwei komplett unterschiedlichen Hälften gewann das Team von Dutt mit 2:1 (0:1). Mit sechs Punkten nach drei Spielen in der Königsklasse sind die Leverkusener Gruppenzweiter hinter Favorit FC Chelsea und haben damit die Chancen verbessert, sich für die K.o.-Runde zu qualifizieren.

Dabei hätte sich die Bayer-Elf nicht beschweren dürfen, wenn zur Halbzeit bereits alles vorbei gewesen wäre. In den ersten 45 Minuten war Bayer Leverkusen vor 26.384 Zuschauern hilflos unterlegen. Die Spanier veranstalteten ein munteres Scheibenschießen und Bayer sah sich das Treiben verunsichert an.

Bayer so kopflos wie Störtebeker

Vor allem Leverkusens Hintermannschaft agierte so kopflos wie einst Freibeuter Störtebeker. Bereits Torjäger Roberto Soldado hätte in der 20. Minute das 1:0 erzielen können. Doch sein Schuss knallte aus acht Metern nur an den Pfosten. Fünf Minuten später dann überbot sich das Innenverteidigerduo Ömer Toprak und Stefan Reinartz an Orientierungslosigkeit. Nach einem Missverstänbnis der beiden jungen Abwehrspieler hätte Reinartz noch einmal die Chance gehabt zu klären. Doch der 22-Jährige spielte direkt in den Fuß von Soldado, der dem Brasilaner Jonas den Ball in den Lauf flankte. Michal Kadlec stieg nicht mit zum Kopfballduell hoch – 1:0.

In der 31. Minute verhinderte Leverkusens junger Keeper Bernd Leno gleich doppelt eine höhere Führung der Gäste. Zunächst parierte er den Schlenzer von Jonas, und auch den Nachschuss von Pablo Hernandez hielt der 19-Jährige hervorragend. Die Gäste hätten zu diesem Zeitpunkt bereits drei oder vier Tore erzielen müssen. Und Leverkusener Entlastungsangriffe waren nicht in Sicht. Bis auf eine Doppelchance durch eine Bogenlampe durch André Schürrle (39.) und die Gelegenheit durch Stefan Kießling, der den Ball nach einer Ecke verstolperte (40.), war offensiv nichts zu sehen von den Werkskickern.

Mit frischem Schwung kam Bayer aus der Pause. Manuel Friedrich kam für den desolaten Reinartz ins Spiel und verlieh der Abwehr mehr Stabilität. Die gerade noch ängstlich agierenden Kicker trauten sich plötzlich zu, auch offensiv Akzente zu setzen. So setzte sich Kadlec nach schönem Pass von Michael Ballack auf der rechten Außenbahn durch und bediente Schürrle, der aus der Drehung abzog und den Ausgleich erzielte (52.)

Das Team versöhnt sich mit Dutt

Dieser Erfolg beflügelte die Rheinländer so sehr, dass sie gleich noch den zweiten Treffer nachlegten. Wieder war es Ballack, der den entscheidenden Impuls gab und Sidney Sam mit einem tollen Pass bediente. Der schnelle Flügelstürmer enteilte seinen Gegenspielern und schlenzte den Ball mit Links ins Tor des FC Valencia (53.). Die Bayer-Spieler konnten die wundersame Wandlung des Spiels wohl selbst nicht fassen und rannten wie entfesselt ihrem Trainer Dutt in die Arme. Bislang war das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer eher unterkühlt. Dieses Spiel könnte die bislang schwierige Beziehung nachhaltig verändern. Selbst der stolze Vorlagengeber Michael Ballack beriet sich angeregt mit Dutt. Ein Novum.

«Ich verstehe mich gut mit ihm, er hat es verdient», erklärte Angreifer sam nach der Partie. Torhüter Bernd Leno fügte hinzu: «Da hat man gesehen, dass die Mannschaft zum Trainer steht. Alle sind zum Trainer gerannt, nur mir war der Weg etwas zu weit.» Dutt kommentierte die Szene ebenfalls: «Natürlich ist es angenehm, wenn wir uns zusammen freuen, aber speziell freue ich mich für die Mannschaft. Ich habe sie immer in Schutz genommen, heute hat es sie zurückgezahlt.»

Den Rest des Spiels fand Bayer einen guten Mix aus dosierten Offensivaktionen und intensiver Abwehrarbeit. Zwar hatte Valencia noch einikge gute Möglichkeiten, doch ganz zwingende Aktionen wie sie in der ersten Hälfte gleich reihenweise vorhanden waren, kamen nicht mehr zustande. Bayer hätte das Spiel durch Schürrle noch vor dem Abpfiff entscheiden können, doch der Nationalspieler scheiterte an Torhüter Diego Alves (85.).

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Champions League – Bayer feiert Auferstehung gegen Valencia

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