Bau einer frühmittelalterlichen Leier im Alamannenmuseum

Ellwangen (internet-zeitung) - Vom 23. bis 25. September 2011 wird im Alamannenmuseum ein Leierbauseminar unter der Leitung von Georg Däges angeboten. Jeder Teilnehmer kann sich an diesem Wochenende eine Leier nach alamannischem Vorbild bauen. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, Freude an der Bearbeitung heimischer Hölzer wie Fichte, Ahorn, Esche und Neugier auf das einfache, aber musikalisch vielfältige Musikinstrument sind die besten Voraussetzungen für diesen Kurs. Im ergänzenden Spielkurs wird vermittelt, wie das Instrument zu spielen ist.
Der Baukurs dauert von Freitag, 18 Uhr, bis Sonntag, 13 Uhr. Die Kursgebühr beträgt 240 Euro, dabei sind alle Materialien inbegriffen. Der Spielkurs findet am Sonntag ab 14 Uhr statt und kostet 20 Euro. Bau- und Spielkurs können unabhängig voneinander belegt werden.
Archäologisches
Das Vorbild für die Leier stammt aus einem Grab bei Oberflacht (Schwarzwald) aus dem frühen 7. Jahrhundert. Das Instrument war aus einem Eichenbrett gefertigt, das ausgehöhlt und mit einer Ahornplatte verschlossen wurde. Bespannt wurde es mit sechs Darmsaiten. Über die Stimmung weiß man ebenso wenig wie über die Musik, die darauf gespielt wurde. Wahrscheinlich war es kein Soloinstrument, sondern diente dem Sänger zur Untermalung des Gesanges. Die Leier, das uralte Begleitinstrument der keltischen Barden, wurde unter dem Namen Rotta zu einem Hauptinstrument der karolingischen Zeit.
Baukurs
Das Instrument wird in moderner Kastenbauweise gebaut. Schwierige Teile sind vorbereitet, die Teilnehmerzahl ist begrenzt, so dass eine intensive Betreuung gewährleistet ist. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Freude an der Bearbeitung heimischer Hölzer (Fichte, Ahorn, Esche) und Neugier auf das einfache, aber musikalisch vielfältige Instrument sind die besten Voraussetzungen für diesen Kurs. Es entsteht ein hochwertiges Musikinstrument, das unseren modernen Hörgewohnheiten entgegenkommt. Die Bespannung mit Stahlsaiten ermöglicht ein Spiel mit feinen Nuancen und überraschenden Kontrasten.
Spielkurs
Hier lernen Sie das Instrument auf einfache Weise nach der Stimmgabel zu stimmen. Dann steht Ihnen ein weites musikalisches Feld offen: keltische Musik, minimal music, freies Spiel und vieles mehr. Die geringe Saitenzahl erleichtert das Lernen, ohne dass das Spiel nach einigen Wochen langweilig wird. Am Spielkurs können auch Gäste teilnehmen. Wer an der Leier interessiert ist, aber noch nicht zu einem Baukurs entschlossen ist, bekommt hier die Gelegenheit das Instrument unter Anleitung spielen zu lernen. Anmeldung ist erforderlich, damit genügend Leiern zur Verfügung stehen.
Georg Däges
Georg Däges, geb. 1963, ist Diplomphysiker und Gymnasiallehrer mit Waldorfausbildung für Mathematik, Physik und Musik. Seit 1991 beschäftigt er sich mit dem Instrumentenbau. Der erste Leierbaukurs fand 2002 im Alamannenmuseum in Ellwangen statt. Georg Däges ist konzertierender Musiker (Klavier, Spinett, Monochord, Leier) und komponiert die Musikstücke für sein exotischstes Instrument, das Monochord, selber. In den letzten Jahren entstanden mehrere Solostücke, Stücke für Flöte und Monochord und Neuvertonungen mittelalterlicher Texte, unter anderem von Walther von der Vogelweide
Anmeldungen beim Museum unter Telefon 07961/969747. Unter
http://www.alamannenmuseum-ellwangen.de findet man im Bereich „Alamannenmuseum aktuell“ weitere Informationen zu den Kursen des Museums.

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