Baricco, Alessandro: Die junge Braut

Rezension Alessandro Baricco - Die junge Braut

Klappentext:

Eine anarchische Hymne auf das Schreiben, das Leben und die Liebe Eine Familie in einem alten Gutshaus: Da ist der Vater, der gar nicht der Vater ist. Da ist die bizarr schöne Mutter. Der Onkel, der ununterbrochen schläft. Die hinkende Tochter. Und eines Tages steht die junge Braut in der Tür, die sich dem Sohn versprochen hat - der unauffindbar ist. Sie bleibt bei der Familie und lernt, was es heißt, das eigene Schicksal zu bestimmen. Als sie genau darin die Katastrophe erkennt, rettet sie sich in die Liebe zu dem abwesenden Sohn und in das stoische Warten auf ihn. Doch eines Tages muss sie einsehen, dass sie nicht mehr warten kann. Alessandro Baricco führt uns in eine Welt, die zusammengesetzt ist aus Schicksalen, Geheimnissen, Erwartungen. Es ist ein Experiment: Was, wenn alles immer nur ein und dieselbe Geschichte ist, aus wechselnden Perspektiven erzählt, von verschiedenen Sehnsüchten geprägt, von unterschiedlichen Menschen gelebt?

Baricco, Alessandro: Die junge Braut Meinung:

Halte ich Bücher von Alessandro Baricco in der Hand, erwarte ich etwas Besonderes, Unerwartetes in seinen Romanen zu finden. Dementsprechend groß war meine Erwartungshaltung, als ich an seinen neuen Roman Die junge Braut heranging.

Diesmal wird die Geschichte einer Familie erzählt, die auf den ersten Blick sehr wunderlich erscheint. Diese steht nie auf, bevor nicht die Sonne ihre Licht durch die Fenster wirft, hält ewig lange Frühstück, geht über den Tag verschiedenen Pflichten nach, um dann für die Nacht sich in die jeweiligen Schlafräume zurückzuziehen und darauf zu warten, das die Nacht vorbei geht. Doch als eines Tages die junge Braut vor der Tür steht, wird die Familie aus ihrer Routine gerissen. Denn zum einen fehlt der Bräutigam noch, der Sohn der Familie, zum anderen setzt die Ankunft der Braut Ereignisse in Gang, die das Leben der Familie verändern wird.

Wie ich es von Alessandro Baricco erwartet hatte, wirkt die Sprache im ersten Moment ein wenig sperrig, sehr verspielt und verschachtelt. Doch schnell fand ich meinen Rhythmus und konnte mich an seinen doch so schönen poetischen Worten erfreuen.

Weniger erfreuen konnte mich aber die Geschichte selber, die zwar einige unerwartete Wendungen und Geheimnisse mit sich brachte, mir insgesamt aber zu sehr ins erotische ging und meinem persönlichen Lesegeschmack nicht ganz traf. Baricco findet zwar sehr viele schöne Worte für seine Handlung, wirklich angesprochen fühlte ich mich dadurch leider nicht.

Und so sank recht schnell die Motivation für dieses Buch, die Hintergründe der Figuren berührte mich immer weniger und die eigentlich wenigen Seiten von etwas über 200 zogen sich streckenweise sehr immens, so dass ich am Ende doch erleichtert war, den Roman beenden zu können.

Fazit:

Scheinbar hatte ich andere Vorstellungen von der jungen Braut, denn meine Erwartungen wurden hier nicht erfüllt. Zu erotisch und etwas verworren erzählt, das sorgte dafür, dass mein Interesse am Roman zu schnell abflaute. Schade, beim nächsten Baricco wird es bestimmt wieder besser für mich.

Von mir gibt es 2 von 5 Punkten. Baricco, Alessandro: Die junge Braut Preis

Gebunden: 20,00 Euro

Verlag: Hoffmann & Campe
ISBN: 978-3-455-40578-1
Seitenzahl: 208
Übersetzer: Annette Kopetzki

Vielen Dank an den Hoffmann & Campe Verlag für das Rezensionsexemplar.

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