Nachdem ich letzte Woche den ultimativen Guide zum Badesalz geteilt habe, zeige ich euch heute, wie ihr zuckersüße Badepralinen selbst herstellen könnt. Das ist kein großes Geheimnis, immerhin finden sich hunderte von ganz tollen Rezepten im Netz, doch da ich so eine faule Eselin bin, fehlt mir oft die „Pflege im Handumdrehen“, will heißen, ich möchte eine Praline, die nicht nur lustig blubbert und hübsch anzusehen ist, nee, die soll gefälligst meine Haut gleichzeitig pflegen, am besten so nachhaltig, dass ich nach dem Baden nicht mehr cremen muss, oder? Eben!
»Badeschön« selbstgemachte Badepralinen
Ebenso wie das Badesalz haben alle meine Badepralinen die gleiche Grundzusammensetzung. Das sprudelnde Element ist dabei einfache Zitronensäure (meine ist aus dem dm, die aus dem Backregal tut es auch).
Grundmischung
2 EL Zitronensäure
1 EL Meer- oder Himalayasalz
1 EL Natron
4 EL Bittersalz
Variable Zutaten
1 EL festes Öl bzw. Körperbutter (z.B. Kokosöl, Kakao-, Mango-, Sheabutter o.ä.)
ggf. 1 TL Konsistenzgeber (z.B. Candelilla-, Carnauba-, Rosen-, Beeren- oder *nicht vegan* Bienenwachs)
Optionale Zutaten
Deko deiner Wahl, z.B. Blüten, Kräuter, Glitzerzeug etc.
einige Tropfen Lebensmittelfarbe zum Einfärben
einige Tropfen Duftöl bzw. ätherisches Öl
Konsistenzgeber Rosenwachs, ein umwerfend duftender Luxus
Über Konsistenzgeber
Wenn du feste Öle wie Kakao- oder Sheabutter verwendest, musst du nicht dringend einen Konsistenzgeber dazu tun. Bewahre deine Pralinen ggf. im Kühli auf, damit sie nicht schmelzen, vor allem, wenn du mit Kokosöl ohne Konsistenzgeber arbeitest!
Viele Rezepte nutzen Stärke als Konsistenzgeber, das funktioniert wunderbar, gefällt mir aber nicht, denn außer Konsistenz gibt die Stärke rein gar nichts an die Haut ab; außerdem schwimmt sie nach der Blubbersensation klümpchenweise an der Wasseroberfläche – muss ich nicht haben!
Konsistenzgebende Wachse hingegen hinterlassen einen angenehmen Schutzfilm auf der Haut, besonders Candelillawachs und Rosenwachs. Beerenwachs (auch Japanwachs) hat den Vorteil, dass es nahezu transparent trocknet. Ich benutze es deshalb gerne zusammen mit Kokosöl, um weiße Badepralinen wie die folgenden herzustellen.
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Badeschön Pralinen mit Kokos-Rosenduft
Grundmischung (s.o.)
1 guter EL Kokosöl (lieber mehr als weniger, die Reste nimmst du als Körperbutter)
1 guter TL Beerenwachs (wenn’s weiß bleiben soll) oder Rosenwachs (für Luxusduft, wird aber leicht gelblich bzw. naturfarben) – psssst, ich habe die beiden einfach zu gleichen Teilen gemischt – perfekt!
1 EL getrockenete Rosenblüten, teilweise zwischen den Fingern zerrieben
Badeschön Pralinen mit Schoko-Vanilleduft
Grundmischung
1 guter EL Kakaobutter
1 TL Candelillawachs
1 Rosenblüte gerieben
einige Tropfen Vanilleöl (ätherisch wär super, ist aber teuer, ich nehme Vanille-Duftöl von Bodyshop)
Herstellung
Kokosöl und Wachs im Wasserbad schmelzen. Das geht besonders gut mit einem Wasserbadeinsatz (meiner ist von IKEA) oder stelle eine hitzefeste Schüssel auf einen Topf heißes Wasser und drehe die Hitze auf 1. Sobald alles flüssig ist, von der Platte nehmen und auf *UNBEDINGT* Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Inzwischen Salze, Zitronensäure (Vorsicht, dass sie nicht staubt, das tut in Augen und Nase weh!) und Rosenblüten zusammenmixen, die lauwarme (!) Öl-Wachs-Mischung nach und nach hinzufügen und mit den Händen verkneten.
An dieser Stelle musst du improvisieren, denn du darfst nur soviel Öl-Wachs-Mischung zufügen, dass die Salzkörnchen geradeso gut zusammenhalten. Bleiben sie zu trocken, fallen die Pralinen später auseinander, werden sie zu fettig, sprudelt es nicht mehr so schön. Das hört sich allerdings komplizierter an als es ist, du merkst sehr gut, wann genug Öl drin ist!Anschließend in eine Silikonform o.ä. für Pralinen pressen und im Kühlschrank durchtrocknen lassen.
Ideen zur Lagerung von selbstgemachten Badepralinen
Nach dem Trocknen kannst du die Pralinen z.B. in ein Glas füllen, das macht sich toll im Badezimmerregal. Zum Verschenken eignen sich Teesäckchen, die du mit einem Bändchen verschließt.
Anwendung
2-3 Pralinen auf ein Vollbad geben und genießen!
Disclaimer Bitte beachte, dass ich weder Medizinerin noch Kosmetikerin bin. Ich teile auf meinem Blog lediglich von mir für mich und meine Lieben erdachte Rezepte, die ich nach eingehender Recherche aus fair gehandelten Produkten aus biologischem Anbau selbst herstelle, ausprobiere, ggf. verbessere und toll genug finde, sie an Interessierte weiterzugeben. Wenn du meine Rezepte nachmachst, tust du das auf eigene Gefahr.
Frohes Baden,
Jasmin von der Katz