Kurz vor Ende der Vorweihnachtszeit geht der Rahmenkalender der kuriosen Feiertage aus aller Welt nochmals in die Weihnachtsbäckerei. Zumindest wenn es nach unseren US-amerikanischen Nachbarn geht, die den heutigen 18. Dezember u.a. auch als Back-Plätzchen-Tag (engl. Bake Cookies Day – manchmal auch National Bake Cookies Day) feiern. Grund genug, diesem kulinarischen Anlass einen eigenen Beitrag im Rahmen der kuriosen Welttage zu widmen. Hurra für die Weihnachtsbäckerei.
Backformen für Plätzchen und kleine Kuchen zum 18. Dezember: Back-Plätzchen-Tag, dem US-amerikanischen Bake Cookies Day (c) 2014 Sven Giese
Wer hat den Bakes Cookies Day ins Leben gerufen?
Wie bei so vielen anderen kulinarischen Feier- und Aktionstagen aus den Vereinigten Staaten gilt leider auch im Falle des Bake Cookies Day, dass so gut wie nichts über seine Ursprünge bekannt zu sein scheint. So konnte ich im Zuge der Recherchen weder herausfinden, wer ihn ins Leben gerufen hat, noch seit wann genau man diesen Plätzchenback-Tag feiert bzw. ob er auch außerhalb der USA bekannt ist.
Demgegenüber können wir aber an dieser Stelle festhalten, dass dieser kuriose Feiertag sowohl ganz wunderbar in die Vorweihnachtszeit und die diversen Anlässe rund um die Weihnachtsbäckerei passt. Exemplarisch sei dazu auf die folgenden Termine verwiesen:
- der Plätzchen-Tag oder Tag der Kekse (engl. National Cookie Day) am 4. Dezember,
- der Tag des Brownie (engl. National Brownie Day) am 8. Dezember,
- der Tag der Lebkuchen-Dekoration (engl. Gingerbread Decorating Day) am jeweils zweiten Samstag im Dezember oder
- der Lebkuchenhaus-Tag in den USA – der amerikanische Gingerbread House Day am 12. Dezember.
Warum fällt der Tag des Plätzchenbackens auf den 18. Dezember?
Die zuvor skizzierte Unklarheit gilt dann aber leider auch wieder bei der Suche nach einer Begründung für die Wahl des Datums. Während der Termin im vorweihnachtlichen Dezember als Monat natürlich durchaus passend gewählt ist, erscheint die Wahl des heutigen 18. Dezember als relativ willkürliche Setzung. Andererseits hat man so aber auch auf jeden Fall frische Plätzchen an den Weihnachtstagen.
Ob es darüber hinaus eine inhaltliche Verbindung zum ebenfalls heute gefeierten Ich-mag-Honig-Tag in den USA (engl. National I Love Honey Day) gibt, vermag ich nicht zu sagen. Rein geschmacklich lassen sich beide Anlässe auf jeden Fall miteinander kombinieren.
Weihnachtsplätzchen backen ist eine sehr alte Tradition
Dabei kann das rituelle Backen zu Festzeiten auf eine sehr lange Tradition zurückblicken. Denn bereits archäologische Ausgrabungen und bildliche Darstellungen aus vorchristlicher Zeit belegen, dass rituelles Backen in der menschlichen Kulturgeschichte einen festen Platz hat.
Mit Blick auf das heutige Weihnachtsgebäck geht es allerdings lediglich bis ins Mittelalter zurück, in dem primär die christlichen Klöster anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfests erlesenes Backwerk wie Lebkuchen, Plätzchen und auch den Christstollen herstellten. Hier ist somit auch der Ursprung für die meisten der heute bekannten Rezepte zu sehen.
In diesem Sinne ist der Name des heutigen kuriosen Feiertages also zugleich auch Programm, denn der Back-Plätzchen-Tag darf durchaus als Aufforderung verstanden werden, falls nicht schon längst geschehen, die Adventszeit mit leckeren, selbstgebackenen Plätzchen zu versüßen.
Also nochmals: Hurra für die Weihnachtsbäckerei. Und Kuchen. Und Plätzchen.
Weitere Informationen zum US-amerikanischen Back-Plätzchen-Tag
- Das Webportal daysoftheyear.com über den Bake Cookies Day (englisch)
- Weihnachtskarte mit der Maus zum Thema Weihnachtsbäckerei (deutsch)
- Wikipedia-Eintrag zum Thema Weihnachtsgebäck (deutsch)