So, seit knapp einem Monat bin ich schon in Bac Lieu. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich dann doch ein wenig akklimatisiert. Bac Lieu ist eine schöne, kleine Provinzstadt – sehr übersichtlich und aus deutscher Sicht sicherlich mehr als hinterwäldlerisch. Aber es gibt da eine Sache, die ich vielleicht einmal deutlich machen sollte: meine Arbeit.
Alleine schon wie ich zu diesem Job gekommen bin, war ein wenig ungewöhnlich. Ich erhielt an einem Dienstagmorgen einen Anruf. Man habe gehört, ich suche eine Stelle als Lehrer. Das war schon richtig. Man wolle mich treffen...aber nicht in Can Tho, sondern in Soc Trang. Also bin ich am gleichen Tag nach Soc Trang. Immerhin eine zweistündige Hinfahrt. Bewerbungsgespräch okay. Am Donnerstag sollte ich dann wiederkommen für ein drei tägiges Probearbeiten. Ich also am Donnerstag nach Soc Trang. Man habe aber kein Zimmer. Ich also auf dem Fußboden geschlafen. Okay, ist nicht das tollste, aber für drei Nächte auch nicht tödlich. Am Samstag erhielt ich dann einen Anruf. Morgen würde mich ein Security abholen und nach Bac Lieu bringen. Denn mein Arbeitsort sei gar nicht Soc Trang, sondern Bac Lieu. Natürlich konnte ich nicht fahren – in Can Tho habe ich schließlich meine Wohnung, mit meiner Kleidung, Büchern, allen Sachen. Glücklicherweise bin ich letzten Monat ja aus dem Haus ausgezogen. Unglücklicherweise in ein Hotel, so dass jeder Tag, den ich eben nicht in Can Tho bin, ein Tag mit herausgeschmissenem Geld ist. Ich bin dann am Sonntag zurück nach Can Tho und dann am Montag früh nach Bac Lieu. Meine Sachen ließ ich im Hotel, da ich nicht alles mitnehmen konnte.
Ich bin dann nach Bac Lieu. Um die Story nun kurz zu machen: Die im Vertrag angekündigte kostenfreie Unterkunft entpuppte sich als Matte im Stauraum. Nun, nach einem Monat habe ich ehrlich gesagt die Schnauze voll. Es ist nicht einmal so, dass ich mir zu fein bin, auf dem, doch sehr harten Boden im Klassenraum oder dem Stauraum zu schlafen, aber dass meine ganzen Sachen nun frei zugänglich sind, das ist doch zu viel. Ich kann den Stauraum nicht zuschließen. Und da sind nun alle meine Sachen frei für alle Lehrer, Schüler und Besucher zugänglich. Abgesehen davon, dass ich dort keine Privatsphäre habe. Nun bin ich aber auch keine 20 mehr und ein Monat auf dem tollen Boden des Stauraums hinterlässt dann doch so langsam seine Spuren.
Ich habe mich deswegen mit der anderen Schule in Bac Lieu in Verbindung gesetzt. Deren Angebot war zwar nicht toll, aber immerhin haben sie eine erstklassige Unterkunft und bieten mir sogar ein kostenfreies Motorrad an! Ich müsste auch nicht so viele Stunden arbeiten, hätte alle zwei Wochen einen Sonntag vollständig frei. Ich muss eh nur 20 Stunden pro Woche arbeiten (und das nennt sich Vollzeitstelle!). Ich bin nun am Überlegen. Einerseits bindet mich nicht nur ein Vertrag, sondern auch eine gewisse Loyalität an die Schule, andererseits brauche ich aber eine Unterkunft. Idealismus im Unterrichten hin oder her. Ich kann auf dem Fußboden keine Nacht wirklich durchschlafen. Das macht sich in meinem Auftreten und Benehmen ziemlich bemerkbar. Ich bin derzeit mehr als aggressiv. Im Unterricht explodiere ich regelrecht. Gerade da ich kleine Kinder unterrichte, nicht wirklich toll. Die machen halt immer Krach. Ich bin aber dezeit mehr als geräuschallergisch. Ich bin deswegen wirklich am Überlegen, die schlechtere Bezahlung in Kauf zu nehmen, dafür aber Appartment und Motorrad zu haben. Das Appartment ist kostenfrei, hat Klimaanlage, Kabel- und Internet, ist möbliert und Strom und Wasser ist auch kostenfrei.
Zwei Dinge sind aber zu beachten. Erstens ist es natürlich nicht fein, dass ich einfach so zur Konkurrenz wechsle. Andererseits hat die Schule ja derzeit auch nicht viel auf mich geachtet. Das zweite ist aber wichtiger. Mein Vertrag besagt, dass wenn ich kündige, die Schule das Recht hat, ein Monatsgehalt einzubehalten. Da ich gerade erst einen Monat gearbeitet habe, wäre das auch das einzige. Allerdings sagt mein Vertrag auch, ich bekäme eine Unterkunft. Das kann aber sicher keine Matte in einem Stauraum sein! Mal nebenbei ist okay, aber das kann doch keine Dauerlösung sein, zumal ein Großteil meiner Sachen noch in Can Tho im Hotel ist. Man muss sich das mal vorstellen, ich liege hier in einem Raum ohne Klimaanlage und Ventilator bei gefühlten 60°C auf dem Boden, während ich 160 Kilometer entfernt seit 1 Monat ein Hotel bezahle!
Alleine schon wie ich zu diesem Job gekommen bin, war ein wenig ungewöhnlich. Ich erhielt an einem Dienstagmorgen einen Anruf. Man habe gehört, ich suche eine Stelle als Lehrer. Das war schon richtig. Man wolle mich treffen...aber nicht in Can Tho, sondern in Soc Trang. Also bin ich am gleichen Tag nach Soc Trang. Immerhin eine zweistündige Hinfahrt. Bewerbungsgespräch okay. Am Donnerstag sollte ich dann wiederkommen für ein drei tägiges Probearbeiten. Ich also am Donnerstag nach Soc Trang. Man habe aber kein Zimmer. Ich also auf dem Fußboden geschlafen. Okay, ist nicht das tollste, aber für drei Nächte auch nicht tödlich. Am Samstag erhielt ich dann einen Anruf. Morgen würde mich ein Security abholen und nach Bac Lieu bringen. Denn mein Arbeitsort sei gar nicht Soc Trang, sondern Bac Lieu. Natürlich konnte ich nicht fahren – in Can Tho habe ich schließlich meine Wohnung, mit meiner Kleidung, Büchern, allen Sachen. Glücklicherweise bin ich letzten Monat ja aus dem Haus ausgezogen. Unglücklicherweise in ein Hotel, so dass jeder Tag, den ich eben nicht in Can Tho bin, ein Tag mit herausgeschmissenem Geld ist. Ich bin dann am Sonntag zurück nach Can Tho und dann am Montag früh nach Bac Lieu. Meine Sachen ließ ich im Hotel, da ich nicht alles mitnehmen konnte.
Ich bin dann nach Bac Lieu. Um die Story nun kurz zu machen: Die im Vertrag angekündigte kostenfreie Unterkunft entpuppte sich als Matte im Stauraum. Nun, nach einem Monat habe ich ehrlich gesagt die Schnauze voll. Es ist nicht einmal so, dass ich mir zu fein bin, auf dem, doch sehr harten Boden im Klassenraum oder dem Stauraum zu schlafen, aber dass meine ganzen Sachen nun frei zugänglich sind, das ist doch zu viel. Ich kann den Stauraum nicht zuschließen. Und da sind nun alle meine Sachen frei für alle Lehrer, Schüler und Besucher zugänglich. Abgesehen davon, dass ich dort keine Privatsphäre habe. Nun bin ich aber auch keine 20 mehr und ein Monat auf dem tollen Boden des Stauraums hinterlässt dann doch so langsam seine Spuren.
Ich habe mich deswegen mit der anderen Schule in Bac Lieu in Verbindung gesetzt. Deren Angebot war zwar nicht toll, aber immerhin haben sie eine erstklassige Unterkunft und bieten mir sogar ein kostenfreies Motorrad an! Ich müsste auch nicht so viele Stunden arbeiten, hätte alle zwei Wochen einen Sonntag vollständig frei. Ich muss eh nur 20 Stunden pro Woche arbeiten (und das nennt sich Vollzeitstelle!). Ich bin nun am Überlegen. Einerseits bindet mich nicht nur ein Vertrag, sondern auch eine gewisse Loyalität an die Schule, andererseits brauche ich aber eine Unterkunft. Idealismus im Unterrichten hin oder her. Ich kann auf dem Fußboden keine Nacht wirklich durchschlafen. Das macht sich in meinem Auftreten und Benehmen ziemlich bemerkbar. Ich bin derzeit mehr als aggressiv. Im Unterricht explodiere ich regelrecht. Gerade da ich kleine Kinder unterrichte, nicht wirklich toll. Die machen halt immer Krach. Ich bin aber dezeit mehr als geräuschallergisch. Ich bin deswegen wirklich am Überlegen, die schlechtere Bezahlung in Kauf zu nehmen, dafür aber Appartment und Motorrad zu haben. Das Appartment ist kostenfrei, hat Klimaanlage, Kabel- und Internet, ist möbliert und Strom und Wasser ist auch kostenfrei.
Zwei Dinge sind aber zu beachten. Erstens ist es natürlich nicht fein, dass ich einfach so zur Konkurrenz wechsle. Andererseits hat die Schule ja derzeit auch nicht viel auf mich geachtet. Das zweite ist aber wichtiger. Mein Vertrag besagt, dass wenn ich kündige, die Schule das Recht hat, ein Monatsgehalt einzubehalten. Da ich gerade erst einen Monat gearbeitet habe, wäre das auch das einzige. Allerdings sagt mein Vertrag auch, ich bekäme eine Unterkunft. Das kann aber sicher keine Matte in einem Stauraum sein! Mal nebenbei ist okay, aber das kann doch keine Dauerlösung sein, zumal ein Großteil meiner Sachen noch in Can Tho im Hotel ist. Man muss sich das mal vorstellen, ich liege hier in einem Raum ohne Klimaanlage und Ventilator bei gefühlten 60°C auf dem Boden, während ich 160 Kilometer entfernt seit 1 Monat ein Hotel bezahle!
