Aymara – ein Volk der Anden

Im Rahmen der Montagsorte haben wir Ihnen schon viele geheimnisvolle und wunderschöne Orte in Lateinamerika vorgestellt. Wir berichteten über das mit Rhythmen durchzogene Havanna, dem mystischen Machu Picchu und die gewaltigen Iguazu-Wasserfälle.
Doch wir haben selten über die Menschen des Kontinentes berichtet. Wir haben nicht oft die geheimnisvollen, indigenen Völker des Hochlandes oder des Amazonasgebietes in unseren Berichten erwähnt.

Traditionelle Weberin

Traditionelle Weberin

Aber genau das soll sich nun ändern, denn ist es nicht genauso schön und interessant, mehr über die Menschen und Traditionen Süd- und Mittelamerikas zu lernen? Und ist es nicht faszinierend zu sehen, wie Jahrtausend alte Sitten und Lebensformen bis heute in ihren ursprünglichen Formen existieren?
Aus diesem Grund haben wir uns auf die Suche nach den geheimnisvollsten, indigenen Völkern Südamerikas gemacht und haben Erstaunliches herausgefunden.
Haben Sie schon mal etwas von den Aymara Indianern gehört? Nein? Das ist nicht schlimm, denn wir haben für Sie die spannendsten Fakten über das Bergvolk, das im kargen Hochland Boliviens, Perus und Chiles beheimatet ist, zusammengetragen.

Ein Leben mit vielen Traditionen:

Die Aymara Indianer sind vor allem Bauern und Viehzüchter, die bis dato nach Jahrtausend alter Tradition leben und arbeiten. Sie führen ein sehr einfaches Leben ohne jegliche Hilfe von Elektrizität und Maschinen. Doch das wirklich Besondere an den Aymara Indianern ist, dass sich bei ihnen seit der spanischen Kolonialzeit, der katholische Glauben und die indigenen Traditionen verschmelzen. So kommt es, dass die Aymara trotz des Glaubens an den einen Gott, die Göttervorstellungen und Riten ihrer Vorfahren zelebrieren. Sie feiern religiöse Feste zu Ehren der Pachamama, was übersetzt so viel wie Erdmutter oder Mutter Erde bedeutet. Eines dieser Feste ist das Ch’allaku- Fest. Bei diesem Fest wählen die Aymaras drei Schafe aus, welche als Opfergabe für die Erdmutter dienen. Im Anschluss wird das Blut der Tiere auf der Erde verteilt. So soll die Muttererde milde gestimmt werden und soll so Gesundheit, Fruchtbarkeit und eine reiche Ernte über das Volk der Aymara bringen.

Frau mit Lama

Frau mit Lama

Die Aymara-Kultur und die Inkas:

Kennt man sich ein bisschen über Lateinamerika und vor allem über die sagenumwobenen Hochkulturen des Kontinentes aus, so kann man durchaus eine Verbindung zwischen der Kultur der Inka und der Kultur der Aymara erkennen. Denn die Aymara leben bis heute nach Systemen, die schon bei den Inka fester Bestandteil der Gesellschaft waren. Ein Beispiel für so ein System ist das Ayllu, übersetzt das System des Gemeinwesens. Nach diesem System gibt es bei den Aymara bis heute eine feste Arbeitsaufteilung zwischen den Geschlechtern. Die Männer kümmern sich um den Anbau der traditionellen Terrassenfelder und um das Vieh und die Frauen kümmern sich um den Haushalt und das Weben der Kleidung – bei welcher man sich in erster Linie an den angesagten Muster der Stadtbevölkerung orientiert und die Tradition komplett außen vor lässt.
Doch wie kommt es, dass die Aymara solche Parallelen zu der Inka-Kultur aufweisen? Stammt das Volk der Aymara von den Inka ab? Sind sie Nachfahren der sagenumwobenen Hochkultur? Die Antwort auf diese Frage lautet nein. Denn in Wirklichkeit gehören die Aymara wie auch die Quechua und die Urus, zu den Stämmen aus welchen die Inka-Kultur entstand.  In diesem Sinne standen die beide Völker im engen Kontakt zueinander und so kam es zu den Übereinstimmungen in den Lebensformen kam.

Tagged as: Anden, Aymara, Bergvolk, Bolivien, Chile, Peru


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