Auswege aus der indischen Krise

Viele blicken ungläubig nach Indien: Vergewaltigungen, Lynchmobs, Frauenhass und Todesstrafe. Wie passt das noch zu dem Indien, was wir kennen? Das Land der spirituellen Erleuchtung. Das Land in dem Gandhi und Yoga geboren wurden. Das Land mit den lustigen Bollywood-Filmchen. Titanic präsentiert die beiden möglichen Auswege aus diesem Dilemma:
1. Wir passen unser Indienbild an: Auch in deutschen Meditationszentren werden ab sofort regelmäßig Frauen geschlagen, gedemütigt und vergewaltigt. Allerdings werden, um zu zeigen, dass wir moralisch höher stehen als die Inder, ebenfalls Kurse in Yoga-Selbstverteidigung (für Frauen), in Reinkarnationstherapie (als Frau) und Ayurvedischer Kastration (z.B. Brennesseln im Schritt) angeboten.
2. Indien passt sich wieder unserem Bild an: Alles ist friedlich und ruhig. Die Straßen sind voller Spiritualität und Karma. Ein wenig Armut ist auch da – doch sie ist nur ein weiterer Weg zur Erleuchtung. Zu Hause gibt eine bepunktete indische Mutter ihren sieben Kindern lächelnd ayurvedischen Frühstücksbrei. Im Hintergrund läuft Bollywood. Und abends probiert ein (!) indischer Mann mit seiner (!) indischen Frau liebevoll (!) alle Stellungen des Kamasutras aus.


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