Ausverkauf bei US-Staatsanleihen

Ben Bernankes laut geäußerte Gedanken, dass die FED die bisherige Linie des billigen Geldes korrigieren könnte, verunsicherte die Besitzer von US-Staatsanleihen. Vor allem Chinesen und Japaner flüchteten vom amerikanischen Anleihenmarkt.

Daten des US-Finanzministeriums belegen, dass die Investoren alleine im Juni ganze 40,8 Milliarden Dollar aus dem langfristigen US-Anleihenmarkt abgezogen hatten. Insgesamt flossen aus dem Markt für längerfristige US-Wertpapiere ganze 66,9 Milliarden Dollar ab. Das ist die größte Summe seit August 2007, als die US-Immobilienkrise ihren Lauf nahm.

Dollar-Yen-Kurs seit 1980

China und Japan als größte ausländische Gläubiger

Trotz der großen Summe besitzen die ausländischen Gläubiger immer noch Unsummen an Forderungen gegenüber den Vereinigten Staaten. Alleine China sitzt auf Bonds im Wert von 1,27 Billionen Dollar, während Japan Anleihen im Wert von 1,08 Billionen Dollar hält.

Damit sitzen diese Länder jedoch auch auf finanziellen Zeitbomben. Angesichts der ständigen Ausweitung der Geldmenge, und der damit einhergehenden Inflationierung des US-Dollars, besitzen diese Anleihen eine ständig geringer werdende Kaufkraft. Die Grafik oben zeigt die Entwertung des Dollars gegenüber dem japanischen Yen deutlich auf.

Steigen jetzt die Zinssätze für US-Anleihen?

Angesichts des ohnehin fragwürdigen Vertrauens in die langfristige Solvenz der Vereinigten Staaten, müssten die Zinssätze für US-Staatsanleihen ohnehin schon längst explodiert sein. Zumindest, wenn man die Sache rational betrachtet. Denn für die USA gibt es nur eine wirklich tragbare Möglichkeit, die angehäuften Schuldenberge bezahlen zu können: Die Notenpresse. Angesichts der Unsicherheiten könnten die Zinssätze für US-Bonds in den nächsten Monaten deshalb massiv steigen, und so zu einer noch stärkeren Belastung des maroden US-Haushalts führen.

Die bisher von der FED in die Finanzmärkte gepulverten Summen reichten trotz des gewaltigen Volumens gerade einmal aus, um den maroden Staatshaushalt zu finanzieren. Und selbst damit hat sich der Wert der angeblichen Weltleitwährung im Vergleich zu den meisten anderen Währungen der Industriestaaten binnen weniger Jahrzehnte marginalisiert. Sollten die Vereinigten Staaten dazu gezwungen sein, einen Großteil der Schulden mit frischem Geld zu bezahlen, würde dies einen massiven Einbruch des Außenwerts mit sich bringen. Binnen weniger Tage könnte der Dollar damit nur noch 10-20% seiner derzeitigen Kaufkraft aufweisen.


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