Die Welt erkunden nur mit ein paar Turnschuhen besohlt, das würde wohl für die meisten bestimmt nur einen ganz kurzen Trip bedeuten. Denn schon nach wenigen Tagen pressen sich die Rucksackriemen unbarmherzig in das Schulterfleisch und die Füße brennen, als würde man auf Kohlen laufen. Aber das muss ja nicht sein. Und gerade in Australien kann man schon für eine Hand voll Dollars einen zuverlässigen, vierrädrigen Freund mieten. Eine Erfindung, die uns unter anderem die Annehmlichkeiten einer Klimaanlage wieder ins Gedächtnis ruft.
Ich muss zugeben, ich habe mein Auto, seitdem ich hier vor vielen Monaten in Brisbane angekommen bin, nie wirklich vermisst. Der öffentliche Nahverkehr mit Bussen und S-Bahnen ist gut ausgebaut und erschwinglich. Außerdem liegt Spring Hill direkt am CBD, so dass es gerade mal ein Spaziergang nötig ist, um im Stadtzentrum zu bummeln.
Wir sind schon oft runter an die Gold Coast (Surfers Paradise, Wet ´n´ Wild) gefahren und haben dabei den “Public Transport” genutzt. Das kostet pro Person etwa 18 Dollar, wenn man die Go Card besitzt (die kann ich nur wärmstens empfehlen, bekommt man fast überall in der Stadt). Hat man sich aber zu einer Gruppe von mehr als 2 Personen zusammengefunden, macht es sich bezahlt, ein Auto zu mieten. Man ist flexibler, kann auf der Reiseroute noch ein paar Abstecher in das eine oder andere Nest machen und spart nebenbei auch noch Geld.
Was braucht man eigentlich, um ein Auto in Australien zu mieten?
- Führerschein
- Kreditkarte
- Mindestens 21 Geburtstage im Lebenslauf
Meine Erfahrung ist, dass man keinen internationalen Führerschein braucht, um einen Mietwagen in Australien zu bekommen. Bisher hat es immer ausgereicht, lediglich einen gültigen, deutschen Führerschein und eine Kreditkarte mitzubringen. Ich habe bisher schon bei Hertz, Europcar, East Coast Rentals und Thrifty gemietet und musste keinen übersetzten Führerschein vorzeigen.
Was kostet das ganze?
Das kommt zum einen auf die Fahrzeugklasse und zum anderen auf Extras, wie zum Beispiel eine Vollversicherung an. Die kleinste Klasse (meistens ist das ein Hyundai Getz) kostet als Basispreis etwa 45 Dollar pro Tag. Dazu kommen noch Gebühren und Steuern. Am Ende liegt der Mietpreis dann bei etwa 52 Dollar pro Tag. Die im Preis inbegriffene Versicherung hat dann aber einen Selbstkostenanteil von 3.300 Dollar. Braucht man eine Vollversicherung ohne Selbstbeteiligung, dann kostet das noch mal etwa 11 Dollar pro Tag.
Das ist nur ein Richtpreis. Ich hab aber noch einen Linktipp für dich. Auf www.carrentals.com inserieren alle bekannten Autovermietungen. Auch wenn die Website amerikanischen Ursprungs ist, finden sich hier trotzdem australische Vermietungen. Deshalb kann ich Dir nur ans Herz legen, deine Reservierungen hierüber zu tätigen. Hier spart man locker einige Dollar pro Tag. Den gleichen Hyundai Getz, den man sonst für 52 Dollar bei Thrifty bekäme, bekommt man so für 44 Dollar. Je größer die Fahrzeugklasse, desto mehr spart man. Einen Ford Falcon XR6 (wirklich große Limousine mit allen Extras und einem bärenstarkem Motor) bekommt man (je nach Tageskurs) auch schon für 58 Dollar).
Tipp um richtig günstig zu mieten
Und noch einen persönlichen Tipp möchte ich Dir geben. Wenn du in Brisbane bist und hier ein Auto mieten möchtest, dann schau am besten bei Thrifty (zwischen Spring Hill und Fortitude Valley) vorbei. Es ist meistens problemlos möglich, ganz kurzfristig innerhalb von einer Stunde per Internet eine Reservierung abzugeben und das Auto gleich abzuholen. Hier gibt es keine Wartezeiten und vor allem das Abgeben (sehr nützlich, wenn man das Auto über das Wochenende mietet und Montag vor der Arbeit abgeben will) geht super schnell. Die Auswahl an Autos ist ziemlich groß und fast alle haben weniger als 20.000km hinter sich – sind also brandneu. Auch die Kilometer sind frei. Das ist gut zu wissen, denn es gibt Autovermietungen, da muss man nach 200km für jeden weiteren Kilometer eine sehr ordentlichen Preis zahlen (z.B. East Coast Rentals).
Noch ein Spartipp
Ach ja, und solltest du das Auto dann noch für ein oder zwei Tage länger brauchen, dann kannst du das über die eigentlich angegebene Mietzeit hinaus behalten. Sogar der günstige Preis pro Tag (wenn du vorab länger als 2 Tage mietest, zahlst du meistens noch drauf) bleibt gleich. Dich wird dann ein Mitarbeiter der Vermietung anrufen und fragen, ob alles (“Your car is still on the road?”) in Ordnung ist. Es ist offenbar üblich, dass man das Auto länger behält, als vorab vereinbart.
So, dann wünsch ich Dir gute Fahrt. Solltest du noch Fragen oder selbst Tipps haben, würde ich mich über ein Kommentar freuen.