Mit dem Bauboom der 1990er Jahre tauchten sie im gesamten Berliner Stadtbild auf: rosa gestrichene Rohre, die sich durch die Straßen schlängelten, nach oben oder seitlich abknickten und schließlich irgendwo verschwanden. Benötigt wurden sie, um das Grundwasser aus den Baugruben abzupumpen. Mit dem ästhetischen Reiz dieser “Stadtleitungen” hat sich der Fotograf Robert Herrmann beschäftigt. Zu sehen sind seine Bilder ab 11. August 2012 in der Galerie Focontor.
Ausstellungsbeschreibung
Die Stadt ist ein Organismus, der sich verschleißt und regeneriert. Sie wächst, ermüdet und bricht stellenweise auf um dann erneut überformt, umgeformt und verdichtet zu werden.
Das Grundgerüst jener Vielfalt an dynamischen Prozessen bilden sichtbare und unsichtbare Kanäle, Verkehrswege und Leitungen, über die Materie ausgetauscht wird und die die Funktion des Systems gewährleisten.
Die Ausstellung “Stadtleitung” ist eine fotografische Etüde über temporär überirdisch verlegte Rohrleitungen und folgt mit einer Bildsequenz einem Strang durch einen fiktiven Berliner Stadtraum.
- Website des Fotografen Robert Herrmann
- Website der Fotoagentur Focontur
Wann und wo
Focontor
Boxhagener Straße 43
10245 Berlin
13. August bis 10. September 2012
Eröffnung am 11. August um 19:00 Uhr