Aussiedor im Porträt

Der Aussiedor ist ein wenig bekannter Mischling. Genauer gesagt ein sogenannter Hybridhund. Sie sind Kreuzungen aus zwei verschiedenen anerkannten Hunderassen.

Hybridhunderassen wie Labradoodle, Cockapoo oder Schnoodle sind mittlerweile jeder Hundeliebhaberin ein Begriff. Aber was ist ein Aussiedor?

Was bedeutet Aussiedor?

Der Aussiedor ist ein moderner Designerhund. Seine Eltern sind der Australian Shepherd und der Labrador Retriever. Diese Hybridhunderasse soll jeweils die besten Eigenschaften von zwei sehr beliebten Rassen vereinen.

Im Gegensatz zu seinen Ahnen hat der Aussiedor noch keine lange Geschichte. Entstanden ist der Aussiedor vermutlich in den USA. Hier sind die Mischlinge bereits seit Anfang der 2000 Jahre bekannt und beliebt.

Labrador Retriever

Der Labrador stammt von der kanadischen Ostküste. Genauer gesagt von der Halbinsel Labrador. Hier war er Begleiter von Jäger nund Fischern. Der kräftige, mittelgroße Hund brachte Fische und Wild zur Jägerin zurück. Retrieve bedeutet zurückbringen. Den Fischern half er, die Fischernetze einzuholen.

Der Labrador ist ein gutmütiger und freundlicher Hund. Er hat einen ausgeprägten „ Will to please", den Willen zu gefallen. Er ist aufgeschlossen und neugierig. Und er zeigt Menschen gegenüber keinerlei Scheu oder Angst. Dieser Hund ist äußerst geduldig und ausgeglichen. Er liebt die Arbeit im Wasser und das Apportieren.

Australian Shepherd

Obwohl er Australian Shepherd heißt, hat dieser Hund seine Wurzeln in Nordamerika. Der Name bezieht sich auf baskische Schäfer. Sie wanderten im 19. Jahrhundert von Australien nach Amerika aus. Die Merinoschafe, die mit ihnen kamen, wurden Australian Sheeps genannt. So entstand der Name Australian Shepherd.

Der mittelgroße Hund liebt die Arbeit. Er ist ein klassischer Hütehund. Dabei besitzt er außergewöhnlich viel Energie und ein unbändiges Temperament. Die enorme Ausdauer und der ausgeprägte Hüte- und Wachinstinkt sind typisch für diese Rasse. Wie auch der Labrador ist der Aussie sehr lehrreich und freut sich über jede Aufgabe.

Wie schwer wird ein Aussiedor?

Der Aussiedor erbt sehr viel von seinen Eltern. Dabei können die einzelnen Hunde allerdings sehr unterschiedlich aussehen. Das Gewicht des ausgewachsenen Tiers liegt zwischen 18 und 36 Kilogramm. Der Aussiedor kann eine Höhe von bis zu 63 Zentimetern erreichen.

Ebenso unterschiedlich wie die Körperformen kann das Fell ausfallen. Es kann kurz bis mittellang sein. Meist ist es sehr dicht, um perfekt vor Wettereinflüssen zu schützen. Die Farbe kann zwischen Schwarz, Braun, Rot und gefleckt variieren. Auch Blau-Merle ist möglich.

Ist ein Aussiedor ein Familienhund?

Als Familienhund ist der Aussiedor grundsätzlich sehr gut geeignet. Denn die Hunderasse bringt von beiden Seiten äußerst positive Eigenschaften mit. Ein Australian Shepherd Labrador lernt sehr schnell, ist intelligent und freundlich.

Er neigt nicht zur Aggression und kann als friedfertig bezeichnet werden. Allerdings ist die Hunderasse sehr energiegeladen. Er benötigt Beschäftigung immer und überall. Langeweile steht ihm nicht.

Ist der Aussiedor ein Anfängerhund?

Allerdings ist der Aussiedor kein Anfängerhund. Diese Hunderasse benötigt erfahrene Halterinnen. Sie müssen mit dem Temperament sowie dem Bedürfnis nach physischer und psychischer Auslastung umgehen können.

Beschäftigen Sie diesen Hund nicht angemessen, äußert sich das in destruktivem Verhalten. Zu den Grundbedürfnisse des Aussiedors gehört viel Bewegung und geistige Auslastung.

Falls Sie einen Aussiedor aufnehmen möchten, sollten Sie unbedingt sportlich sein. Denn das Bewegungsbedürfnis des Hunds ist enorm. Es ist allerdings keinesfalls ausreichend, den Hund neben dem Fahrrad herlaufen zu lassen oder mit ihm zu joggen. Das ist ihm zu langweilig.

Bewegungsdrang und Charakter

Aussiedore brauchen geistige Auslastung ebenso wie physische Bewegung. Hier sind Apportier- oder Suchspiele eine hervorragende Abwechslung. Mantrailing könnte für diesen Hund hervorragend sein.

Nachdem der Aussiedor die Gene des Labradors in sich trägt, sind alle Arten von Wasserarbeit für ihn perfekt. Der aktive Vierbeiner liebt das Wasser und die Beschäftigung im kühlen Nass.

Der Aussiedor ist loyal und tapfer. Allerdings ist hier ein wenig Vorsicht angebracht. Der Hund hat das Blut von Hütehunden und neigt daher dazu, seine Familie zu beschützen.

Durch den starken Familienbezug ist alleine bleiben für den Aussiedor nicht unbedingt befriedigend. Für ihn ist es eine große Herausforderung, von seiner Familie getrennt zu sein und sie nicht umhüten zu können. Es ist daher sehr wichtig, dass Sie von Anfang an mit ihm trainieren. So wird er lernen, einige Zeit alleine bleiben zu können.

Die Fellpflege des Aussiedor ist sehr einfach. Das Fell ist beinahe selbstreinigend. Sie müssen es lediglich ab und zu bürsten. Bei der Ernährung sollten Sie auf artgerechte und hochwertige Hundenahrung zurückgreifen, um Übergewicht bei Ihrem Hund zu vermeiden.

Wie alt wird ein Aussiedor?

Die Lebenserwartung eines Aussiedors liegt zwischen 10 und 14 Jahren. Diese Angabe ist jedoch ein Durchschnittswert. Je nach Gesundheitszustand, Pflege, Ernährung und Lebensstil können Hunde älter werden.

Wobei größere Hunde wie der Aussiedor selten 16 Jahre und älter werden. So liegt die Lebenserwartung der Eltern für einen Australian Shepherd bei 13 bis 15 Jahre und ein Labrador Retriever wird zwischen 10 und 12 Jahre alt.

Wie gesund sind Aussiedore?

Hybridhunde erben nicht nur die positiven Eigenschaften ihrer Eltern. Die Kreuzung bringt auch Anfälligkeiten für rassebedingte Erkrankungen mit. Als mögliche Erbkrankheiten gelten:

  • Ellenbogen- und Hüftdysplasie
  • Progressive Retinaatrophie
  • Epilepsie
  • MDR1-Defekt: Dabei macht ein fehlendes Protein die Blut-Hirn-Schranke durchlässig. Das führt zu einer Überempfindlichkeit gegenüber manchen Arzneimitteln.

Außerdem neigt der Aussiedor zu Übergewicht. Das hat die Rasse den Labradorgenen zu verdanken.

Fellfarbe: Braun, weiß, schwarz und der Merle-Faktor

Der sogenannte Merle-Faktor ist für die Farbe des Fells verantwortlich. Das Merle-Gen wird von den Eltern vererbt. Dabei gibt es eine Veränderung des Merle-Gens, die nur die Fellfarben schwarz und braun aufhellt.

Diese Fellfarbe ist besonders beliebt. Allerdings ist es ein Spiel mit dem Feuer. Denn der Merle-Defekt kann zum gesundheitlichen Problem werden.

Weist ein Hund dieses Gen nur einmal auf, ist er zumeist gesund. Werden allerdings zwei Tiere mit Merle-Faktor verpaart, kann dies problematisch werden.

Es kann zu Fehlbildungen des Innenohrs und damit zu Taubheit kommen. Dazu können Fehlbildungen der Augen auftreten. Die Hunde können blind geboren werden. Das führt häufig dazu, dass sie sich deutlich langsamer als ihre Wurfgeschwister entwickeln. Manche dieser Tiere erleben die Geschlechtsreife nicht.

Gerade bei der Zucht von Merle-Hunden muss mit größter Sorgfalt agiert werden. Merle-Hunde sind beliebt und bringen Geld. Das ist leider häufig der Grund, dass über die Empfehlung, keine Merle-Tiere zu kreuzen, hinweggesehen wird. Menschen, die sich einen Aussiedor wünschen, sollten hier doppelt hinsehen. Verzichten Sie möglichst auf ein Merle-Tier.

Seriöse Zucht ist wichtig bei Hybridhunderasse

Generell sollten Sie bei jeder Mischlingsrasse auf eine seriöse Zucht achten. Die Zucht von Hybriden ist nicht umsonst stark in der Kritik und umstritten. Designerhunde wie der Australian Shepherd Labrador sind eine Modeerscheinung.

Bei der Verpaarung zeigen sich positive wie negative Seiten der Elterntiere. Genau das kann zum großen Problem werden. Deutlich sinnvoller erscheint es, wenn Sie sich für einen Aussie oder für einen Labrador entscheiden.

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