Auslandserfahrung, nachholen, was verpasst wurde

Nachholen, was verpasst wurde

Auslandsaufenthalt, Studium, Schwimmen…, nachholen, was verpasst wurde.
Wer heute eine Reise in die Vergangenheit wagt, erkennt schnell, dass vieles, was heute als normal gilt, 50 Jahre zurück nicht selbstverständlich war. Da andere Zeiten durchlebt wurden, eigneten sich Generationen unterschiedliche Fertigkeiten an oder auch nicht.

So ist es keine Seltenheit, dass ältere Menschen die, für heutige Verhältnisse einfachsten Dinge, wie Schwimmen oder Radfahren, nicht beherrschen. Diese und andere Versäumnisse nachzuholen, sind heute im Interesse der meisten Senioren. Nur der Schritt der Überwindung wird nicht gewagt. Zu groß ist die Hemmschwelle und auch die falsche Selbsteinschätzung mit dem „dafür bin ich zu alt“ kann einen davor bremsen.

Doch auch die 50+ Generation steckt in der Blüte ihres Lebens. Die Anzahl der Senioren- oder der sogenannten Best-Ager-Kurse nimmt stetig zu. Die Nachfrage wird größer, da immer mehr Senioren über ihren eigenen Schatten springen und dadurch andere ermutigen. Einen Vorteil gegenüber ihren jüngeren Altersgenossen haben ältere Menschen auch. Sie haben schon einen Beruf gelernt, sich einen festen Wohnsitz gesichert und wahrscheinlich auch schon Familie gegründet. Während diese Zukunftsängste Schüler und Studenten plagen, können sich Senioren vielmehr ihren Taten und Hobbys widmen.

Auslandsaufenthalt /Auslandserfahrung

Was heute von fast jedem Arbeitgeber gerne gesehen wird, war damals überhaupt nicht üblich. Einen Auslandsaufenthalt haben daher die meisten älteren Generationen versäumt. Ein Work & Travel Jahr wird vielleicht nicht mehr machbar sein, da das Visum grundsätzlich auf das Alter begrenzt ist, dennoch kann die Zeit im Alter für längere Aufenthalte in fremden Ländern genutzt werden. Weltreisen sind nicht untypisch und erfüllen so manch einen Kindheitstraum.

Wer sich nur für ein Land interessiert und zusätzlich eine Sprache lernen möchte, könnte sich auch mit einer Sprachreise begnügen. Viele Sprachschulen bieten Kurse an, die auf das Alter zugeschnitten sind. Englisch könnte somit in Kombination eines Auslandsaufenthaltes durch einen Sprachkurs in England, Kanada oder Australien, um nur einige der Möglichkeiten zu nennen, gelernt werden. Das Lernen einer neuen Sprache beugt zusätzlich Demenz vor und hält geistig fit.

Abitur oder Studium

Falls sich jemand auch anders geistig fit halten möchte und den Wunsch pflegt sein Abitur nachzuholen oder ein Studium zu beginnen, ist dies durchaus auch für Ältere möglich. Eine anspruchsvolle Alternative zu Kreuzworträtsel ist dies allemal. Sich damit etwas zu beweisen ist nicht verkehrt und ältere Menschen, die am Ende mit erworbenem Abitur oder Abschluss in der Hand neben ihren jüngeren Kameraden stehen, werden sicherlich stärker strahlen. Senioren, die sich zwischen jungen Schülern vielleicht doch nicht so wohl fühlen sollten, können durch den Besuch einer Abendschule oder durch ein Fernstudium ihren Bildungsweg folgen. Beim Fernstudium sind auch keine Fristen gesetzt, so dass das Tempo von einem selbst bestimmt werden kann.

Lesen und Schreiben

Während die einen sich nach einem Schulabschluss sehnen, würde anderen auch schon das Lesen und Schreiben genügen. Rund 4 Millionen Analphabeten leben in Deutschland, zu denen nicht wenige Senioren gehören. Bei vielen kratzt dies am Selbstbewusstsein und die Hindernisse, die sich dadurch bilden, können die Betroffenen im Alltag enorm einschränken. Damit eine Isolation nicht die Folge bleibt, kann auch hier schnell Abhilfe geschaffen werden. Es ist keine Schande nicht lesen und schreiben zu können, es ist eher eine Schande, wenn nicht versucht wird es zu lernen. Einen Kurs zu belegen ist ganz einfach und unkompliziert und schnell kann diese Schwäche bekämpft werden.

Schwimmen

Auch Schwimmen scheint für die meisten das Normalste der Welt zu sein. Doch selbst das muss gelernt sein. Heute zählt Deutschland zu den reisefreudigsten Ländern der Welt, früher sah das aber anders aus. Reisen war einfach nicht üblich und dadurch bekamen viele Menschen die Möglichkeit zum Baden nie, sprich das Schwimmen konnte nicht gelernt werden. Die Angst vor dem Wasser wächst bei Nichtschwimmern mit zunehmendem Alter. Doch auch diese kann heutzutage überwunden werden. Da die Nachfrage groß ist, besteht ein großes Angebot an Schwimmkursen, die extra für ältere Menschen angepasste wurden. Dabei wird darauf geachtet, dass die Gruppen klein und übersichtlich bleiben und manchmal steht jedem Schwimmlehrling ein eigener Trainer zur Seite. Wer das Schwimmen lernt, verliert auch die Angst vor dem Wasser und kann die Schwerelosigkeit im Schwimmbecken oder im Meer in vollen Zügen genießen.

Fahrradfahren

„Das ist wie Fahrradfahren“ wird heute mit „einmal gelernt und nie wieder vergessen“ assoziiert. Doch zu diesem „einen Mal“ kamen nicht alle und können diese Aussage nicht 100% nachvollziehen. Ein Fahrrad ist ein nützliches Fortbewegungsmittel, das nicht jeder nutzen kann. Das Gleichgewicht auf dem Fahrrad zu halten ist die einzig schwere Hürde, sobald dies gelernt ist, kann ordentlich in die Pedale getreten werden. Zahlreiche Kurse werden auch hier angeboten, falls sich kein geeigneter Lehrer im Familien- bzw. Bekanntenkreis finden lässt. Der Vorteil vom Fahrradfahren, genauso wie beim Schwimmen, ist die sportliche Aktivität, die dadurch ausgeübt wird oder werden kann.

Führerschein

Auch das will gelernt sein. Wer nicht ständig von anderen abhängig sein möchte und Strecken zurück legen möchte, die mit dem Fahrrad nicht ratsam wären, sollte nachträglich einen Führerschein machen. Ein Führerschein öffnet viele Türen und macht mobil. Spontane oder geplante Fahrten zur Familie, zu Freunden, in den Urlaub oder einfach zum Einkaufen werden erleichtert und machen einen selbstständig.

Während heute fast ein jedes Kind die Möglichkeit und das Glück hat sich all die genannten und noch viele andere Fertigkeiten und Kenntnisse anzueignen, waren viele dieser Dinge für die heutigen Senioren undenkbar. Nichtsdestotrotz lernt der Mensch ein Leben lang und ist demnach auch für nichts zu alt und kann ruhigen Gewissens nachträglich etwas lernen. Vor allem heute ist die Gesellschaft an vieles gewöhnt und nichts scheint mehr merkwürdig oder verkehrt. Wer also das Bedürfnis hat Verpasstes nachzuholen, sollte dies ganz einfach tun.

Waldemar Fischer

www.studyglobal.com


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