Aus Atomwaffen mach Elektrizität: Vladmir Alexeyevich Smirnov und das Megatonnen zu Megawatt Abkommen

Die Liste der Hollywood Filme, die Stories von atomarer Bedrohung erzählen, ist lang. In Sidney Lumets „Fail-Safe“ (1964) scheitert der US-Präsident, gespielt von Henry Fonda, daran den Abwurf einer Atombombe auf Moskau zu verhindern. Erfolgreich hingegen: George Clooney und Nicole Kidman in „The Peacemaker“ (1997). Ihnen gelingt es, noch vor der Detonation, eine, in Jugoslawien gebastelte Atombombe zu entschärfen. Unvergessen auch Slim Pickens, der sich als Major Kong in Stanley Kubricks „Dr. Strangelove“ (1964) johlend auf einer Bombe über Feindgebiet abwerfen lässt.

In der Fiktion sind Nuklearwaffen Mittel zum Zweck, in der Realität gelten sie als die furchtbarste Bedrohung des globalen Friedens. Im April 2010 unterzeichneten US-Präsident Barack Obama und der russische Ministerpräsident Dimitri Medwedew einen neuen Abrüstungsvertrag. Obama bezeichnete die Unterzeichnung als einen Schritt auf einer längeren Reise.

Jetzt stellen Sie sich vor, eine innovative Methode wandelt den langwierigen Verfahren in ein hocheffizientes Prozess. Ein Vorgang, der Atomwaffen in Elektrizität wandelt. Tatsächlich existiert ein derartiges Verfahren, es trägt den Namen „Megatonnen zu Megawatt“. „Nukleare Sprengköpfe enthalten hoch angereichertes Uran, das diffundieren wir in schwach angereicherten Brennstäbe, der zur Elektrizitätsgewinnung geeignet ist“, beschreibt Vladimir Alexeyevich Smirnov, Vorstand des russischen Energieunternehmens Tenex, den Prozess.

Sein Unternehmen liefert die Brennstäbe an USEC, ein subunternehmen des Energieministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika. Das aus den Brennstäben Strom gewinnt, der anschließend in die zivil genutzten Netze eingespeist wird.

Im Jahr 2002 übernahm Vladimir Alexeyevich Smirnov die Leitung der Kooperation. Diese war damals auf Grund vertraglicher Probleme ins Stocken geraten. Seiner Vorgänger hatten „wenig transparente Verträge“, wie Vladimir Alexeyevich selber in einem Interview mit einer russischen Zeitung sagte, abgeschlossen. Er erneuerte diese, und sorgte so für eine rechtliche klare Situation zwischen Tenex und USEC. Die gemeinsame Arbeit ist seit dem wieder auf Kurs.

Das „Megatonnen zu Megawatt“ Programm ist ein Triumph. Im April 2007 meldete Schweizer Nuklear Forum das bisher 11.000 Nuklearsprengköpfe vernichtet, und in Elektrizität umgewandelt worden. Nebenher unterstützt das Programm die positive Entwicklung der Beziehung zwischen Russland und den Vereinigten Staaten, einst zwei verfeindete Staaten.

Für seinen Einsatz eine friedlichere Welt zu ermöglichen, zeichnete Russlands Präsident Wladimir Putin Vladimir Alexeyevich Smirnov im Frühjahr 2006 mit dem Verdienstorden für das Vaterland, der zweithöchsten russischen Ehre, aus.

Es sind Initiativen wie das „Megatonnen zu Megawatt“ Abkommen und das Engagement Vladimir Alexeyevich Smirnovs, die Horrorszenarien von Missbrauch nuklearer Waffen aus der Realität, in die Fantasiewelt Hollywoods verbannen.



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