August Playlist 2018:

Mehr als die Hälfte des Septembers ist bereits vorangeschritten, doch warum nicht auch ein bisschen zurückschauen? Und zwar auf den Monat vorher. Hier sind unsere 9 Songs des Monats August 2018 auf Spotify. August Playlist 2018:
Sarah:

1 Owlle – In The Dark
Dieser Song der französischen Liedermacherin Owlle lässt viele 2009-„La Roux“-Tigerlily-Gefühle aufkommen. Die Sängerin hat nebst „In The Dark“ auch noch weitere Tracks im Repertoire, die das 2009-Gefühl (zB. „Ticky Ticky“) Jahre später nicht nur nostalgisch, sondern auch zukunftsgerichtet erscheinen lässt. Tiefgründigkeit und Feinschliff sucht man bei Owlle vergebens, dafür findet man kurzweilige Electropop-Musik für Autofahrten in sonnigen Gefilden.

2 Lauren Auder – the baptist
Lauren Auder ist ein französischer Produzent, der aber in London lebt. Sperrige Klangkulissen, die manchmal ihre Vorhänge auftun und einem eine neue Welt zeigen. Für Fans von verschachtelten Strukturen.

3 Westerman – Easy Money
Ebenfalls in London situiert ist Westerman. Er macht zugängliche Eletronica-Indie-Musik, die gut als Hintergrundmusik in Bekleidungsgeschäften funktioniert. Und das ist keineswegs abwertend: Wenn Bekleidungsgeschäfte ihre Kunden zum Kauf animieren wollen, würden sie ja keineswegs unanregende Musik wählen!

Sasa:

4 Interpol – If You Really Love Nothing
Vier Jahre nach «El Pintor» melden sich Interpol mit ihrem neuen Album «The Marauder» zurück. «If you really love nothing» ist die zweite Singleauskopplung und in meinen Augen einer der stärksten Songs auf dem Album. Mit Zeilen wie «If you really love nothing/Everybody’s made up/Everybody’s losing» schaffen sie es, einer tanzbaren Nummer ganz unverkrampft einen düsteren und traurigen Unterton zu geben.

5 Blood Orange – Charcoal Baby
Man könnte meinen Dev Hynes aka Blood Orange lernt auf dem Track «Charcoal Baby» die ersten Töne auf der Gitarre – so schräg hört es sich im ersten Moment an. Ein clever arrangierter Song: Durch den Groove und die Wärme des Basses erscheinen die Gitarrenklänge weniger schneidend… und irgendwie passend.

6 Our Girl – In my Head
Our Girl – ein Trio aus Brighton – haben im August ihr allererstes Album mit dem Titel «Stranger Today» veröffentlicht. Mit einer Mischung aus Shoegaze und Grunge wissen Our Girl ihre Hörer in ihren Bann zu ziehen. Einfaches Arrangement, emotionaler Text und eine intensiver Gitarren Jam am Schluss, zeichnen diesen Song aus.

Monique:

7 Ezra Furman.- Unbelievers (Vampire Weekend Cover)
Covers sind bekanntlich heikel, insbesondere, wenn es sich bei der Vorlage um einen an sich grundsoliden Song handelt. Gross ist die Gefahr, dass sich die eigene Version schlechter oder – aus Perspektive des kreativen Egos sogar schlimmer – gleich anhört. Umso positiver überrascht also der amerikanische Musiker Ezra Furman mit seiner punkigen Interpretation des Vampire-Weekend-Klassikers «Unbelievers». Den leicht verstaubten und kaum zeitlosen Indie-Folk-Song transformiert der bekanntlich nonkonformistische Cross-Dresser in einen modernen Musik-Krawall.

8 Mitski – Two Slow Dancers
Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und damit auch die jährlich wiederkehrende sommerliche Verpflichtung, mit einem Dauerlächeln im Gesicht gute Laune zu verbreiten – oder zumindest so zu tun. Wesentlich sympathischer sind dagegen die jahreszeitlichen Verpflichtungen, die der nahende Herbst mit sich bringt, nämlich: gar keine. Endlich ist es wieder absolut gesellschaftsfähig, sich mit einem Glas Rotwein im Wohnzimmer zu verschanzen, um die Erlebnisse der Sommermonate Revue passieren zu lassen. In weiser Voraussicht hat die amerikanisch-japanische Sängerin Mitski bereits im August den Soundtrack dafür geliefert. Angenehm unaufdringlich fängt sie mit ihrem Song «Two Slow Dancers» eine Melancholie ein, die sogar die grössten Freunde der sommerlichen Dauereuphorie in Gedanken schwelgen lässt.

9 CHVRCHES ft. Wednesday Campanella – Out Of My Head
CHVRCHES ist eine dieser Bands, die eigentlich nie enttäuscht. Die Glasgower-Synthiepop-Gruppe überzeugt nicht nur in ihrer gewohnten Formation, sondern hat auch ein hervorragendes Gefühl für gute Kollaborationsprojekte (so etwa zuletzt mit The National-Sänger Matt Berninger). Für ihre neue Single «Out Of My Head» hat die Band mit der japanischen Electropop-Gruppe Wednesday Campanella zusammengespannt. Und das kommt nicht von ungefähr: So ist Sängerin Lauren Mayberry eine bekennende Liebhaberin der japanischen Popkultur. Bemerkbar macht sich das insbesondere im Musikvideo, das einem Anime nachempfunden ist.


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