Aufgemerkt: Sfir

Aufgemerkt: Sfir
Post-Punk-Eskapaden.
Es gibt noch nicht ganz so viel zu hören von Sfir, einer Berliner Band, die sich wie ein grauer Phönix über die Mauern der Stadt zu erheben scheint. Die erste EP "Große Welt" erscheint dieser Tage und mit ihr die namensgebende Single "(Der Geruch Von) Große Welt". Auf ihr verschmelzen Sprache und Struktur, von Sänger Max Stern mit ähnlich flüchtiger Nichtigkeit wie einstmals Ian Curtis in die rauchklare Nacht herausgespien. Dazu ein Mantel aus Lärm und Noise, zusammengehalten von knochentrockenem Schlagwerk, das mit infektiösem Drang nach Vorne drängt. Das meisterhafte Video, dass sich sichtlich an den monochromen Visionen eines Anton Corbijn orientiert, tut ein Übriges und so wird die aufrührende Tristesse zu einem Gesamtkunstwerk aus Bild, Text und Ton, das Lust auf ganz viel mehr macht.
 

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