ein Programm im PC ist offen, dann starten wir ein zweites, dann ein drittes, ein viertes. Man klickt und klickt, man öffnet immer mehr Programme.
Plötzlich steht im Outlook: keine Rückmeldung. Wir werden ungeduldig. Lästig, solch ein langsamer PC! Dann geht es weiter, wir werden hektischer. Der PC langsamer, wir immer schneller, rasanter. Er könnte ja wieder stehenbleiben. Vielleicht nicht heute, manchmal passiert es:
Der Bildschirm wird schwarz, der PC gibt vor unseren Augen seinen Geist auf. Es wird still um uns, nichts geht mehr.
Foto: © Dagmar Hiller
Was machen wir mit einem nicht funktionierenden PC?
Wir entsorgen ihn, werfen ihn weg.
Hoffentlich haben wir vorher die Daten gespeichert. Alle paar Jahre kaufen wir wieder einen neuen Apparat. Anfangs funktionieren diese kleinen Geräte richtig flink und schnell. Dann machen wir immer mehr Updates, laden noch mehr Programme drauf, überladen den Speicher, wir pressen das Letzte aus dem Gerät heraus, bis zum Stillstand.
Und wenn WIR müde sind, erschöpft, wenn WIR nicht mehr wie gewohnt funktionieren? Was machen wir dann? Wir können uns ja schlecht wegwerfen, entsorgen, auf den Müll bringen. Diese Strategie tönt nicht verlockend. Also brauchen wir eine andere.
Stellen Sie sich vor, Ihr PC müsste mindestens 10 bis 15 Jahre funktionieren, absolutes Minimum. Sie könnten keinen neuen kaufen, ist nicht erlaubt. Wie würden Sie dieses kleine aber für Sie so wichtige Gerät behandeln?Was würden Sie anders machen mit dem Wissen, Sie könnten kein neues Gerät kaufen?
Spontan kommen mir Wörter in den Sinn wie sorgfältig, vorsichtig, achtsam, behutsam, Pausen, überlegt, gelassen, ruhig, langsam, sich zurückhalten. Ich bin mir absolut sicher, Sie wissen, was ich meine.
Machen Sie doch das Gleiche auch für sich selber.
Denn Sie sind ja um einiges kostbarer als Ihr PC!
Heidi Röthlisberger