Außen Annika, innen Pippi – UNTypisch mit Mamatized

Katja von Mamatized ist zweifache Mädchenmama und über den ganz normalen Familienwahnsinn mit „Threenager“ Ida und Baby Milou. Vom mehr oder weniger erfolgreichen Loswerden des Babyspecks, über die Einschlafprobleme beider Töchter bis hin zu ihrer allgemeinen Unzufriedenheit mit der Rolle der Mutter in der Gesellschaft ist alles dabei. Mal lustig, mal traurig, mal einfach aus dem Bauch heraus, aber immer mit ganz viel Mutterherz.

Katjas große Tochter Ida ist drei Jahre alt und eine zickige Puppenmama, die Glitzer liebt. Ein typisches Mädchen eben. Doch der selbstbewusste Dickkopf ist manchmal ein richtiger Hurrikane, der sich von niemandem einschüchtern lässt…

Blau und rosa. Bagger und Ponyhof. Rabauke und Zicke. Immer wieder liest man von Klischees, wenn es um Jungs und Mädchen geht. Aber was ist wirklich typisch Junge, typisch Mädchen? Rosa-Hellblau-Falle – trifft das? Wie ist das mit diesem Genderdings? Oder sind alles einfach nur Kinder? Ich stelle in meiner Reihe UNTypisch Jungs- und Mädchenmamas vor, die von den Eigenarten ihrer Kinder berichten. Und ich hoffe dass ich damit zeigen kann: jedes Kind ist anders und Klischees treffen manchmal, aber eben nicht immer zu.

katja-mamatized2472908Drei Dinge, die dich bei deiner Tochter in den Wahnsinn treiben / aufregen / nerven?

  1. der eigene Wille – seit sie 1 1/2 ist, darf ich sie nicht mehr so anziehen wie ich es schön finde, sondern muss jedes Kleidungsstück, das ich kaufe von ihr absegnen lassen
  2. die Unordnung, die sie hinterlässt, als wäre sie ein Hurrikane. Sie kommt vom Kindergarten nach Hause, sie zieht sich aus und alles liegt im Flur, so wie es gerade hingefallen ist und dann geht es im nächsten Raum weiter.
  3. Meine Tochter kann von einem auf den anderen Augenblick die Stimmung um 180 Grad wenden. Eben noch gelacht, auf einmal schreit und weint sie. Warum? Keine Ahnung, vielleicht weil sie 3 ist.

Ballspiele, Dinge zusammenschrauben, Klettern und Autos – eher Yeah oder Neee?

Bälle, klettern und Autos sind ein lautes „Yeahhhh“, beim Dinge zusammenschrauben befürchte ich, dass ihr das männliche Vorbild fehlt, da mein Mann zwei linke Hände hat (aber pssst).

Blau und Hellblau? Gibt’s oder gab es diese Farben bei euch?

Auf jeden Fall! Als mein Kind noch keinen eigenen Willen äußern konnte, da durfte ich sie in all die wunderschönen unrosa-pinken Farben hüllen, die die Mädchenmode zu bieten hatte, mittlerweile lässt sie sich nur noch von Blau überzeugen, wenn etwas Mädchenhaftes darauf zu sehen ist oder es glitzert.

Fillys, Elsa und Co – welche Heldinnen werden bei euch verehrt?

Oh ja, die Elsa und Anna ist auch bei uns im Haus vertreten, hinzu kommen aber auch Bibi Blocksberg, Hexe Lilli und Pippi Langstrumpf werden hier geliebt.

Heimliche Vorlieben für Spiderman, Ninjago und Star Wars?

Kennt sie alle nicht. Der einzig männliche Held in ihrer Welt (neben dem Papa) ist Peter Pan.

Als was verkleidet sich deine Tochter gerne?

Sie ist gern Prinzessin oder Fee, mag aber auch Tierverkleidungen wie Katzen und Tiger.

Aktuelles Lieblingsspielzeug?

Meine Tochter ist eine absolute Puppenmama. Sie liebt Rollenspiele und dabei am meisten das „Kindergarten“ nachspielen. Sie ist dann die Erzieherin und die Puppen sind die Kindergartengruppe.

So äußert sich die wilde Seite deiner Tochter….

Sie rennt, tobt, klettert, macht sich dreckig und ist unheimlich mutig. Sie bietet jedem die Stirn und lässt sich nur selten einschüchtern.

Ist deine Tochter nun typisch Mädchen?

Das ist wirklich schwer zu beantworten. In manchen Dingen schon. Sie liebt Prinzessinnen, sie malt gern und beklebt Anziehpuppen. Sie redet jetzt schon wie ein Wasserfall und sie ist auch zickig und beleidigt. Sie freut sich über neue Anziehsachen und sucht sie auch mit aus. Aber dann ist da ja auch noch diese wilde Seite…

Vermisst du als Mädchenmama eigentlich einen Sohn? Was wäre anders?

Ganz ehrlich? Nein! Wenn ich Jungs und ihre Mamas beobachte, dann sehe ich, dass sie doch mehr das Raufen und Kräftemessen brauchen, als meine Tochter. Ich kann mit ihr alles Abenteuerliche machen, was  auch Jungs machen, und muss dennoch nicht bei jedem Wetter raus, weil mein Kind nochmal körperliche Betätigung braucht.

Ich frage mich aber, ob ich anders wäre. Ob ich von einem Jungen vielleicht nicht so viel erwarten würde und nicht so streng sein würde, wie mit meinen Töchtern. Einfach, weil ich mich besser in ein Mädchen reinversetzen kann, als in einen Jungen.

Vervollständige den Satz mit einer herausragenden Sache: Mädchenmama sein ist super weil …

… man Mädchen nie verliert, egal wie alt sie sind.

Liebe Katja, vielen Dank für dein Interview. Ich musste sehr an den Spruch „Sei Pippi und nicht Annika“ denken, als ich über deine Tochter gelesen habe. Weil es mir vorkommt, als ob sie beides wäre – eine gelungene Mischung. Und daher habe ich auch diese Überschrift gewählt. Eine sehr coole große Tochter hast du.



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