Auch einem geschenkten Gaul ins Maul schauen!

RuntasticKennen Sie Runtastic? Das österreichische Unternehmen bietet für 5 € seine App Runtastic Pro an, die Sport- und Fitnessaktivitäten wie Laufen, Radfahren und Walken via GPS aufzeichnet und laut Werbung hilft, „Gesundheits- und Fitnessziele mit Spaß zu erreichen„.

Der Hype mit den angesagten Fitness-Armbändern und -Uhren scheint aber wohl nicht mehr so zu laufen, wie es die dahinterstehende Industrie gerne hätte.

Verwirkliche Deine Vorsätze

Deshalb bietet Runtastic jetzt in einer Sonderaktion zum Jahreswechsel seine Fitness-App Runtastic Pro inklusive aller normalerweise kostenpflichtigen Funktionen zwischen dem 1. und dem 3. Januar 2016 gratis an. Das Unternehmen führt seine Aktion unter dem Motto „Verwirkliche deine Vorsätze“ durch.

Das erinnert mich an gelegentliche Verabredungen mit meinem Freund Gilles zum Fußballgucken im TV. Diese Fußball-Abende beginnen meist mit einer SMS: „Hi Klaus, Lust, heute gemeinsam Sport zu treiben?

Fitnessbänder und -Apps mit zweifelhaftem Nutzen

Das Theater um diese Pseudo-Fitness-Bänder ist von zweifelhaftem Nutzen. Denn wer sich fit halten und laufen will, braucht dazu nichts so wenig wie ein Pulsmesser und Schrittzähler, eine App und ein Smartphone, sondern eigentlich nur seine zwei Beine – besonders, wenn diese „Messgeräte“ teilweise regelrechte „Mondwerte“ anzeigen, wie aktuelle Produkttests der letzten Wochen gezeigt haben.

Zugegeben – nur mit seinen zwei Beinen kann man nicht so gut strunzen wie mit dem bunten Armband, den Käbelchen und dem Ohrstecker. Sich durch Laufen fit halten kann man mit den beiden Extremitäten aber richtig gut. Dafür hat Mutter Natur sie uns ja auch wachsen lassen.

Auch wenn es nichts kostet, macht es einfach keinen Sinn, sich eine solche App aus dem Netz herunterzuladen, wenn es darum geht, sich durch Laufen fit zu halten.

Gerätehersteller und Krankenkassen sind die Profiteure

Profitieren kann dabei sicher nicht der Nutzer, dafür aber die Hersteller dieses Techno-Schrotts – und auch Krankenversicherungen, die die Beiträge ein klein wenig günstiger machen, wenn der Versicherungsnehmer ihnen live seine Gesundheitsdaten überlässt.

Sobald die aber an den Daten erkennen, dass ihr Versicherungsnehmer ernsthaft erkrankt ist, dürften sie versuchen, dem Betroffenen loszuwerden, damit hohe Kosten einen Konkurrenten belasten und nicht die eigene Kasse – die wird ja für Ausschüttungen an die Anteilseigner gebraucht, warum das Geld für die Versicherten verschwenden?

Lassen Sie sich nicht von diesem Hype das Hirn verkleistern, sonst geht es ihnen wie den Kühlschrankbesitzern in den 70er Jahren. Da gab es eine Zeit, da hatte jeder einen angeblich gesundheitsfördernden „Hermann“ im Kühlschrank – und heute weiß kaum noch jemand, was ein Hermann, der in einem Kühlschrank liegt, überhaupt sein könnte…


wallpaper-1019588
Der Frühling kommt bunt!
wallpaper-1019588
Solarpaket 1 diese Woche im Bundestag: Wichtige Änderungen für Balkonkraftwerke
wallpaper-1019588
Omega ≠ Idol: Boys-Love-Werk kommt bei Panini heraus
wallpaper-1019588
Spice and Wolf: Deutscher Simuldub bei Crunchyroll gestartet