Meine heutigen Abendgedanken
Ihr Lieben,
auch wenn ich selbst evangelisch bin, so beschäftige ich mich auch mit einem katholischen Feiertag wie dem heutigen: Allerheiligen.
Was hat dieser Feiertag uns heute zu sagen, was ist seine Botschaft?
Dazu möchte ich Euch einige wunderbare Verse von Franz von Assisi zu lesen geben, der zu der Schar der Heiligen gehört, die in der Katholischen Kirche verehrt werden:
„O Herr, mache mich zum Werkzeug Deines Friedens,dass ich Liebe übe, wo man hasst,dass ich verzeihe, wo man mich beleidigt,dass ich verbinde, wo Streit ist,dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,dass ich Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt,auch Herr, lass mich trachten, nicht dass ich getröstet werde,sondern dass ich verstehe,nicht dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.Wer sich selbst vergisst, der findet,wer vergibt, dem wird verziehen,und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.“
Ihr Lieben,
diese wundervollen Verse zeigen uns, was einen Heiligen ausmacht:
Es geht nicht darum, ein besonders frommes Leben zu führen.
Es geht nicht darum, möglichst häufig in die Kirche zu gehen.
Es geht nicht darum, möglichst viel in der Bibel zu lesen.
Um ein Heiliger zu werden, bedarf es keiner besonderen Leistungen.
Meiner Meinung nach ist jeder Mensch ein Heiliger, wenn er versucht, diese Welt zu heilen, diese Welt hell zu machen, denn in dem Wort „Heiliger“ steckt das Wort „heilen“.
Ein Heiliger ist also in Wahrheit ein Mensch, der versucht,
die Wunden dieser Welt zu heilen.
Franz von Assisi hat das ganz wundervoll ausgedrückt in seinen Versen:
Die Welt zu heilen, in die Welt ein Licht hineinzutragen, das geschieht,
wenn wir anfangen, Boten des Friedens zu werden,
wenn wir anfangen, Liebe zu praktizieren anstelle von Hass,
wenn wir anfangen, Menschen zu ermutigen, die Entmutigung erwarten,
wenn wir anfangen, Hoffnung und Zuversicht zu wecken, wo Menschen in Einsamkeit und Verzweiflung leben,
wenn wir anfangen, ein Licht anzuzünden und als Leuchtturm der Freude und Liebe diese Welt zu erhellen,
wenn wir anfangen, Trost und Freude schenken, wo Menschen sich über Zuwendung freuen.
Ihr Lieben,
jeder Einzelne von Euch sollte ein solcher Heiliger sein,
der sich bemüht, dass diese Welt heil wird.
Ich wünsche Euch eine gute Nacht und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen