„Atomkraft: Schluss!“ Und dann ist Deutschland in Ordnung?

„Wo habt Ihr die Hoffnung eigentlich her?
Klar, der Ausstieg bis spätestens 2020 scheint in
Berlin beschlossene Sache; als bisher einzige Industrienation
will Deutschland ohne AKWs wirtschaften;
und bei den erneuerbaren Energien soll es Weltmarktführer
werden. Doch woher die Zuversicht, die
Regierung wolle mit ihrer Wende dasselbe ändern
wie Ihr? Einfach weg mit dem Scheiß? Die Lehre
aus dem GaU zieht kein Staat dieser kapitalistischen
Welt, auch „wir“ nicht. Jedenfalls geben deren Führer
selbst zu Protokoll, dass „Fukushima“ nichts an
den Grundrechenarten ändert, die diese Herrschaften
mit ihren Völkern anzustellen pflegen. Das Umdenken
steht unter einer sehr konservativen Prämisse:
Alle denkbaren Alternativen sollen dieselben
Rechnungen bedienen wie bisher die Kernkraft. Die
beschworene Einigkeit – Bürger und Politik wollen
abschalten, nur „die ewiggestrige Atomlobby“ nicht!
– ist deshalb eine fatale Täuschung.

Einerseits sagen sie offen heraus: Selbsterzeugter,
unschlagbar billiger und vor auswärtigen Zugriffen
sicherer Strom ist für den Staat wie dessen Kapital
unverzichtbar – für diesen imperialistischen Anspruch
ist Atomkraft eine feine Ware. Der Besitz von
Reaktoren ist Staatsräson; und ihr Betrieb soll wie
jede andere Produktion ein lohnendes Geschäft sein.
Andererseits wird unter dem Stichwort Versorgung
immer so getan, als werde damit ein gemeinsamer
Bedarf befriedigt. Ginge es nur darum, das Bedürfnis
nach Heizung & Kühlschrank zu bedienen, dann
wäre diese Quelle wirklich absurd! Und ginge es bloß
um billige Energie, dann hätte Euer konstruktiver
Hinweis („Wir haben festgestellt, dass die atomare
Stromversorgung nicht billiger ist als Strom aus
Wind, Sonne und Wasser!“) schon früher als Einwand
gegolten…

Unterm Strich: Energiepolitik ist Standortpolitik!
Den nationalen Nutzen haben die zuständigen Herren
stets gegen das Risiko abgewogen, das Volk Gefahren
auszusetzen wie sonst nur im Krieg. Doch die
Konkurrenzfähigkeit ihres Ladens war das Restrisiko
totaler Verwüstung von Land und Leuten allemal
wert.

So gilt weiter die alte Rechnungsart.
Deutsche Verantwortungsträger betonen, dass ihr
Ausstieg an die Bedingung eines „realistischen Einstiegs
in die Erneuerbaren“ geknüpft ist: Der „German
Sonderweg“ verrät, wie bedingt untragbar das Restrisiko
ist. Es ist dann, aber nur dann, zu vermeiden,
wenn sich „unser Wachstum“ aus anderen Quellen
speist, und verzichtbar, wenn es aus gleichwertigen,
sprich: weltmarkttauglichen Steckdosen kommt…

…“

Auszüge aus dem aktuellen Flyer der politischen Vierteljahresschrift GegenStandpunkt: http://kk-gruppe.net/materialien/antiatom_25Mai2011.pdf



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