Atelier F Hamburg [Test] – lecker Lunch très chic in der City

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Atelier F Hamburg ist perfekt für ein stilvolles, gesundes und leckeres Mittagessen in der City. Beim Service ist allerdings noch Luft nach oben.

Mitten in der City und dennoch etwas versteckt befindet sich das Atelier F Hamburg: am Bleichensteg, schräg gegenüber von MontBlanc. Das Atelier F wirbt auf der Webseite damit, dass es von der französischen Küche inspiriert und so unkompliziert wie der American Way of Life sei. Hm, das war mir ehrlich gesagt, bei all meinen Besuchen nicht unbedingt vordergründig in Erinnerung geblieben.
Dafür fiel mir die großformatige Menükarte sofort auf. Einige der Speisen darin und die vielen Kombinationsmöglichkeiten ähneln tatsächlich der amerikanischen Küche.

Deckblatt der Speisekarte des Atelier F HamburgGegrilltest und Burger in der Speisekarte des Atelier F HamburgFranzösische Speisen, Vorspeisen und Salate auf der Speisekarte des Atelier F HamburgBeilagen, Pasta, Kindermenü und Dessert des Atelier F Hamburg

Einiges sprach mich direkt an und so aß ich bei meinen drei Besuchen stets unterschiedliche Gerichte. Auffällig fand ich auch das stilvolle Ambiente des Restaurants. Minimalistisch mit spannenden Details oder französisch ausgedrückt: „très chic“. Neben der Inneneinrichtung, die auf der Webseite bestens abgelichtet dargestellt werden, fand ich vor allem die Toiletten sehr schmuck und den „Schirmeintüter“ am Eingang voll praktisch. Auf solch handliche Details stehe ich sehr.

Waschraum der Damentoilette im Atelier F HamburgSchirmeintüter am Eingang

Der Service im Atelier F Hamburg

Nett war das Personal schon. Doch irgendwie gab es bei allen drei Besuchen Probleme, vorwiegend mit der Bezahlung, die meist eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Beim ersten Besuch war es leider am schlimmsten: Das Restaurant hatte gerade damit begonnen ein digitales Bestellsystem einzuführen und es gab wohl noch Startschwierigkeiten. In unserem Fall bedeute es allerdings, dass unser „Bon“ vergessen worden war und so dauerte es über eine Stunde, bis wir unsere Burger bekamen. Als Entschädigung gab es zur Überbrückung ein paar Chips -naja. Problematisch war vor allem auch, dass uns der Kellner eine Zeitspanne zusicherte, in der unsere Speisen auf jeden Fall fertig sein würden. Diese wurde natürlich nicht eingehalten – wirklich ungünstig in einer Mittagspause. Uns störte auch, dass dem Servicepersonal lange Zeit gar nicht auffiel, dass alle anderen Tische vor uns ihre Speisen bekamen, auch wenn sie erst deutlich später bestellt hatten. Auch die Tatsache, dass die Kartenzahlung in einer solchen Lokalität nicht einmal reibungslos funktionierte, ist traurig.

mit Logo bedrucktes Platzdeckchen

Das Essen im Atelier F Hamburg

Genug gewartet gemeckert, ich hab Hunger!
Die Speisen in der der Karte machten Appetit und die selbst gemachten Limonaden (je 3,50€ / 0,3l) waren super und machten uns Lust auf mehr.

Limonade mit Limette und MinzeLimonade mit Eiswürfeln und die Atelier F Hamburg Visitenkarte

Bei meinem ersten Besuch entschieden wir uns für Burger. Da ich auch Hunger auf Fisch hatte, kam mir der Salmonburger (8,90€) sehr gelegen. Meine Begleitung entschied sich klassisch für den Cheeseburger (7,90€). Burger sind ohne Fritten natürlich unvollständig und so gab es nach den Wartechips (s.o.) auch noch je eine Portion Fritten als Beilage der Wahl.

Lachsburger mit Fritten und Lachssoße von obenLachsburger im QuerschnittCheeseburger mit Fritten und MayoKartoffelchips im Sieb

Die Anrichte war hübsch, die Burger überschaubar, dafür die Fritten reichlich. Mein Lachs war zwar relativ dick, doch -genau wie die Bulette- hatte das Brioche Bun etwa je 1 cm Radius mehr. Geschmacklich waren wir beide ziemlich zufrieden. Mir gefiel vor allem die Geschmacksnote der Wasabi-Aioli.

Lachsfilet mit 4 Tropfen Balsamico Deko am TellerGegrillter grüner Spargel mit Butter und Parmesanraspeln, dazu ein Schälchen Sauce Béarnaise

Bei meinem zweiten Besuch wollte ich ein wenig gesünder essen: keine Fritten, keine Burger. Dafür gab es Lachsfilet (12,30€) und grünen Spargel als Beilage der Wahl. Beides schmeckte sehr gut, wenngleich der Spargel stellenweise ein wenig angebrannt war.

medium Steak mit Garnelen und SoßeGabel auf Platzdeckchen mit Atelier F Hamburg Logo

Bei meinem dritten Besuch, einem Business Lunch, entschieden wir uns beide für das Surf and Turf (25,80€), einmal mit Blattspinat und einmal mit Rosmarinkartoffeln – zum Teilen. Wir fanden es beide sehr lecker, allerdings im Vergleich mit hochwertigen Surf and Turf Gerichten aus anderen Lokalitäten, nicht herausragend.

Fazit/Bewertung zum Atelier F Hamburg

Ein Lecker-Schmecker in stilvollem Ambiente deren Preis-Leistungs-Verhältnis in unseren Augen weder den Service noch die Qualität der Speisen spiegeln. Ein Lunch im Atelier F kann ein leichter Salat, Fisch mit Beilage oder ein deftiger Burger sein. Hier sollte jeder etwas finden und dank den vielen Möglichkeiten kann bei jedem Besuch etwas Neues kombiniert werden. Geschmacklich hat es meinen Mittestern und mir stets sehr gut geschmeckt, doch für den Preis hätte ich mitunter etwas mehr erwartet. Hamburg bietet in der gehobenen Küche doch einige Alternativen, die sich auf eine Richtung spezialisieren und das sehr gut ausführen.
Der Service und v.a. das Bestell-/Bezahlsystem haben oben schon ihren Senf abbekommen und ich hoffe wirklich, dass in diesen Bereichen noch deutlich optimiert wird.

Gut geeignet ist das Atelier F Hamburg für einen Businesslunch ohne Zeitdruck und für alle, die gern eigenständig kombinieren. Sehr zu empfehlen sind die Limonaden des Hauses. Sie sind sehr erfrischend, mit 3,50€ für ein 0,3l Glas (wirkt deutlich weniger) jedoch auch stolz im Preis.

Naja und ganz hübsch ist es dort auch.

Allgemeiner Hinweis

Dieser Artikel spiegelt eine persönliche Meinung wieder. Die Bewertung hat somit keinerlei wissenschaftliche Grundlage (es sei denn, diese ist angegeben).
Gabelartist übernimmt daher keine Verantwortung für abweichende Reaktionen/Empfindungen.

Es handelt sich bei diesem Artikel NICHT um einen gesponserten Post.


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