Asking Alexandria brachten letzten Freitag ein neues Album raus, welches den selben Namen trägt wie sie selbst: »Asking Alexandria«. Akzeptiert! Denn sie sind ja wieder die wahren Asking Alexandria, so wie es sich gehört, so wie damals, so wie früher… oder?
Asking Alexandria – Wie früher
Mein absolutes Favoriten-Album von Asking Alexandria ist das Album »From Death To Destiny«. Ein Werk, welches viele damals in die Tonne kloppen wollten, weil es ja nicht mehr »wie früher« klingt. Schwachsinn, oder besser EGAL, auch wenn es vielleicht stimmt. Mich interessierte es nicht, ich habe das Album geliebt und rauf und runter gehört. Danny Worsnops Stimme klang in meinen Ohren reifer, die Musik wirkte bodenständiger und es schien, als würden Asking Alexandria sich mit mir zusammen aus den Post-Hardcore-Klischees verabschieden (so schön sie auch waren), um waren Metal zu machen.
Umso schockierter war ich, als sich Danny Worsnop von Asking Alexandria nach Album-Veröffentlichung verabschiedete. Die Band nahm mit Sänger Denis Stoff ein neues Album namens »The Black« auf, was an sich nicht verkehrt war, aber zu diesem Zeitpunkt durften wirklich alle rufen: »Das klingt nicht wie früher!«. Ich wurde mit dem Album »The Black« nicht warm, wollte auch einfach nur noch schmollend in der Ecke sitzen und weitere 2.000 mal »From Death To Destiny« hören. Doch wie immer vergeht die Zeit sogar während des Schmollens wie im Flug und zack, Danny Worsnop meldet sich zurück und Asking Alexandria sind wieder die Alten… Wie früher eben.
Album »Asking Alexandria« – Wie früher?
Mensch, war ich gespannt. Wie würden Asking Alexandria jetzt klingen? Würden sie den Stil von »From Death To Destiny« wieder aufgreifen, oder gar von früheren Alben oder sollte es jetzt völlig anders klingen?
Die Antwort kam Freitag, den 15. Dezember 2017. Sie klingen… nicht wie früher.
Die erste Single-Auskopplung »Into the Fire« war gut, riss mich nicht vom Hocker, aber ich erkannte Danny Worsnops großartige Stimme und war vorerst zufrieden gestellt. Auch die zweite Single »Where did it go« ließ mich ruhig auf dem Hintern sitzen. Der Song ist etwas experimenteller als die Vorgänger-Single, etwas poppiger aber dennoch okay.
Dann das Album. Meine Meinung ist eindeutig. »From Death To Destiny« ist und bleibt mein Liebling unter den Alben von AA. Auch die Vorgänger sind und bleiben großartige Alben.
Mit dem neuen Album beweist die Band, dass sie sich weiter entwickelt hat. Das was im Vorgänger-Album mit Danny Worsnops schon angedeutet wurde, setzen sie nun voll und ganz um. Sie sind erwachsener geworden, was dennoch nicht bedeutet, dass sie besser geworden sind. Mir fehlt der Zauber, den ich bei allen vorigen Alben wahrgenommen habe.
Schade, es scheint doch nicht alles wie früher zu sein. Ich würde nicht sagen, dass sich die Band völlig von ihren Wurzeln gelöst hat, auch wenn sie sich in dem ein oder anderen Song neu ausprobiert haben. Dennoch fehlt es an wirklich überzeugenden Songs und das Album langweilt mich leider meistens.
So scheint es nunmal zu sein. Bands verändern sich und haben leider öfters die besten Zeiten schon hinter sich. Selten veröffentliche eher negative Album-Reviews, doch bei Bands wie In This Moment, Jennifer Rostock der Asking Alexandria, kann ich nicht anders, als meine Meinung zum lang erwarteten Album zu verkünden… So negativ es am Ende auch ausfallen mag.
© Titelbild: Asking Alexandria