Der Berliner Fotograf Arnd Weider beschäftigt sich mit Orten, die Michel Foucoult als “Heterotopien” bezeichnet hat. Eine Ausstellung der Fotogalerie Friedrichshain zeigt an den Beispielen Sportstätten und Theater Räume, die in besonderer Weise gesellschftliche Verhältnisse reflektieren, repräsentieren, negieren oder auch umkehren können.
Ausstellungsankündigung
Arnd Weider sagt: Die Orte, die ich als Fotograf suche, sind die “anderen Orte”, das, was Michel Foucoult als Heterotopien bezeichnet – Räume, die in besonderer Weise gesellschftliche Verhältnisse reflektieren, repräsentieren, negieren oder auch umkehren können. Der Ausgangspunkt des Projektes “Sportstätten” war persönliches Unbehagen mit dem “organisierten” Sport zu Schulzeiten und später beim Leistungssport Rudern. Sport dient(e) immer auch der Repräsentation des herrschenden staatlichen Systems. Der vorhandene Bezug zur Politik der jeweiligen Zeit bzw. die unkritische Übernahme der Symbolik des vorhandenen Systems wird in der Retrospektive der Ereignisse häufig außer Acht gelassen. Das für mich Interessante an diesem Projekt waren die Übereinstimmungen der Symboliken von Einrichtungen des Leistungssports in den verschiedenen Zeiten. Bei dem Projekt “theater” handelt es sich um eine künstlerische Umschreibung des Theaters mit den Mitteln der Fotografie. Es geht nicht um reale Orte, sondern um Plätze der Imagination. Die Beleuchtung der Räume lässt auf den im Dunklen liegenden Teil des Raumes schließen, ohne diesen wirklich erkennbar zu machen. Das Dunkle löscht Bereiche, die raumgreifende Übersicht und ein Stück Rationalität.
Quelle: Fotogalerie Friedrichshain, Kulturring in Berlin e.V.
Website des Fotografen Arnd Weider
Wann und wo
Fotogalerie Friedrichshain
Helsingforser Platz 1
10243 Berlin
28. Januar – 11. März 2011