Argentinien: Monsanto musste den Kürzeren ziehen

Vor drei Jahren erreichten aktive Gegner des Giftmischerkonzerns Monsanto in Argentinien einen ersten Erfolg.
Das argentinische Bundesgericht kehrte damals die Beweislast um.
Seitdem müssen nicht mehr die in ihrer Gesundheit Geschädigten den Zusammenhang mit Herbiziden beweisen, sondern die Herbizid-Produzenten müssen beweisen, dass kein Zusammenhang besteht. Eine Vorgehensweise, die man in Bezug auf die Anti-Umwelt-Industrie eigentlich voraussetzen müsste.
Doch diese wehrt sich mit gefälschten Gutachten, Gewalt und Korruption, anstatt ihrer Verpflichtung nachzukommen.
Argentinien: Monsanto musste den Kürzeren ziehen Nun gab es in Argentinien den nächsten Erfolg zu verbuchen.
Zwei Anwender des Monsanto-Gifts Glyphosat, die mit dem Gift jahrelang die Großplantagen mit genetisch veränderten Monsanto-Sojapflanzen besprühten, wurden nun verurteilt, weil sie "Gesundheitsschäden der Einwohner von Ituzaingó Anexo billigend in Kauf genommen" haben.
Allerdings wurde das Strafmaß von den unmittelbar Geschädigten, zu denen vor allem die tapfere Mutter Sofía Gatica gehört, die 1999 wegen dem Gift ihr Kind verloren hatte und seitdem trotz aller Einschüchterungsversuche seitens Monsanto gegen die Praktiken dieses Konzerns kämpft, als zu gering bewertet: Keiner der verurteilten Umweltverbrecher muss in den Knast.
Das Gericht kam nicht umhin, die Gesundheitsschäden zu bestätigen. Denn in der betroffenen Gegend mit 6000 Einwohnern in der Nähe der zweitgrößten argentinischen Stadt Cordoba sind Krebserkrankungen vierzigmal häufiger als im Durchschnitt des Landes. Mißgeburten, Nervenschäden und Atemwegserkrankungen treten ebenfalls markant gehäuft auf. Bei 80 Prozent aller Kinder fand man chemische Fremdstoffe und Abbausubstanzen von Glyphosat im Blut.

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