Aus der großen Fotosammlung des Architekturmuseums der TU Berlin werden in der aktuellen Studioausstellung „treppauf, treppab. Treppen in der Architekturfotografie vom 19. Jahrhundert bis heute“ rund 60 Aufnahmen verschiedenster Treppen von der Renaissance bis in die Gegenwart gezeigt. Die Bilder sind vom 16. Januar bis zum 12. April 2012 im Gebäude der Universitätsbibliothek zu sehen.
Ausstellungsankündigung
Ob als Außentreppe oder im Innenraum, ob als Freitreppe oder eingehaust, ein- oder mehrläufig, gradläufig oder gewendelt, mit Auge oder Massivspindel, mal mit Handlauf, mal ohne, links herum, rechts um die Ecke … wie auch immer die Bauaufgabe technisch und gestalterisch bewältigt ist: Über eine Folge möglichst gleichgeschichteter Stufen dienen Treppen der Überwindung differenter Höhenniveaus im Raum.
So charakteristisch die Treppe für ein Gebäude ist, so sehr konnte und kann sie die Architekturfotografie als eigenständiges Bildmotiv prägen. Dabei sind die Aufgaben der Architekturfotografie ebenso vielfältig wie die Möglichkeiten ihrer Darstellung. Hielten die italienischen Fotografen Alinari die Spanische Treppe als Postkartenmotiv für den Romtouristen fest, widmete sich der Bauhistoriker Julius Kohte Berliner Treppenhäusern, die vom Abriss bedroht waren. Während im Messbild die Treppenansicht zum detailgenauen Aufriss für Wissenschaft und Denkmalpflege wird, betont die Sturzperspektive Max Krajewskys die technische Dynamik neusachlicher Architektur, um im Detail das Ganze zu veranschaulichen.
In der Ausstellung zeigen wir aus der großen Fotosammlung des Architekturmuseums rund 60 Aufnahmen aus zwei Jahrhunderten. Darunter befinden sich Fotografien bekannter Lichtbildner wie Hermann Rückwardt oder Alfred Krügelstein, aber auch eine Vielzahl anonymer Bilddokumente. Die Schau versucht sich weder in der architektur- noch in der fotohistorischen Aufbereitung, sondern lässt die Fotografien miteinander in Dialog treten.
Beim Begehen der Treppe bestimmen Auftritt und Steigung den Rhythmus. Das Flächenbild vermag diesen allein in der Abfolge von Licht und Schatten einzuholen. Das Auf und Ab wird der Imagination überantwortet.
Quelle: Architekturmuseum der TU Berlin
Wann und wo
Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
in der Universitätsbibliothek
Straße des 17. Juni 150/152
10623 Berlin
16. Januar bis 12. April 2012