Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung

Bestandteile: Ausfertigung

  • zur Vorlage beim Arbeitgeber
  • für Versicherte
  • zum Verbleib beim Arzt

Mit ihr kannst Du nachweisen, dass Du wegen Krankheit nicht in der Lage bist, die (dem Arbeitgeber) geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen. Man differenziert zwischen Erst- und Folgebescheinigungen. Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als auf der Erstbescheinigung angegeben, ist eine erneute ärztliche Bescheinigung (Folgebescheinigung) auszustellen.

Mitteilungspflicht

Die Arbeitsunfähigkeit mit voraussichtlicher Dauer ist dem Arbeitgeber unverzüglich mitzuteilen.  Spätestens an dem darauf folgenden Arbeitstag ist die Bescheinigung vorzulegen. Der Arbeitgeber ist berechtigt, die Vorlage auch früher zu verlangen!

Solange ihm das erforderliche Attest nicht vorliegt, kann der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung zurückbehalten. Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist nicht mit einem Arbeitsverbot zu verwechseln.

Irrtümer

Sie müssen als Arbeitnehmer erst ab dem dritten Tag eine Krankschreibung vorzeigen können

Du musst Deinen Arbeitgeber unverzüglich informieren (dieses geht auch telefonisch oder per mail).

Wenn ich krankgeschrieben bin, darf ich das Haus nicht verlassen

Sofern eine absolute Bettruhe nicht verschrieben wurde, kannst Du natürlich einkaufen oder spazieren gehen. Entscheidend ist, dass das, was Du tust, nicht den Verlauf Deiner Erkrankung hinauszögert.

Du musst Deinem Arbeitgeber Deine Krankheit konkret nennen

Dein Arbeitgeber muss nicht erfahren, unter welcher Krankheit Du leidest. Auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird dieses nicht vermerkt (Ausfertigung für den Arbeitgeber). Auf der Bescheinigung der Krankenversicherung wird die Diagnose vermerkt.

Der Arbeitnehmer darf nicht vorzeitig zur Arbeit zurückkehren

Wenn Du dich wieder fit fühlst, kannst Du wieder zur Arbeit zurückkehren. Eine Art der Gesundschreibung gibt es nicht.

Das bedeuten die Kürzel auf Deiner Krankschreibung

Bei der Krankschreibung vermerkt der Arzt die Diagnose in Form eines Codes auf dem Krankenschein. Der ICD Code wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführt, um eine weltweit einheitliche Übersicht und Bezeichnung aller bekannten Erkrankungen zu ermöglichen. Hast Du Dich schon einmal gefragt, was der jeweilige Code bedeutet?

Folge diesem Link, um den jeweiligen Code recht einfach selber nachzulesen.

Schweigepflicht: Wann der Arzt den Mund halten muss

Die ärztliche Schweigepflicht kennt fast jeder. Doch sie gilt nicht immer. Insbesondere trifft sie nicht zu, wenn

  • eine meldepflichtigen Infektionserkrankung vorliegt
  • der Arzt von den Plänen seines Patienten, eine schwere Straftat zu begehen, erfährt
  • Berufsunfälle und -krankheiten an die Unfallversicherung gemeldet werden
  • er der gesetzlichen Krankenversicherung zur Abrechnung erforderliche Daten liefert

Wie sieht es bei Dir aus? Welche Erfahrungen hast Du im Krankheitsfall erfahren?


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