Die lockere Handhabung der kambodschanischen Behörden, was im Königreich arbeitende Ausländer angeht, scheint nun vorbei zu sein. Zukünftig müssen Ausländer, die beim Arbeiten ohne gültige Arbeitserlaubnis erwischt werden, mit Bestrafung bis hin zum Gefängnis rechnen. Mit der strikten Durchsetzung der bereits bestehenden Gesetze soll augenblicklich begonnen werden, so kündigten es die Ministerien für Inneres und Arbeit am 16. Juli in einer Stellungnahme an.
Das Gesetz sagt, das Arbeitgeber sicherstellen müssen, das ihre ausländischen Angestellten nicht nur über ein Visum für Kambodscha verfügen, sondern auch über eine Arbeitsgenehmigung. Wer ohne Arbeitserlaubnis arbeitet und dabei entdeckt wird soll mit einer Geldstrafe zwischen 50 und 125 $ belegt werden können. In extremen Fällen oder bei Wiederholungstätern soll auch eine Haftstrafe von bis zu 3 Monaten möglich sein.
Von einem Verantwortlichen hieß es, die Maßnahme sei eine Vorbereitung für die ASEAN-Eingliederung in 2015, wofür in Kambodscha ein erhöhter Bedarf an ausländischen Arbeitskräften erwartet wird. Ein weiterer Grund sei die Steigerung der Staatseinnahmen, da jede Arbeitserlaubnis immerhin mit 100 $ pro Jahr bezahlt werden muss. Für die Umsetzung wurde im April eine gesonderte Einwanderungsbehörde, in Verbindung mit dem Innenministerium, geschaffen.
Nach Angaben aus Sihanoukville sollen in den letzten 3 Jahren 432 Arbeitsgenehmigungen für in der Provinz arbeitende Ausländer ausgestellt worden sein. In Siem Reap haben sich die Behörden bisher offensichtlich noch nicht so viel mit dem Thema befasst, von dort hieß es, das mehr als 1000 Ausländer in der Provinz arbeiten würden, aber wie viele davon eine Arbeitsgenehmigung hätten, sei nicht bekannt.
Quelle: http://phnompenhpost.com/national/expatriates-need-ids-government