Arbeit und Gesundheit: Ganz schön krank die Deutschen ...

... hartnäckige Erkrankungen lassen die Arbeitsunfähigkeitszeiten in deutschen Unternehmen ansteigen. Der Wirtschaft gehen dadurch Milliarden verloren. Bei den Krankheitsgründen gibt es einen klaren Spitzenreiter. 

Arbeit und Gesundheit: Ganz schön krank die Deutschen ...

Ein schöner Rücken kann entzücken? Nicht immer! Bild pixabay


Wegen erkrankter oder verunglückter Arbeitnehmer sind Deutschland im vergangenen Jahr etwa 103 Milliarden Euro entgangen. Auf diese Höhe beziffert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) den Verlust an Bruttowertschöpfung durch Arbeitsunfähigkeit. Insgesamt fielen demnach 2013 wegen krankgemeldeter Beschäftigter nach Schätzungen etwa 1,6 Millionen Erwerbsjahre aus. Die durchschnittlichen Fehlzeiten variieren je nach Krankheitsbild und zum Teil auch je nach Region. Das zeigen die Ergebnisse des BKK Gesundheitsreports, der die Krankenstände der ersten vier Monate des Jahres 2014 auswertet.

Der Rücken ist Krankheitsgrund Nummer eins:
Ein Viertel aller Krankentage gehen auf Muskel-Skeletterkrankungen, vor allem Rückenleiden, zurück. Allein durch Muskel-, Skelett- oder Bindegewebserkrankungen sind im Jahr 2013 rund 125 Millionen Krankheitstage zusammengekommen, die einem Bruttowertschöpfungsausfall von 22,7 Milliarden Euro entsprechen. 16 Prozent der krankheitsbedingten Fehltage sind mit Atemwegserkrankungen zu begründen. Durch sie verlor die Wirtschaft 2013 knapp 15 Milliarden Euro.

Ältere Beschäftigte fehlen länger
Am jüngsten sind die Arbeitnehmer in Baden-Württemberg (Durchschnitt: Frauen: 40 Jahre; Männer: 39 Jahre). Mit 15,4 Krankentagen der Arbeitnehmer liegt das „Ländle“ dann auch rund zwei Tage unter dem Bundesschnitt. Der liegt bei 17,6 Tagen. Die Brandenburger Arbeitnehmer sind älter und liegen mit knapp 22 Fehltagen drei Tage über dem Bundesdurchschnitt. In den alten Bundesländern hat lediglich das Saarland mit 21 Krankentagen je Arbeitnehmer ähnlich hohe Werte. 

Psychische Leiden sind die langwierigsten und teuersten Krankheiten
Innerhalb einer Generation sind die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen laut Gesundheitsreport um ein Fünftel gestiegen: Von knapp einem halben Tag je Beschäftigtem im Jahr 1976 auf 2,6 Fehltage im Jahr 2013. Die psychischen Diagnosen sind auch Spitzenreiter bei der Arbeitsunfähigkeit. Durchschnittlich fehlen erkrankte Beschäftigte 12,7 Tage; bei psychischen Leiden sind es rund 38 Tage. 15 von 100 Fehltagen sind dieser Diagnosegruppe zuzuordnen. Der Wirtschaft bescherten psychische und Verhaltensstörungen im Jahr 2013 nach den Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin einen Bruttowertschöpfungsverlust von 14,3 Milliarden Euro. Beschäftigte mit Herz- Kreislauferkrankungen oder Rückenleiden sind im Schnitt zwei bis zweieinhalb Wochen eher wieder gesund, wodurch die wirtschaftlichen Ausfälle weniger als halb so hoch sind (6,1 Milliarden Euro).
Depressive Verstimmungen: Große regionale Unterschiede
Der Landkreis mit dem höchsten Anteil dieser Diagnosen weist fast dreimal so viele betroffene Versicherte auf wie der Landkreis mit den niedrigsten Werten (15,6 Prozent versus 5,7 Prozent). Überdurchschnittliche Anteile an psychischen Diagnosen sind in Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie in Teilen von Niedersachsen und Bayern zu erkennen. Auch die Verschreibungen von Antidepressiva schwanken regional mit Anteilen zwischen 4,5 bis zu 10,2 Prozent. Laut BAuA-Zahlen waren im Jahr 2013 psychische und Verhaltensstörungen der Hauptgrund für Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit – ihr Anteil lag bei gut 42 Prozent. Bei Frauen sind psychische Leiden zugleich die häufigste Ursache für verminderte Erwerbsfähigkeit.

Arbeitsunfälle
Die Zahl der Arbeitsunfälle ging den BAuA-Angaben zufolge zurück. Knapp 960.000 Unfälle bei der Arbeit oder auf dem Arbeitsweg wurden 2013 gemeldet. Das waren gut 10.000 weniger als im Jahr davor. Die meisten Arbeitsunfälle geschahen bei Baustellenarbeiten (91.887), gefolgt von Tätigkeiten in der Landwirtschaft und Jagd (82.075) sowie in der öffentlichen Verwaltung (61.629). Die Unfallquote ist mit 24 Unfällen je 1000 Vollbeschäftigte auf dem niedrigsten Stand seit Gründung der Bundesrepublik.
Quelle bkk-dachverband
Gesundheit


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