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Es sah ja erst wie ein Fake aus, aber jetzt wird es auch von Apple bestätigt: Motorola hat vor dem Landgericht Mannheim anscheinend einen Teilerfolg errungen, denn in einem Versäumnisurteil soll dem amerikanischen Mutterkonzern praktisch untersagt worden sein, Iphones und Ipads zu vertreiben. Einzelheiten lesen Sie zB. Hier.
Nehmen wir es erst einmal so hin, was würde eine solche Entscheidung bedeuten?
Die verkauften Geräte sind natürlich nicht betroffen, aber den Absatz neuer Geräte kann eine solche Entscheidung schon beeinträchtigen, weil die Online-Plattform von Apple wohl vom amerikanischen Mutterkonzern betrieben wird und dieser Mutterkonzern natürlich auch die Iphones und Ipads an die – rechtlich als GmbH unabhängige – Tochter nach Deutschland liefern dürfte; Letzteres könnte dann nach meiner Einschätzung wohl auch untersagt sein.
Interessant ist, dass es sich um ein „Versäumnisurteil“ handelt, denn es ist eigentlich nicht zu glauben, dass die Rechtsanwälte und die Anwälte des Weltkonzerns Apple den Termin zur Stellungnahme beim Landgericht Mannheim „verpennt“ haben. Auch die Stellungnahme aus Cupertino mutet mehr an, als wenn die Amerikaner in der deutschen Provinz erst einmal „in die Säumnis geflüchtet“ ist.
Spannend bleibt der Streit allemal, und besonders interessant wird es sein, ob die Streithähne, die sich ja jetzt schon kontinentenübergreifend seit Monaten balgen, endlich eine vernünftige Einigung erzielen. Immerhin treffen dort ja zwei echte Schwergewichte im Bereich der modernen Medien aufeinander: Apple auf der einen Seite, Google über den Stellvertreter Motorola auf der anderen Seite.
Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass nicht nur diese Patentstreitigkeiten irgendwann beigelegt werden, sondern dass dabei auch gleich noch eine Annäherung der unterschiedlichen Systemstandards herausspringt – auch wenn das sicher der eher frommer Wunsch eines Endverbrauchers ist.